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Stadtkreis Freiburg - Freiburg

5. Mai 2022 - 12:33 Uhr

Tourismus: Bewusstsein stärken, Potentiale nutzen - Staatssekretär Rapp besuchte IHK-Tourismusausschuss in Freiburg

Tourismus: Bewusstsein stärken, Potentiale nutzen.
Machen sich für den Tourismus in der Region stark (von links): Christina Gehri (Branchenbetreuung Tourismus) sowie Dieter Salomon (beide IHK Südlicher Oberrhein), Patrick Rapp (Staatssekretär), Peter Ehrhardt (Landgasthof Adler) und Alwin Wagner (IHK Südlicher Oberrhein) vor dem Sudhaus der Brauerei Ganter in Freiburg.

Foto: IHK Südlicher Oberrhein - Olga Heiland
Tourismus: Bewusstsein stärken, Potentiale nutzen.
Machen sich für den Tourismus in der Region stark (von links): Christina Gehri (Branchenbetreuung Tourismus) sowie Dieter Salomon (beide IHK Südlicher Oberrhein), Patrick Rapp (Staatssekretär), Peter Ehrhardt (Landgasthof Adler) und Alwin Wagner (IHK Südlicher Oberrhein) vor dem Sudhaus der Brauerei Ganter in Freiburg.

Foto: IHK Südlicher Oberrhein - Olga Heiland

Tourismusakzeptanz, Fachkräftemangel und Arbeitszeitflexibilisierung sind nur einige der Themen, die bei der letzten Sitzung IHK-Tourismusausschuss diese Woche in der Brauerei Ganter in Freiburg diskutiert wurden. Zu Besuch war auch Staatssekretär Dr. Patrick Rapp, der die aktuellen Entwicklungen der Branche skizzierte und Potentiale aufzeigte.

Etwa 380.000 Vollzeitarbeitsplätze zählt die Tourismusbranche in Baden-Württemberg. Vor Corona, im Jahr 2019, hat die Branche 23,5 Milliarden Euro erwirtschaftet und die Steuersumme der Kommunen gestärkt. Nach dem pandemiebedingten Rückschlag ist nun wieder mit einer positiven Entwicklung zu rechnen. Doch wo kann die Politik zusteuern, damit der Tourismus funktioniert?, diese Frage beantwortete der Staatssekretär des Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus, Dr. Patrick Rapp, im IHK-Tourismusausschuss. Einen wesentlichen Punkt sieht der Politiker in der Tourismusakzeptanz: „Ohne Feriengäste gäbe es in vielen Kommunen keine so gut ausgebaute Infrastruktur, weniger Museen, Brauereien oder Gastronomieangebote. Dass diese Dinge alle eng miteinander verwoben sind, ist im Bewusstsein der Gesellschaft oftmals nicht verankert. Künftig muss daher der Tourist von den Gastgebern noch viel mehr als ‚Freud auf Zeit‘ verstanden werden“, erklärte Rapp. Um die Attraktivität des Tourismus mehr in den Vordergrund zu rücken, plant das Ministerium für dieses Jahr Regionalkonferenzen mit Gemeinderäten und Behörden in den Hauptreisegebieten Baden-Württembergs, eine Plakatkampagne mit dem Motto ‚Du bist Tourismus‘ sowie ein Bürgerbeteiligungsprojekt.

Eine weitere Herausforderung der Branche liegt im Fachkräftemangel. „Politik, Stadt und Land können natürlich keine Personalwerbung machen. Wir können die Branche jedoch unterstützen, indem wir das Image der dualen Ausbildung stärken, die Anerkennung ausländischer Abschlüsse vereinfachen und beschleunigen und die bestehenden Arbeitszeitmodelle überdenken. Großes Potential bietet hier die Arbeitszeitflexibilisierung, die derzeit im Gespräch ist“, weiß Rapp. Die Unternehmer:innen aus dem IHK-Tourismusausschuss berichteten dem Staatssekretär zu diesem Thema von ihren Bemühungen, sich auch selbst dafür zu verbürgen, dass die Fachkräfte aus dem Ausland die notwendigen Sprachniveaus erreichen, um im Rahmen des Fachkräfteeinwanderungsgesetzes die Verfahren zu beschleunigen. „Diese Idee nehme ich auf jeden Fall mit“, versprach Rapp.

In der anschließenden Diskussion wiesen die Unternehmer:innen außerdem auf das Problem der befristeten Mehrwertsteuersenkung bis 31. Dezember 2022 hin. Derzeit ist noch unklar, ob die Steuersenkung verlängert wird. Für die Budgetplanung und Umsetzung braucht es jedoch Zeit, daher pochten die Unternehmer:innen auf eine schnelle Entscheidung und machten die Dringlichkeit einer weiteren Förderung aufgrund der dennoch bestehenden Umsatzeinbußen deutlich. „Aktuell lässt es sich schwer einschätzen, wie sich dieser Punkt weiterentwickelt. Wenn wir die Steuersenkungen diesem Bereich wie gehabt beibehalten, kostet das dem Staat etwa 17 Millionen Euro. Wahrscheinlich wird ein Kompromiss nötig sein, wenn wir weiter machen möchten. Denkbar wäre es zum Beispiel die Übernachtungssteuer leicht anzuheben und die Speisesteuer abzusenken. Dann käme es zu einer Wertannäherung, deren Entlastung für Liquidität sorgen und dafür dauerhaft bleiben könnte“, entgegnete Rapp.

Sorgen äußerten die Unternehmer:innen auch in Bezug auf die künftig zu erwarteten Preisanstiege: Die Mitarbeiterkosten werden nach den kommenden Tarifabschlüsse der Branche voraussichtlich durch Lohnerhöhungen steigen, hinzu kommen der Anstieg der Energiekosten, gesteigerte Preise für Dienstleistungen am Gebäude und die allgemeine Inflation. „In Deutschland erwarten wir in den nächsten ein, zwei Jahren allgemein einen stärkten Tourismus, denn durch die gestiegenen Energiekosten und die ungewisse Sicherheits- und Pandemielage ist die Motivation größer, in Deutschland Urlaub zu machen. Dies wird sich auch günstig auf die Branche auswirken. Wie schon bei den Coronahilfen wird es uns hier jedoch nicht möglich sein, alle Ausfälle und Mehrkosten zu kompensieren. Die Rahmensetzungen auf Bundes-, Landes- und EU-Ebene müssen darauf zielen, die Betriebe in ihrer Mobilität zu erhalten und die Wirtschaft lauffähig machen“, sagte Rapp.

Bei einer anschließenden Führung durch die Brauerei Ganter in Freiburg bekamen die Teilnehmer:innen einen Einblick in das Familienunternehmen, das mit inzwischen 17 Sorten an Bieren über 800 Gastronomiebetriebe der Region beliefert. Die Auswirkungen der Pandemie machten sich auch hier bemerkbar: „Während wir vor Corona einen Umsatz von 18 Millionen Euro hatten, lagen wir letztes Jahr bei nur neun Millionen Euro“, berichtete Detlef Frankenberger, Geschäftsführer der Brauerei Ganter. Was dem Unternehmen jedoch zugutekam, war, dass in den letzten zehn Jahren über zwölf Millionen Euro in technische Neuerungen investiert und ein neues Marketingkonzept entwickelt wurde. „Der Unternehmergeist und Mut der Familie sowie diese Investitionen zahlen sich in diesen schweren Zeiten aus“, erklärte Frankenberger.


(Presseinfo: IHK Südlicher Oberrhein, 05.05.2022)


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