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Stadtkreis Freiburg - Freiburg-Opfingen

29. Jul 2019 - 14:45 Uhr

Hoher Besuch im NABU-Wildbienen-Lehrgarten am Tuniberg - Rita Schwarzelühr-Sutter (Staatssekretärin im Bundesumweltministerium) war Einladung von SPD-Landtagsabgeordneter Gabi Rolland nach Freiburg-Opfingen gefolgt

Hoher Besuch im NABU-Wildbienen-Lehrgarten am Tuniberg - Rita Schwarzelühr-Sutter (Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesumweltministerium) war Einladung von SPD-Landtagsabgeordneter Gabi Rolland nach Freiburg-Opfingen gefolgt.

Foto: Büro Gabi Rolland
Hoher Besuch im NABU-Wildbienen-Lehrgarten am Tuniberg - Rita Schwarzelühr-Sutter (Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesumweltministerium) war Einladung von SPD-Landtagsabgeordneter Gabi Rolland nach Freiburg-Opfingen gefolgt.

Foto: Büro Gabi Rolland

Rita Schwarzelühr-Sutter, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesumweltministerium, besuchte vergangene Woche den NABU-Wildbienen-Lehrgarten im Freiburger Stadtteil Opfingen und stellte die Eckpunkte des Aktionsprogramms Insektenschutz der Bundesregierung vor. Auf Einladung der Freiburger SPD-Landtagsabgeordneten Gabi Rolland nahmen an dem Rundgang mit anschließendem Fachgespräch zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter der örtlichen Naturschutzverbände, der regionalen Schutzgebiete, des Badischen Landwirtschaftlichen Hauptverbands BLHV sowie der Stadt Freiburg teil.

Beim Spaziergang durch das 2000 Quadratmeter große Gelände präsentierte Dr. Dagmar Reduth vom NABU-Arbeitskreis „Wildbienen am Tuniberg“ die neugestalteten Lebensräume für Wildbienen und andere Insekten. Eine artenreiche Magerwiese, blühende Böschungen und mehrere Hochbeete bieten mit ihrer Pollen- und Nektarvielfalt für über 120 Wildbienenarten eine ideale Nahrungsgrundlage. Obwohl die sommerliche Hitze und Trockenheit bereits ihre Spuren hinterlassen haben, waren während des Rundgangs durch den Lehrgarten noch zahlreiche Bestäuber zu entdecken. „Die vom Aussterben bedrohte Malven-Langhornbiene lebt in Baden-Württemberg ausschließlich am Tuniberg und am Kaiserstuhl“, erläuterte Reduth den Gästen. Hochspezialisierte Arten wie diese seien zur Versorgung ihres Nachwuchses auf den Pollen bestimmter Pflanzen, wie hier der Malvengewächse, angewiesen.

Um Nistmöglichkeiten für die fleißigen Bestäuber zu schaffen, hat der Arbeitskreis Wildbienen mit zahlreichen Freiwilligen die Lösswände freigelegt sowie Totholzhaufen, Sandhügel und Trockenmauern angelegt. Insgesamt ist in zweijähriger Arbeit ein Paradies für Insekten, Pflanzen und Naturliebhaber entstanden. „Als örtliche Abgeordnete freue ich mich sehr, dass dieses beeindruckende Projekt mit dem diesjährigen Landesnaturschutzpreis ausgezeichnet wurde“, lobte Gabi Rolland.

Der stellvertretende BLHV-Kreisvorsitzende Martin Linser erklärte, dass die hohe ökologische Wertigkeit am Tuniberg auch durch die landwirtschaftliche Nutzung entstanden sei. Dieser Aussage des Landwirts aus Opfingen pflichteten die Vertreter verschiedener Naturschutzverbände bei. „Wir stehen absolut hinter unseren kleinbäuerlichen Betrieben“, betonte Reduth. In der Region gebe es noch eine recht hohe Biodiversität, die es zu retten gelte. Staatssekretärin Schwarzelühr-Sutter machte deutlich, dass das Aktionsprogramm Insektenschutz nur mit den Landwirten gemeinsam umgesetzt werden kann. Dabei ginge es unter anderem darum, Insektenlebensräume und Strukturvielfalt in der Agrarlandschaft zu fördern, Grünland extensiv zu bewirtschaften, Hecken, Feldraine und Gehölze wiederherzustellen und auch die Ausbringung von Dünger besser zu kontrollieren.

