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Ortenaukreis - Rust

8. Nov 2024 - 13:22 Uhr

„Die Welt von morgen gestalten“ - Absolventen feierten bei IHK-Abschlussfeier ihren „Meilenstein 2024“ - Besonders große Anzahl an Landes- und Bundesbesten

„Die Welt von morgen gestalten“ - Absolventen feierten bei IHK-Abschlussfeier ihren „Meilenstein 2024“.
Rund 2.000 Gäste waren zum „Meilenstein 2024“ in die Europa-Park-Arena nach Rust gekommen. Moderiert wurde der Abend von Susanne Stuckmann von der IHK Südlicher Oberrhein.

Foto: IHK Südlicher Oberrhein - Michael Bode
„Die Welt von morgen gestalten“ - Absolventen feierten bei IHK-Abschlussfeier ihren „Meilenstein 2024“.
Rund 2.000 Gäste waren zum „Meilenstein 2024“ in die Europa-Park-Arena nach Rust gekommen. Moderiert wurde der Abend von Susanne Stuckmann von der IHK Südlicher Oberrhein.

Foto: IHK Südlicher Oberrhein - Michael Bode
Rund 1.000 Absolventinnen und Absolventen der dualen Ausbildung, die zu rhythmischen Beats über die Showbühne laufen und dabei gefeiert werden. Ein IHK-Präsident, der ihnen Lust auf Zukunft macht. Eine Talk-Runde, die die Realität der beruflichen Bildung beleuchtet. Eine Ehrung der Besten ihres Fachs. Ein Wortakrobat, eine Tanzcrew und ein DJ, die den rund 2.000 Gästen einheizen. Das alles und noch viel mehr bot die IHK Südlicher Oberrhein am 6. November bei ihrer Abschlussfeier der Aus- und Weiterbildung „Meilenstein 2024“ in der Europa-Park-Arena in Rust.

In konjunkturell schwierigen Zeiten hatte IHK-Präsident Eberhard Liebherr an diesem Abend die beste Nachricht mitgebracht, die man frisch gebackenen Fachkräften mitbringen kann. „Nach Ihrem Abschluss sind sie auf dem Arbeitsmarkt heiß begehrt. Sie sind die Zukunft. Beginnen Sie schon heute, die Welt von morgen zu gestalten. Und lassen Sie sich bloß nicht einreden, dass früher alles besser war.“ Dass früher alles besser war, gelte ebenso wenig für das Mindset der jungen Menschen. Das habe eine aktuelle Umfrage der IHK Südlicher Oberrhein in allen Berufsschulen im Kammerbezirk gezeigt. „Sie räumt mit einigen Klischees auf“, so Liebherr. „Danach gefragt, worauf es im Job ankommt, stand nicht etwa die Work-Life-Balance an erster Stelle, sondern ganz klassisch ein guter Verdienst. Gefolgt vom Wunsch nach einer sinnvollen und ausfüllenden Tätigkeit, einer kompetenten Führungskraft und einem Arbeitsplatz möglichst in der Nähe des Wohnortes. Das sind alles sehr berechtigte und nachvollziehbare Anliegen.“ 86 Prozent der Befragten gaben zudem an, sich auch weiterbilden zu wollen. Liebherr: „Das ist genau die Einstellung, die Unternehmerinnen und Unternehmer suchen.“ Und das sei auch genau der richtige Weg, um sich auf dem dualen Bildungsweg alle möglichen Karrierechancen zu erschließen. „Ausbildung lohnt sich immer.“

Dass diese Sichtweise auch mit Zahlen untermauert werden kann, zeigte der Talk „Karriere ohne Studium“ – moderiert von Florian Kech (IHK) – mit der Absolventin der dualen Ausbildung, Franziska Fraß, Mila Trieß-Zinn, die nach ihrem Studium eine Aus- und Weiterbildung machte, der Ausbildungsverantwortlichen im Hotel Kesslermühle in Hinterzarten, Claudia Meisinger, und dem Geschäftsführer Aus- und Weiterbildung der IHK Südlicher Oberrhein, Simon Kaiser. Kaiser verwies auf eine von den Industrie- und Handelskammern in Auftrag gegebene Studie. Der zufolge stehen Beschäftigte mit dualer Ausbildung und erster Stufe der Aufstiegsfortbildung (beispielsweise Meister:in, Fachwirt:in) am Ende ihres Berufslebens mit Blick auf das Einkommen genauso gut da, wie diejenigen, die einen rein akademischen Weg eingeschlagen haben. Kaiser: „Bedeutender Unterschied: Die, die über die berufliche Schiene starten, haben im Vergleich zu klassischen Hochschulabsolventinnen und -absolventen einen Gehaltvorsprung. Das kann einen Vorteil darstellen, wenn man in jungen Jahren eine Familie gründen, ein Haus bauen oder in eine größere Wohnung ziehen möchte.“

