GRATIS! Internet-Tageszeitung für alle, die in der Regio „etwas zu sagen haben“! Einfach „Hier schreiben Sie!“ benutzen! Mehr…

RegioTrends

Titelseite » > Schon gelesen? » Textmeldung

Gesamte Regio - Regio

19. Mai 2025 - 16:33 Uhr

NABU zum Weltbienentag (20.05.2025): Bienensterben im Land stoppen - Was passieren muss, damit Wildbienen in Baden-Württemberg eine Heimat finden

NABU zum Weltbienentag (20.05.2025): Bienensterben im Land stoppen.
Mauerbiene Männchen.

Foto: NABU Baden-Württemberg - Peter Brixius
NABU zum Weltbienentag (20.05.2025): Bienensterben im Land stoppen.
Mauerbiene Männchen.

Foto: NABU Baden-Württemberg - Peter Brixius

Zum morgigen Weltbienentag (20.5.) ruft der NABU Städte und Gemeinden, landwirtschaftliche Betriebe, Privatleute, Vereine und Unternehmen dazu auf, sich direkt und intensiv für die Insektenvielfalt in Baden-Württemberg einzusetzen. „Der Weltbienentag erinnert uns jedes Jahr daran, dass diese Insekten blühende Pflanzen brauchen, um zu überleben. Dem Artensterben bei den Wildbienen geht in vielen Fällen ein Pflanzensterben voraus. Dieses können wir nur stoppen, indem wir zum Beispiel Ackerwildkräutern in der Agrarlandschaft oder Wildblumen im Garten einen Platz bieten. Sterben Wildbienenarten aus, fehlen sie als wichtige Bestäuber, wodurch auch die Pflanzenvielfalt abnimmt. Ein Kreislauf, den wir durchbrechen müssen“, sagt NABU-Artenschutzexperte Martin Klatt.

Hälfte der Wildbienen gefährdet:
Im Südwesten sind 493 verschiedene Wildbienenarten nachgewiesen, von denen 48 Prozent auf der Ende 2023 veröffentlichten Roten Liste für Baden-Württemberg stehen. Die Zahl der vom Aussterben bedrohten Wildbienenarten hat sich seit der letzten Liste aus dem Jahr 2000 verdoppelt – und liegt jetzt bei 16 Prozent! Obwohl ein direkter Vergleich aufgrund verschiedener Datengrundlagen schwierig ist, wird deutlich: Die Lage der Wildbienen hat sich weiter verschlechtert. Für einige Arten trägt der Südwesten eine hohe Verantwortung zum Schutz, denn ihr Aussterben bei uns würde gleichzeitig ihr vollständiges Erlöschen in Deutschland bedeuten. „Für die Östliche Kielsandbiene, die Kleine Holzbiene und die Goldaster-Seidenbiene hat Baden-Württemberg gezielt Schutzmaßnahmen im Rahmen seines Artenschutzprogramms (ASP) ergriffen. Deren Erfolg muss sich aber noch zeigen und wird im Rahmen des ASP überwacht“, so Klatt.

Alle Wildbienen sind bei ihrer Ernährung auf Blüten angewiesen – als Larve und als erwachsene Biene. Dabei gibt es Lieblingspflanzen, die sie häufig besuchen, wie Gewöhnlicher Natternkopf, Rainfarn, Färber-Hundskamille und Gewöhnlicher Blutweiderich. „Viele Wildbienen sind konservativ. Sie sammeln Pollen und Nektar bevorzugt an heimischen Blüten, an die sie angepasst sind, teilweise in enger Abhängigkeit von bestimmten Pflanzenarten, die während ihrer kurzen Flugzeit blühen“, so Klatt.

