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RegioTrends

Stadtkreis Freiburg - Freiburg

8. Aug 2016 - 17:11 Uhr

Herbst & Winter 2016 im Carl-Schurz-Haus in Freiburg - Deutsch-Amerikanisches Institut stellt Highlights aus dem neuen Programmheft vor

Das druckfrische Programmheft für September bis Dezember 2016 liegt ab der dritten Augustwoche im Carl-Schurz-Haus aus und steht in Kürze auch unter www.carl-schurz-haus.de zum Download zur Verfügung. Vorab informiert das Deutsch-Amerikanische Institut über einige bevorstehende Highlights der nächsten drei Monate im transatlantischen Kulturangebot.

11. September: Wenn den Tonbändern die Stimmen brechen, entstehen Klagegesänge, unfallartig und unvergleichlich: Am 15. Jahrestag der Terrorkatastrophe von 9/11 bringt das Carl-Schurz-Haus ein tragisch berühmt gewordenes Opus des texanischen Ambient-Avantgardekomponisten William Basinski im Kunstverein Freiburg live zur Aufführung. Die Installation aus Sound und Video bietet dem Publikum in Dauerschleife eine gespenstisch anrührende Möglichkeit, dieses einzigartige Erinnerungswerk an den ersten großen Schicksalstag des 21. Jahrhunderts hautnah zu erfahren und an erschütternde Stunden zurückzudenken: Basinskis wichtigste Schöpfung entstand rein zufällig aus beim Abspulen zerfallenden Magnetstreifen am Morgen der Attacke. Die Disintegration Loops wurden in der amerikanischen Nationalpsyche rasch zum Symbol für die atemberaubende Dramatik des Kollapses der World Trade Center-Türme, mit dem ein Stück US-Geschichte zu Ende ging.

20. September: Jahrzehnte lang schrieb die zurückgezogen und ausgesprochen asketisch in Brandenburg lebende Kalifornierin Nell Zink nur für sich und ein paar Freunde. Doch zu Beginn ihrer sechsten Lebensdekade entdeckten per Zufall erst Superstar Jonathan Franzen und dann der Rest des amerikanischen Literatur-Olymps die zwischen Unbekümmertheit und Existenzangst schwindelfrei balancierende Prosa der promovierten Medienwissenschaftlerin: Ihr schmaler Roman Der Mauerläufer wurde ehrfürchtig vom Feuilleton als aberwitziger Geniestreich begrüßt, und die Unbekannte schoß an die Spitze der New York Times-Bestsellerliste. In rasendem Tempo berichtet diese höchst eigenwillige Erzählerin über eheliche Treue und außereheliche Ausrutscher, über die Fallstricke der Erotik, über harte Drogen und die noch härtere Kinderfrage, über das Wummern des Dubstep im Club unter Tage und die stumme Ödnis ostdeutscher Pampa, über Vogelbeobachtung und manischen Öko-Aktivismus.

21. September: Ohne schmissige Werbekampagne am Puls der Zeit kein Einzug ins Weiße Haus! Seit Gründung der amerikanischen Demokratie spielt das Konterfei aller Bewerber um das mächtigste Amt auf Erden auf ihren Postern, Handzetteln und Plakaten eine zentrale Rolle für das Image-Schmieden ehrgeiziger Politiker: Von patriotischen Girlanden um die ikonenhaft gepinselten Häupter der ersten Präsidenten über sachlichen Schick in Wilsons und Coolidges 1920ern, von Nixon in psychedelischem Hippie-Dekor über Carter als Rettergestalt mit Jesus-Zügen, von Eisenhowers altväterlich herzhaftem I Like Ike bis zu Obama als Street-Art-Messias auf dem legendärem Hope&Change-Motiv. Das Carl-Schurz-Haus zeigt im Wahljahr die originellsten, schrillsten und effektivsten Kampagnenposter aus dem Fundus der Library of Congress, mit denen sich Amerikas präsidentielle Aspiranten in die Geschichte einschrieben.

02. Oktober: Ökonomie-Nobelpreisträger Joseph Stiglitz ist einer der prominentesten Wirtschaftsdenker unserer Zeit – und einer der schärfsten Kritiker jener Austeritätspolitik, die aus Sicht der deutschen Bundesregierung der einzige Weg aus der Eurokrise ist. Doch kein noch so hartes Spardiktat, davon ist Stiglitz überzeugt, kann gravierende Geburtsfehler der Gemeinschaftswährung ausgleichen. Damit die gemeinsame Währung Europas Einheit nicht vollends zerstört, müssen die Mitgliedsstaaten der Eurozone vielmehr neue Pfade in die Zukunft finden. Stiglitz zeigt in seinem Vortrag unnachahmlich hellsichtig, wie diese Wege aus der Krise aussehen könnten. Sein neuestes Buch zum Thema, Europa spart sich kaputt, wird mit dem Freiburger Auftritt erstmals in Deutschland vorgestellt werden.