Die Landtagsabgeordnete Gabi Rolland, naturschutzpolitische Sprecherin ihrer Fraktion, musste seitens der Landwirtschaft Kritik an der Unterstützung des Volksbegehrens Artenschutz „Rettet die Bienen“ einstecken. „Ja, es stimmt“, so die Politikerin, „Verzicht auf Pestizide in Naturschutzgebieten und 50 Prozent Ökolandbau sind ehrgeizige Ziele. Daher muss sich die grün-schwarze Landesregierung endlich von ihrer Blockadehaltung hin zur Aktion bewegen.“

Die Abgeordnete wurde gebeten, sich dafür einzusetzen, dass die Landwirte wieder mehr ihrer eigentlichen Profession nachgehen können und sich weniger um Bürokratie kümmern müssen. Landwirt Linser betonte, dass mehr Planungssicherheit sowie ausreichend Handlungsspielräume nötig seien, um marktfähige Ware produzieren zu können. Nur dann sei die familiäre Landwirtschaft, wie sie am Tuniberg und Kaiserstuhl betrieben wird, überlebensfähig. Zumal die billige Konkurrenz aus dem Ausland und das schlechte Image der Landwirtschaft in der Gesellschaft erschwerend dazukomme. „Wir müssen dafür Sorge tragen, dass unsere Landwirte konkurrenzfähig bleiben und gleichzeitig nachhaltig Wirtschaften können“, stimmte Rita Schwarzelühr-Sutter zu.

Die Parlamentarische Staatssekretärin stellte zudem den Masterplan Stadtnatur vor, den das Bundeskabinett im Juni beschlossen hat. Mit insgesamt 26 Maßnahmen werden die Kommunen dabei unterstützt, die Arten- und Biotopvielfalt in unseren Städten zu erhöhen. Dr. Harald Schaich, Abteilungsleiter Naturschutz im Umweltschutzamt der Stadt Freiburg, begrüßte den Masterplan und berichtete, dass der Freiburger Gemeinderat kürzlich bereits umfassende Maßnahmen zum Erhalt und Förderung der Artenvielfalt beschlossen hat. So soll beispielsweise künftig bei der Grünflächenpflege vermehrt auf Mähen und Abräumen statt auf Mulchen gesetzt werden. Mit Fortbildungsmodulen sollen städtische Mitarbeiter ebenso wie Hausmeisterdienste darin geschult werden, wann bzw. was gemäht werden soll, damit Insekten auch in der Stadt genügend Nahrung und Lebensräume finden. In Hinblick auf eine naturnahe Grünflächengestaltung auf privaten Grundstücken seien der Stadt im Bestand jedoch rechtlich die Hände gebunden, wie Schaich betonte. Um bestehenden Schottergärten auf privaten Grundstücken mit Verboten und nicht nur mit Bewusstseinsbildung entgegenwirken zu können, sei eine gesetzliche Ermächtigungsgrundlage notwendig. Gabi Rolland sagte zu, sich dafür auf Landesebene einzusetzen.

Einig war man sich am Ende, dass das von Bundesumweltministerin Svenja Schulze im Kabinett vorgelegte Aktionsprogramm eine gute Grundlage für das dringend nötige Handeln gegen das Insektensterben ist. Nun müssen die letzten Knackpunkte mit dem Landwirtschaftsministerium rasch geklärt werden und die Umsetzung dann schnell eingeleitet und konsequent verfolgt werden. Denn, so Gabi Rolland: „Das Insektensterben wartet nicht auf uns – ebenso wenig wie der Klimawandel.“

(Presseinfo: Büro Gabi Rolland, 29.07.2019)


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