Zehn Wildbienen und ihre Lieblingspflanzen:

1. Glockenblumen-Scherenbiene (Chelostoma rapunculi), Blütenpflanze: Glockenblumen - Beziehung: hochspezialisiert (oligolektisch)

2. Gewöhnliche Natternkopf-Mauerbiene (Hoplitis adunca), Blütenpflanze: Natternkopf - Beziehung: oligolektisch – fliegt fast ausschließlich Natternkopf an

3. Knautien-Sandbiene (Andrena hattorfiana), Blütenpflanze: Wiesen-Witwenblume, Skabiosen - Beziehung: oligolektisch

4. Rainfarn-Maskenbiene (Hylaeus nigritus), Blütenpflanze: Rainfarn - Beziehung: Spezialist für Korbblütler

5. Gelbbindige Furchenbiene (Halictus scabiosae), Blütenpflanzen: Korbblütler wie Flockenblume - Beziehung: Pollen-Präferenz

6. Buckel-Seidenbiene (Colletes daviesanus). Blütenpflanze: Korbblütler, besonders Rainfarn - Beziehung: oligolektisch

7. Skabiosen-Sandbiene (Andrena marginata), Blütenpflanzen: Kardengewächse wie Skabiosen (verschiedene Arten), Witwenblumen (verschiedene Arten), Teufelsabbiss - Beziehung: oligolektisch

8. Zweifarbige Schneckenhausbiene (Osmia bicolor), Blütenpflanzen: sehr vielseitig - Beziehung: polylektisch (breites Nahrungsspektrum)

9. Hahnenfuß-Scherenbiene (Chelostoma florisomne), Blütenpflanze: Hahnenfuß, verschiedene Arten - Beziehung: oligolektisch

10. Dunkelgrüne Schmalbiene (Lasioglossum morio), Blütenpflanzen: sehr vielseitig - Beziehung: polylektisch

Mit dem NABU Wildbienen erleben und schützen:
In Baden-Württemberg leben rund 500 Arten. Sie sind ein existenzieller Teil der biologischen Vielfalt und bei der Bestäubung von Nutz- und Wildpflanzen unverzichtbar. Wer Wildbienen helfen möchte, kann für blühende Pflanzen und Nistplätze auf dem Balkon und im Garten sorgen, auf ungespritzte Biolebensmittel im Einkaufskorb achten und den NABU durch eine Patenschaft oder Geschenkpatenschaft unterstützen. Der NABU Baden-Württemberg setzt sich für den Schutz der Wildbienen im Land ein. Mit einer Vielzahl an Projekten sorgen wir dafür, dass Wildbienen etwa mehr blütenreiche Lebensräume in Stadt und Dorf finden. Patinnen und Paten erhalten regelmäßig spannende Hintergrundberichte und werden zu einer exklusiven Exkursion pro Jahr eingeladen. Weitere Infos unter: www.NABU-BW.de/Patenschaften.

(Presseinfo: NABU Baden-Württemberg, 19.05.2025)


Weitere Beiträge von Medienservice (01)
Jeder Verfasser einer Meldung (Firma, Verein, Person...) hat zusätzlich noch SEINE eigene "Extrazeitung" bei REGIOTRENDS! Oben auf den roten Namen hinter „Weitere Beiträge von“ klicken. Schon sehen Sie ALLE seine abrufbaren Meldungen in unserer brandaktuellen Internet-Zeitung.


QR-Code
> Weitere Meldungen aus Regio .
> Weitere Meldungen aus der Rubrik "> Schon gelesen?".
> Suche
> Meldung schreiben



P.S.: NEU! Sind Sie bei Facebook? Werden Sie Fan von RegioTrends!

Twitter Facebook studiVZ MySpace Google Bookmarks Linkarena deli.cio.us Digg Folkd Newsvine reddit StumbleUpon Windows Live Yahoo Yigg




























Schwarzwald, Lokalzeitung, Wochenzeitung EMMENDINGER TOR, WZO, Wochenzeitungen am Oberrhein, Der Sonntag, Markgräfler Bürgerblatt, Primo Verlag, Freiburger Wochenbericht, Kurier, Freiburger Stadtkurier, Zeitung am Samstag, Zypresse, Kaiserstuhl, Breisgau,RegioTrends, RegioZeitung, Freiburg, Emmendingen, Waldkirch, Endingen, Kenzingen, Herbolzheim, Breisach, Lahr, Offenburg, Müllheim, Bad Krozingen, Staufen, Weil, Lörrach, Denzlingen, Feldberg, Kaiserstuhl, Breisgau, Ortenau, Markgraeflerland, Schwarzwald