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RegioTrends

Ortenaukreis - Kehl

5. Jun 2014 - 13:03 Uhr

Landrat Frank Scherer besuchte die Beruflichen Schulen Kehl - Scherer: „Berufliche Schulen sichern Zukunft des Standorts Ortenau“

Prominenter „Lehrer“: Landrat Frank Scherer sprach vor 20 Schülerinnen und Schüler einer 12. Klasse des Wirtschaftsgymnasiums Kehl über Politik und grenzüberschreitende Ausbildung.
Foto: Roland Wurth, Berufliche Schulen Kehl
Prominenter „Lehrer“: Landrat Frank Scherer sprach vor 20 Schülerinnen und Schüler einer 12. Klasse des Wirtschaftsgymnasiums Kehl über Politik und grenzüberschreitende Ausbildung.
Foto: Roland Wurth, Berufliche Schulen Kehl
Die grenzüberschreitende Zusammenarbeit, der Stand der Sanierungsmaßnahmen und die Zukunft der Berufsschulen bei abnehmenden Schülerzahlen stand im Zentrum des gestrigen Besuchs des Ortenauer Landrats Frank Scherer an den Beruflichen Schulen in Kehl.

Alleinstellungsmerkmal: deutsch-französisches Bildungsangebot
„Die Offenheit des Lehrerkollegiums gegenüber Frankreich und die Ausbildungsbereitschaft über die Grenzen hinweg sind das Markenzeichen dieser Schule", stellte Landrat Scherer beim Rundgang durch die Schule fest. „Die Beruflichen Schulen Kehl sind die einzige Schule mit einem doppelqualifizierenden deutsch-französischen Bildungsangebot in der Ortenau. Ich bin beeindruckt von der vielfältigen deutsch-französischen Zusammenarbeit, die hier in allen Ausbildungsbereichen tatsächlich gelebt wird. Dies ist eine zusätzliche Chance für unsere Region“, so Scherer weiter. Die Kooperationen reichen von Schüler- und Lehreraustauschen mit den verschiedenen Partnerschulen in direkter Grenznähe, aber auch in anderen Regionen, über Zusatzqualifikationen wie „Französisch für kaufmännische Auszubildende“ und Sprachzertifikate, Betriebsbesichtigungen, Messebesuche und Marktanalysen bis zur Vermittlung von Praktika für französische Jugendliche und Ausbildung junger Grenzgänger aus Frankreich. Landrat Scherer begrüßte, dass die Beruflichen Schulen Kehl Fördermittel für Austauschprojekte mit europäischen Partnerschulen im Rahmen des „Erasmus +“-Programms beantragt haben. Das europäische Förderprogramm für Mobilität unterstützt Auszubildende, Lehrerinnen und Lehrer der Kehler Schule nun für die Zielgebiete Reims in Frankreich, Veneto in Italien und Rauma in Finnland.

„Nachhilfe“ in Kreispolitik
Im Wirtschaftsgymnasium gestaltete Scherer eine Schulstunde und führte dabei den 16- bis 18-jährigen Oberstufenschülern vor Augen, wie viel Einfluss junge Menschen auf politische Entscheidungen nehmen können. Der Landrat hob den Stellenwert des frisch gewählten Kreistags hervor, der die Politik des Ortenaukreises wesentlich gestalte. „Mit Ihren Stimmen bei entsprechenden Wahlen Sie die politische Richtung ihrer Gemeinde, ihrer Stadt und ihres Landkreises mitbestimmen“, appellierte Scherer an die Wirtschaftsgymnasiasten von ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen, um die Politik aktiv mitzugestalten. Im Rahmen von Europawahlen entscheide jeder einzelne Wähler sogar darüber, wer in das Europaparlament einzieht. „Europa ist nicht so weit weg, wie es von einigen Menschen empfunden wird“, erläuterte Scherer. „Mehr als 70 Prozent unseres Rechtsrahmens werden in Europa entschieden.“
Der Landrat hob auch die Bedeutung der grenzüberschreitenden dualen Ausbildung hervor. „Während auf dieser Seite des Rheins Ausbildungsbetriebe händeringend nach geeignetem Nachwuchs suchen, herrscht in unserer Nachbarregion eine Jugendarbeitslosigkeit von etwa 40 Prozent“.

Grenzüberschreitende duale Ausbildung
Scherer unterstrich die Bedeutung der grenzüberschreitenden dualen Ausbildung: „Längst gibt es im Eurodistrikt Strasbourg-Ortenau grenzüberschreitende Berufsausbildungen, in denen deutsche und französische Auszubildende den praktischen Teil ihrer Berufsausbildung im Nachbarland und die Theorie in ihrem Heimatland absolvieren – das ist einmalig in Europa! Davon können auch unsere Unternehmen profitieren, weil die grenzüberschreitende Berufsausbildung ihnen die Möglichkeit gibt, in beiden Kulturen exzellent ausgebildete Fachkräfte zu finden“. Der Landrat betonte dabei die wichtige Rolle der beruflichen Schulen des Ortenaukreises. „Mit der konsequenten Umsetzung des 2008 vom Kreistag verabschiedeten Schulentwicklungsplans und der Einrichtung von Kompetenzzentren tragen wir dazu bei, den ländlichen Raum und damit die Zukunft unseres Standorts Ortenau zu stärken“, so der Landrat. Um trotz demografisch bedingter rückläufiger Schülerzahlen die dezentralen Standorte der Berufsschulen zu halten und weiterhin Qualität und Effizienz zu gewährleisten, müsse der Kreis jedoch auch zukünftig Ausstattung und Lehrkräfte bestimmter Ausbildungsfelder auf einzelne Standorte konzentrieren.