06. Oktober: John C. Kornblum machte sich als US-Botschafter in Berlin während der zweiten Hälfte der Clinton-Ära einen Namen als waschechter Enthusiast für die deutsch-amerikanische Partnerschaft, aber auch als stets unerschrockener Künder harter Wahrheiten. Mit seinem Vortragsdialog Eurocalypse Now? mit Gesprächspartner Joachim Fritz-Vannahme von der Bertelsmann-Stiftung seziert der frühere Top-Diplomat die tiefste Krise des Europäischen Projekts seit seinem Beginn: Streitbar und leidenschaftlich disputieren Pragmatiker Kornblum und Idealist Fritz-Vannahme über gangbare Wege aus der erschütternden Brexit-Sackgasse, eine konstruktive Rolle des transatlantischen Dialogs für die Zukunft der EU und die wacklig gewordenen Visionen von den Vereinigten Staaten von Europa.

08. November: Eine epische Schlacht ums mächtigste Amt auf Erden liefern sich die Erzrivalen Clinton und Trump, und ob es die erste Frau ins Oval Office schafft oder ein flamboyanter Polit-Novize mit Neigung zu radikaler Rhetorik, das entscheidet sich in dieser Nacht: Seien Sie mit dabei, wenn wir mit unseren Partnern die größte Wahlparty der Region steigen lassen und dem Ausgang des spektakulärsten Urnengangs des Jahres mit CNN- und ARD-Livestream und reichlich Rahmenprogramm entgegenzittern! Erstmals bespielt das Carl-Schurz-Haus drei Säle im Cinemaxx-Kino und lässt Besucher mühelos zwischen kommentierter TV-Übertragung, Livemusik mit Jazzband, moderiertem Quizduell zur US-Politik, Infoständen und Experten-Diskussionsrunde wechseln. Patriotisch dekoriert kommt im Areal echte Convention-Stimmung auf, es gibt eine Flut von Buttons für stolze Parteigänger und natürlich nach Mitternacht die obligatorischen Hamburger zur Stärkung der Spätwachenden. Es gibt eine Live-Schalte nach Washington zur SWR-Korrespondentin Sabrina Fritz, den Verlauf der Auszählungen analysiert Politologe Christoph Haas und der ehemalige Rektor der Freiburger Universität, Prof. Wolfgang Jäger, teilt seine Einschätzungen auf dem Podium mit unseren Gästen.

21. November: Über Joshua Cohen raunen viele, der junge Autor sei auf dem allerbesten Weg, das literarische Erbe des postmodernen Abgotts David Foster Wallace anzutreten. Sein furioser Virtuosenroman Solo für Schneidermann dürfte guten Beleg abgeben: Mit psychologischem Scharfsinn und voll Sprachmusik erzählt Cohen die Geschichte eines eskalierenden Konzertabends in feinster Gesellschaft, der das Entsetzen des vergangenen Jahrhunderts noch einmal mit aller Wucht an die Oberfläche brodeln lässt: In der New Yorker Carnegie Hall wird ein Violinkonzert aufgeführt und das Geigen-Genius Laster soll ein Solo improvisieren. Doch stattdessen legt der Violinist sein Instrument nieder und hebt an zu einer Hommage an Schneidermann, den Komponisten des Stücks, der nach dem letzten gemeinsamen Kinobesuch spurlos verschwunden ist. Vor versammelter High Society erinnert Laster sich an all das, was die beiden Ungarn mühsam miteinander durchlebt haben: Holocaust, Krieg, Exil in Amerika.

09. Dezember: Schwerenöter und Scherzkeks, legendärer King of Cool und der bestbezahlte Entertainer auf Erden: Dean Martin ließ es ganz leicht ausschauen, einen der aufregendsten Männer im Showbusiness, einen umjubelten Jazzballaden-Crooner und einen begnadeten Zotenreißer gleichzeitig abzugeben. Mit Jerry Lewis formte der Sohn eines italienischen Friseurs das erfolgreichste Comedy-Duo der Nachkriegszeit, seine Hitschnulzen wie That’s Amore retteten im Alleingang den Umsatz seiner Plattenfirma. Zugleich besaß der harte Trinker und schonungslose Zyniker eine dunkle Seite, die seinem stets rasenden Publikum verschlossen blieb: Eskalierende Alkoholsucht, scheiternde Ehen, Depressionen sowie Kontakte zur Mafia bildeten die Kehrseite des Ruhms. Die Vinylära-Experten Jens Galler und Andreas Tietze bringen uns dieses (sch-)wankende Denkmal einer verlorenen Epoche der US-Unterhaltung wieder näher, wenn sich bei zeittypischen Cocktails, Diaschau und Songbeispielen das bewegte Leben des einstigen Preisboxers erneut vor unseren Augen abspielt.

(Presseinfo: Carl-Schurz-Haus / Deutsch Amerikanisches Institut e.V., Freiburg, vom 8.8.16)


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