Mila Trieß-Zinn, die zuerst ein Studium absolviert hat und erst danach eine berufliche Ausbildung draufsattelte, würde es heute andersherum machen. „Das werde ich auch meinen Kindern empfehlen“, sagte sie. „Einfach, um zuerst an Praxiserfahrung zu kommen.“ Franziska Fraß hat diese berufliche Praxis bereits in jungen Jahren aufgesaugt und nun ein duales Studium begonnen. „Ich wollte mit einer besseren beruflichen Grundlage ins Studium starten“, sagte die junge Mechatronikerin mit Abitur und wurde auf diesem Weg von ihren Eltern bestärkt. Auch Claudia Meisinger sieht in diesem Vorgehen Vorteile: „Man merkt bereits sehr schnell nach dem Ausbildungsbeginn, ob der Beruf zu einem passt oder nicht.“ Das Studium könne diese zügige berufliche Orientierung nicht bieten.

Besonderes Highlight der von Susanne Stuckmann (IHK) moderierten Veranstaltung war die Auszeichnung der besten Auszubildenden im jeweiligen Ausbildungsberuf. Stuckmann überraschte einige der im Lounge-Bereich vor der Bühne sitzenden Berufsbesten und holte sie zur Ehrung noch einmal auf die Bühne. Insgesamt 14 Absolventinnen und Absolventen können in diesem Jahr von sich behaupten, die besten ihres Fachs in ganz Baden-Württemberg zu sein. 9 junge Menschen haben es sogar geschafft, die Liste in ganz Deutschland anzuführen. Sie kommen aus Freiburg (2), Vogtsburg (2), Offenburg, Endingen, Sasbach (Kaiserstuhl), Rheinau und Schliengen und haben ihre Ausbildung in Betrieben in Freiburg, Zell am Harmersbach, Endingen, Kirchzarten, Vogtsburg, Teningen, Achern und Neuenburg absolviert. Noch nie seit der offiziellen Erfassung konnte die IHK Südlicher Oberrhein mehr Bundesbeste in ihren Reihen verzeichnen. Als besondere Ehrung erhalten sie noch einmal in Berlin von der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) eine Auszeichnung.

Exakt 3.628 Prüflinge hatte es in diesem Jahr im gesamten Kammerbezirk bei den Abschlussprüfungen gegeben; mehr als 94 Prozent von ihnen bestanden diese letzte Hürde ins Berufsleben. Mehr als 200 der Absolventinnen und Absolventen erreichten bei der Abschlussprüfung mindestens 92 von 100 Punkten und erhielten damit die Note 1. In 140 verschiedenen IHK-Berufen fanden Prüfungen statt.

Umrahmt wurde die Veranstaltung von Sänger und Beatboxer Paul Brenning und der Tanzformation Dope Skit aus Freiburg. Brenning übernahm das Warm-up des Publikums, und die von ihm auf der Bühne produzierten Beats wurden zur Einlaufhymne für die rund 1.000 anwesenden Absolventinnen und Absolventen zum Start der Meilenstein-Veranstaltung. Für die Ehrung der Bundesbesten hatte sich Brenning sogar persönliche Rap-Beats ausgedacht.

Im Anschluss feierten die Absolventinnen und Absolventen der Aus- und Weiterbildung bei Tanz, Getränken und Speisen weiter oder informierten sich am Stand der IHK-Akademie über die beruflichen Entwicklungsmöglichkeiten in ihrem Bereich.

Die Veranstaltung „Meilenstein 2024“ wurde als „Green Event BW“ ausgerichtet. Die Initiative des Ministeriums für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg zielt darauf ab, den Ressourcenverbrauch von Veranstaltungen zu reduzieren. Dabei verpflichten sich Veranstalter, bestimmte Muss- und Soll-Maßnahmen in den Bereichen Mobilität, Energie und Klimaschutz, Beschaffung, Material- und Abfallmanagement, Soziale Verantwortung und Wirkung in der Region sowie Verpflegung und Unterkunft zu erfüllen.

Übertragen wurde die Veranstaltung „Meilenstein 2024“ auch live im Internet. Unter anderem für diejenigen, die an diesem Abend nicht persönlich mit dabei sein konnten. Der aufgezeichnete Stream steht weiterhin auf dem Youtube-Kanal der IHK zur Verfügung.

(Presseinfo: IHK Südlicher Oberrhein, 08.11.2024)


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