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RegioTrends

Kreis Lörrach - Schopfheim

12. Nov 2014 - 17:39 Uhr

Besuch in der Partnerstadt Kleinmachnow zur Feier des 25-jährigen Mauerfalls - Mauerwanderung mit vielen Hintergrundinformation

 Ein Teil der Delegation mit Personen aus Schopfheim und Kleinmachnow.
Ein Teil der Delegation mit Personen aus Schopfheim und Kleinmachnow.

Vom 8. bis 11. November war eine Delegation bestehend aus Gemeinderäten, Mitgliedern des Partnerschaftskomitees und Verwaltungsmitarbeitern zur Feier des 25-jährigen Mauerfalls von Schopfheims Partnerstadt Kleinmachnow eingeladen. Herzlich empfangen wurde die Gruppe um Bürgermeister Nitz von seinem Amtskollegen, Bürgermeister Grubert, einer stattlichen Anzahl an Gemeindevertretern und Mitarbeitern.
Sehr eindrucksvoll mit vielen Hintergrundinformationen und persönlichen Anekdoten fand am 9.11. eine Mauerwanderung mit Barbara Sahlmann und Klaus-Jürgen Warnick auf Gemarkung Kleinmachnow statt. Herr Warnick berichtete unter anderem wie er zum Schmuggler „erzogen“ wurde, als der Weg in den Westen noch offen war und Kinder dort auch nicht kontrolliert wurden.
Nicht wenige heiß begehrte Westwaren schleuste er daher heimlich nach Kleinmachnow ein. Nur für den beliebten Hula-Hopp-Reifen wollte ihm keine Lösung einfallen. Von Barbara Sahlmann war zu erfahren, wie die Keller der Häuser entlang der Mauer regelmäßig kontrolliert wurden, um möglichen Tunnelbauern rechtzeitig auf die Schliche zu kommen. Außerdem mussten dort alle Leitern stets mit Schlössern gesichert werden.
Noch immer kann man entlang des Mauerweges eine immense Anzahl an Trichtern erkennen, die Aufschluss über die Einschläge der Granaten geben.

Am Panzerdenkmal erfuhr die stattliche Wandergruppe vom Mord an Walter Knitter. Der 23-jährige Kleinmachnower hatte sich im Oktober 1965 den Grenzposten, die ihn beim Fluchtversuch im Gebiet an der Stammbahn entdeckt hatten, bereits ergeben, als er von einem Kommandeur kaltblütig mit 30 Schüssen niedergestreckt wurde. Der Todesschütze wurde nach dem Mauerfall zu zehn Jahren Haft verurteilt.

Im einstigen Kommandantenturm „Checkpoint Bravo“ der Grenzübergangstelle Drewitz/Dreilinden steuerte Dr. Peter Böger, Vorsitzender des Checkpoint Bravo e.V., weitere Fakten zu gelungenen und missglückten Fluchtversuchen sowie den Überwachungsmethoden des DDR-Regimes bei. So hörten die Besucher mit großer Überraschung, dass die Autos sogar geröntgt wurden, um versteckte Flüchtlinge zu finden.

Am Abend feierten alle im Kammerspielhaus gemeinsam den Mauerfall. Mit einem Eintrag ins Goldene Buch der Gemeinde wurde Pfarrer i.R. Elliger für seinen Einsatz 1989 und seinen Mut trotz ständiger Mahnung und Bedrohung durch den Staat, konsequent die Botschaft der christlichen Freiheit zu verkünden, geehrt. Pfarrer Elliger selbst forderte auf, die gewonnenen demokratischen Rechte auch zu nutzen, sein Wahlrecht auszuüben und sich auch heute noch einzumischen, wo es nötig sei.

Am Montag stand Berlin auf dem Programm der Schopfheimer Delegation. Ein Besuch im Bentlerblock (Gedenkstätte des Deutschen Widerstandes) mit einer Ausstellung von Aufständischen und Verfolgten gab tiefe Einblicke in die Geschichte des 1. und 2. Weltkrieges. Vorbei am Bundeskanzleramt, am Reichstag, an der Landesvertretung von Baden-Württemberg, dessen Bau von Architekt Dietrich Bangert konzipiert wurde, war ein Besuch in der neuen „Mall of Berlin“ am Leipziger Platz angesagt.

Der Dienstagmorgen verlief karnevalistsisch. Um 11.11 Uhr übergab Bürgermeister Michael Grubert dem Karnevalsverein „Bäketaler“ den Rathausschlüssel. Mit dem ARUBA-Lied unter der Trompeten-Begleitung von Jens Hagist gab die Schopfheimer Delegation gut gelaunt im Rathaus-Foyer ein Ständchen.
Am Nachmittag hatten die Kleinmachnower noch einen speziellen Programmpunkt eingeschoben. Mit einer Fahrt zur Glienicker-Brücke, auf der noch heute die Teilung zwischen Ost und West erkennbar ist und mit einem Fußmarsch nach Glienicker Lake und Tiefer See mit Blick auf Schloss Babelsberg in Potsam endete die städtepartnerschaftliche Begegnung.

Eine aufschlussreiche und freundschaftliche Begegnung hat die Partnerschaft weiter vertieft und neue Verbindungen geschaffen.

(Presseinfo: Stadtverwaltung Schopfheim, 12.11.2014)


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