Angehende Köche zeigen ihr Können
Anschließend besuchte Frank Scherer die Nahrungsabteilung der BSK. Hier werden Auszubildende auf die Berufe Bäcker/in, Konditor/in, Fleischer/in, Fachverkäufer/-innen Lebensmittelhandwerk, Koch/Köchin, Restaurantfachleute, Hotelfachleute und Fachkräfte für Systemgastronomie vorbereitet. Der Landrat konnte sich von der Qualität der Ausbildung überzeugen und lobte die kulinarischen Ergebnisse der angehenden Köche in hohem Maße. „Ich bin begeistert. Die Speisen können sich zweifelsfrei mit denen eines exzellenten Restaurants messen. Nicht umsonst sind die Beruflichen Schulen Kehl ein Kompetenzzentrum für Nahrungsberufe“, konstatierte Scherer.

Info:
Mit insgesamt rund 1.600 Schülern sind die Beruflichen Schulen Kehl die drittgrößte berufliche Schule im Ortenaukreis und Standort der Deutsch-Französischen Berufsschule.

Den Berufsschulunterricht in Kehl besuchen derzeit 1.250 Auszubildende, die in den Kompetenzzentren für Nahrung und Gastronomie (370 Schüler), Metalltechnik (260), Fahrzeugtechnik/Berufskraftfahrer (90) sowie Einzelhandel/Spedition und Logistik (530) ausgebildet werden.

Von den 391 Vollzeitschülern besuchen 130 das dreizügige Wirtschaftsgymnasium. Im kaufmännischen Berufskolleg I mit einer eigenen virtuellen Übungsfirma werden drei Klassen mit rund 90 Schülern unterrichtet. Weitere 130 Schüler zählen die ein- oder zweijährigen Berufsfachschulen. Schließlich besuchen mehr als 40 Jugendliche die schulischen Angebote der Vorqualifizierung Arbeit und Beruf (VAB) sowie das Berufseinstiegsjahr (BEJ). Seit 2011 bietet die Kehler Schule Ganztagesunterricht in je einer VAB-Klasse sowie einer kaufmännischen Berufskolleg I-Klasse an. Sofern kreisweit zusätzlicher BK II-Bedarf im kaufmännischen Bereich besteht, soll es ab Schuljahr 2014/15 vorbehaltlich der Zustimmung des Kultusministeriums auch eine kaufmännische Berufskolleg II – Klasse geben. Das hat der Kultur- und Bildungsausschuss des Ortenaukreises in seiner Sitzung am vergangenen Dienstag (3.6.2014) beschlossen.
Der Ortenaukreis wendet für seine Kehler Schule jährlich knapp 1,7 Millionen Euro Betriebskosten auf. Im Rahmen des Konjunkturpakets hat der Ortenaukreis energetische Sanierungsmaßnahmen am Gebäude G durchgeführt sowie eine neue CNC-Metallbearbeitungsmaschine angeschafft. Gemeinsam mit den Kosten für den Umbau und die Erweiterung der Werkstätten - um die aktuellen EU-Hygieneanforderungen im Nahrungsbereich zu erfüllen und im Metallbereich die erforderliche Ausbildungsräume zur Verfügung zu stellen -, dem Einbau eines Aufzugs und den Kosten für eine neue Profiküche wurden vom Kreis zusätzlich annähernd 1,3 Millionen Euro investiert.

Das aktuelle Gebäudesanierungsprogramm des Kreises sieht weitere 2,6 Millionen Euro für energetische Sanierungsmaßnahmen vor, die teilweise bereits umgesetzt sind bzw. sich im Bau befinden.
Der Ortenaukreis ist Schulträger aller 13, dezentral an den Standorten Achern, Gengenbach, Hausach, Kehl, Lahr, Offenburg und Wolfach über das gesamte Kreisgebiet verteilten beruflichen Schulen im Ortenaukreis. Sie werden jährlich von rund 13.700 Schülerinnen und Schülern besucht. Damit ist der Ortenaukreis der größte Schulträger unter den Landkreisen in Baden-Württemberg. Für die laufenden Betriebskosten seiner beruflichen Schulen wendet der Kreis jährlich mehr als 21,5 Millionen Euro auf.

Seit 2008 verfügt der Ortenaukreis über einen Schulentwicklungsplan, der sicherstellt, dass alle Schulstandorte trotz demografisch rückläufiger Schülerzahlen erhalten bleiben und gleichzeitig über die Einrichtung von Kompetenzzentren für einzelne Berufsfelder die Ausbildungsqualität an den beruflichen Kreisschulen gesteigert hat.

(Presseinfo: Kai Hockenjos, Pressestelle, Landratsamt Ortenaukreis, vom 5.6.14)


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