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RegioTrends

Stadtkreis Freiburg - Freiburg-Opfingen

31. Mai 2010 - 15:48 Uhr

Spätes Glück: Psychologe wird Ortspfarrer - Am Sonntag wird Markus Binder als neuer Gemeindepfarrer in Opfingen eingeführt

Pfarrer Binder (Foto: Günter Hammer)
Pfarrer Binder (Foto: Günter Hammer)

Freiburg-Opfingen (gh). „Es war ein Jugendtraum von mir, Pfarrer zu werden“, sagt Markus Binder schmunzelnd, „der hat mich durch die verschiedenen Stationen meines Lebens begleitet“. Am kommenden Sonntag, 6. Juni, um 17 Uhr, geht dieser Traum in Erfüllung. Denn dann wird Pfarrer Binder von Dekan Markus Engelhardt in der Opfinger Bergkirche in seine erste eigene Pfarrstelle gottesdienstlich eingeführt. Der 57-Jährige wird damit zuständig für die 1.900 evangelischen Gemeindemitglieder in Opfingen und Waltershofen. Mit dieser Einführung schließt sich für den ausgebildeten Diakon und Diplom-Psychologen ein Kreis, der eine ungewöhnliche berufliche Karriere darstellt. Markus Binder wird Nachfolger von Pfarrer Karlheinz Rinklin, der im vergangen Herbst nach 26 Jahren in der Tuniberggemeinde in Ruhestand ging.

Angefangen hatte er einst mit einer Lehre zum Buchhändler, berichtet Binder. Er war in Korntal bei Stuttgart aufgewachsen und „fromm“ erzogen worden. Das Gymnasium hatte er in einer rebellischen Zeit („ich war schlichtweg faul“) ohne Abi verlassen. Während des Zivildienstes entdeckte er die Ausbildung zum Gemeindediakon auf der Karlshöhe (Ludwigsburg). Nach deren Abschluss war er elf Jahre als Diakon und Jugendreferent in Emmendingen und Lörrach tätig. Berufsbegleitend machte er gemeinsam mit seiner Frau im Fernstudium das Abitur nach, zusammen absolvierten sie anschließend ein Psychologiestudium an der Uni Freiburg. Markus Binder wollte sich damit neben dem kirchlichen Dienst noch ein zweites Standbein schaffen.

So wurde er nach Abschluss des Studiums wissenschaftlicher Mitarbeiter im Uni-Institut für Grenzgebiete der Psychologie. Sein Forschungs-Thema war dort die Wirkung so genannter Geistheilungen. Nüchtern und sachlich berichtet er heute von den Ergebnissen seiner Untersuchungen bei diesem emotional hoch besetzen Thema: „Es gibt deutliche Auswirkungen in der Lebenszufriedenheit, aber keine nachhaltigen medizinischen Effekte“, fasst er die Resultate seiner Pilot-Studien zusammen.

Nächste Station in Binders Berufsleben war seine therapeutische und supervisorische Tätigkeit in den Kinder- und Jugenddörfern Tuttlingen und Müllheim. Bereits seit Ende der 90er Jahre übernahm er nebenbei als Prädikant in etlichen Gemeinden des evangelischen Kirchenbezirk ehrenamtlich Gottesdienste und Kasualien. Und er wurde damals als Mitglied auch in den Bezirkskirchenrat gewählt.

Nach einer kurzen Zeit der Arbeitslosigkeit als das Jugenddorf „Therapeuten einsparte“, begann er schließlich seinen Traum zu realisieren. Gefördert durch ein Bischofsstipendium studierte er Theologie in Heidelberg. Es folgte die Vikarszeit in Staufen, davon ein Jahr lang als Elternvertretung für den örtlichen Pfarrer. In Schliengen und Auggen übernahm er ebenfalls Vertretungen bis April 2010. Im Herbst vergangenen Jahres wurde er zum neuen Pfarrer in Opfingen gewählt, wo er jetzt seinen Dienst antritt.

„Das ist eine schöne, lebendige Gemeinde“, nennt der neue Pfarrer die Gründe für seine Bewerbung. Die Kirche sei noch mitten im Dorf und es gäbe eine gute Mischung aus landeskirchlichen und freikirchlichen Prägungen. „In unser Gemeinde soll alles Platz haben, das will ich fördern“, betont Binder. Auch die traditionsreiche 230-jährige Orgel, die erst vor kurzem restauriert wurde, ist ihm schon ans Herz gewachsen. Denn der neue Ortsseelsorger liebt Kirchenmusik und spielt, „allerdings nicht öffentlich“, selbst auch Querflöte.

Auch auf das neu gebildete Gruppenpfarramt gemeinsam mit seinem Kollegen Pfarrer Roland Wolf aus Tiengen freut sich Binder schon. „Wir können so Synergien nutzen und dennoch die Eingeständigkeit der beiden Gemeinden bewahren“, sagt er.

Jetzt fehlt nur noch eines. Das traditionsreiche Pfarrhaus (erbaut 1764) muss grundlegend saniert werden. Bis es so weit ist bleibt das Ehepaar Binder noch an ihrem jetzigen Wohnort Wittnau. Das Pfarrbüro ist provisorisch ins benachbarte Gemeindehaus ausgelagert. Da sitzt Markus Binder an seinem Laptop und schreibt an einer neuen Predigt. Diese Ansprachen werden jetzt schon als „seelsorgliche Predigten“ gelobt. Binder freut sich darüber, denn genau dies ist seine Art: zuhörend, ruhig und seelsorglich, mit einer kräftigen Prise Humor.

(Presseinfo: Günter Hammer, Beauftragter für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
im Evang. Kirchenbezirk Freiburg vom 31.05.2010)


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