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16. Mai 2019 - 11:25 Uhr

Info zur Abi-Panne - Kultusministerin Eisenmann macht Lehrkräfte zu Sündenböcken, statt eigene Fehler zuzugeben

GEW-Landesvorsitzende Doro Moritz:

"Offenbar versucht das Kultusministerium einmal wieder die Schuld für eigene Fehler den Lehrkräften zuzuschieben: Bei der GEW melden sich Lehrkräfte, die übereinstimmend berichten: Die Abi-Aufgabe war falsch formuliert und die Schulverwaltung war darüber schon vor Beginn der Prüfung am 6. Mai informiert worden. Die Schuldzuweisungen an die Lehrer/innen und die 24-Stunden-Frist für die Schüler/innen sind eine Frechheit."

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Aus einer E-Mail eines Gymnasiallehrers:

„Liebe xy,

wie das Kultusministerium jetzt versucht, die "Schuld" an dem verkorksten Gemeinschaftskunde-Abitur uns unterrichtenden Kolleginnen und Kollegen in die Schuhe zu schieben, ist eine riesengroße Unverschämtheit. Ich dachte immer, dass das Beamtenverhältnis ein Dienst-und Treueverhältnis sei.

Der fragliche Begriff "Kategorienmodell" ist einfach kein in der fachwissenschaftlichen Terminologie gebräuchlicher, auch wenn er im Bildungsplan steht. Aber, da steht ja auch nicht, dass wir den Begriff "Kategorienmodell" lehren müssen, was auch Quatsch wäre, weil er eben in der Politikwissenschaft so nicht existiert, sondern, dass die Schüler*innen die Struktur der Staatenwelt mit Hilfe eines Kategorienmodells beschreiben können. Das haben natürlich alle Kolleginnen und Kollegen übersetzt und fachlich zutreffend "Theorien der internationalen Beziehungen", "Weltordnungsmodelle" oder "Denkschulen" unterrichtet. Dazu sagt kein Mensch "Kategorienmodell". Wir unterrichten ja schließlich auch keinen "Stoff" oder ungebräuchliche Metabegriffe, sondern Kompetenzen. Das dachte ich zumindest bisher.
Jetzt wird so getan, als liege ein Versäumnis der unterrichtenden Lehrer*innen vor, was nicht stimmt, denn natürlich haben mit Sicherheit alle die oben genannten Modelle unterrichtet, nur hat dazu eben niemand den fraglichen Begriff gewählt, der im Übrigen auch in keinem Lehrwerk so vorkommt.

Kleiner, vielleicht interessanter, Fakt am Rande: Ich habe - auf Anraten meines Schulleiters - sofort nach der Eröffnung der Aufgaben, ca. eine Stunde vor Beginn der schriftlichen Abiturprüfung am Montag, den 06.05.2019, bei der zuständigen Referentin im RP xy angerufen und sie auf die Unlösbarkeit der Aufgabe hingewiesen, weil die Schüler*innen den Begriff nicht kennten. An dieser Stelle hätte das Problem noch leicht durch Nachricht an die Schulen aus der Welt geschafft werden können, z.B. durch eine Erläuterung des Begriffs. Ich wurde aber abgebügelt, da ich der einzige sei, der sich gemeldet habe.
(...)
Im Übrigen finde ich es absolut gemein, wie hier mit den Schülerinnen und Schülern umgesprungen wird; das hat für mich nichts mit einem fairen und vertrauensvollen System Schule zu tun, sondern ist eine grausliche Erinnerung an meine Gymnasialzeit in den 80ern. Zudem halte ich das ganze Verfahren für rechtlich nicht haltbar, z.B die 24-Stunden-Frist, die den Schülerinnen und Schülern heute gesetzt wurde.“

(Medieninfo: Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) Baden-Württemberg, Stuttgart


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