Sehr geehrte Frau Staatssekretärin Olschowski,
ich wende mich mit diesem Schreiben nicht nur als Abgeordnete sondern auch in meiner Funktion als Präsidentin des Oberbadischen Blasmusikverbandes an Sie.
Alleine nur mein Verband hat 85 Vereine mit 6200 Mitgliedern, auf das Land hochgerechnet reden wir hier von mehreren 10.000 Musikerinnen und Musikern. Hinzukommen Profiorchester und die vielen Chöre des Landes.
Seit Monaten darf kein Probebetrieb stattfinden, damit auch keine Jugendarbeit, Vereinsarbeit etc. Die Musikschulen dürfen zwar mit der aktuellen Corona Verordnung wieder öffnen, nicht aber für Blasinstrumente. Die vielen Wein- und Dorffeste im ganzen Land finden nicht statt, damit bleibt die einzige Einnahmequelle für die Vereine aus. Die Hoffnung zielt nun auf den Herbst und möglichen Hallenkonzerten. Aber auch das ist nicht gesichert.
Bisher haben alle Vereine die Maßnahmen auch akzeptiert.
Nun aber erleben wir eine Öffnung vieler Bereiche, von denen wir ausgenommen sind und das ohne belegbare Begründung. Man vermutet eine Gefahr durch die sogenannten Aerosole beim Austreten aus dem Instrument. Die Verwaltung-Berufsgenossenschaft VBG, Träger der größten Unfallversicherung im Land, fordert gar bei Konzerten einen Abstand von 12 Metern in Blasrichtung und je 3 Meter in die anderen Richtungen. Bei singenden oder sprechenden Auftritten sollen 20qm Grundfläche bereitstehen. Dies ist das Aus jeglicher kultureller Veranstaltung und das auf der Basis von nicht wissenschaftlich begründeten Vermutungen.
Nun gibt es mehrere Untersuchungen, u.a. von der Charité in Berlin und der Musikhochschule in Freiburg, die da auf ganz andere Ergebnisse kommen, hier ein paar Links zur Info:
- https://www.mh-freiburg.de/hochschule/covid-19-
corona/risikoeinschaetzung/?fbclid=IwAR2qxAvahKp6LYd-e0bbjWOsn8luuGhW2-
jm8Map8vrHc6t4nkST620Vh5g
- https://www.swr.de/swr2/musik-klassik/blaeser-auf-corona-untersucht-100.html
- https://www.br-klassik.de/aktuell/news-kritik/corona-infektion-gefahr-musiker-blaeser-studie-charitebundeswehr-100.html
- https://www.schwaebische.de/landkreis/landkreis-ravensburg/leutkirch_artikel,-blasmusiker-wollenhoffnung-nicht-verlieren-_arid,11221667.html.
Ich bitte Sie nun zu prüfen, ob zumindest wieder die Probenarbeit zugelassen werden kann. In den Hallen wäre es durchaus machbar, den Mindestabstand einzuhalten.
Falls die Chöre und Orchester im Herbst wieder auftreten dürfen, wären sie damit spielfähig bzw. auftrittsfähig und haben zumindest noch eine Chance, das eine oder andere Konzert, im Spätsommer vielleicht sogar noch im Freien, abhalten zu können. Sollte keine Probenarbeit ermöglicht werden, bedeutet dies Stillstand bis zu einem Jahr. Schon jetzt brechen uns aktive Musikerinnen und Musiker weg, Kinder werden vom Instrumentalunterricht abgemeldet etc.
Chöre, Profiorchester und natürlich die Blasmusik sind Teil unserer kulturellen Tradition. Das ehrenamtliche Engagement der Vereine bildet die Basis einer funktionierenden Gemeinschaft in unseren Gemeinden.
Wir brauchen eine Perspektive und eine Chance, in irgendeiner Form unter Einhaltung der Abstands- und Hygieneregeln zumindest proben zu dürfen.
Ich bitte Sie im Namen aller Musikerinnen und Musiker, aller Sängerinnen und Sänger, hier auf der Basis der o.g. in den Links beschriebenen Möglichkeiten sich für die Belange der Musik, egal welcher Art, einzusetzen und danke Ihnen schon jetzt für Ihr Engagement für diese Sache.
Damit die Links geöffnet werden können, erhalten Sie diesen Brief als Email und nicht auf dem Postweg.
Mit freundlichen Grüßen,
Sabine Wölfle.
(Presseinfo: Büro Sabine Wölfle, 12.05.2020)
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12. Mai 2020 - 16:40 UhrLockerung für Orchester und Chöre gefordert - SPD-Abgeordnete Wölfle (Präsidentin des Oberbadischen Blasmusikverbandes Breisgau) richtete Schreiben an Staatssekretärin Olschowski

Sabine Wölfle
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