Günter Rausch scheidet zum 28. Februar 2018 aus dem Hochschuldienst aus. Seit 1996 ist er als Professor für Sozialarbeitswissenschaft mit den Schwerpunkten Gemeinwesenarbeit und Sozialmanagement an der Evangelischen Hochschule Freiburg tätig. Er ist einer der Ersten, der Sozialmanagement als Masterstudiengang entwickelt hat.
Günter Rausch hört man seine Herkunft aus dem unterfränkischen Lohr, wo er im März 1952 geboren wurde, an. Was ihn geprägt hat, ebenso wie sein bereits 1966 als 14-Jähriger begonnener beruflicher Werdegang, ist Rausch als unverzichtbare Stufen seiner Entwicklung wichtig und wird nicht kaschiert. Aus dieser Haltung entspringt seine Mission, „ Menschen zu ermöglichen, das Zusammenleben mit unterschiedlichen Anderen aktiv zu gestalten und vor allem diejenigen zu fokussieren, deren Teilhabe strukturell bedroht ist“, sagt Rektorin Renate Kirchhoff.
Zu Studienzeiten von Günter Rausch wurde Soziale Arbeit / Sozialpädagogik noch sehr selten von der eigenen Profession ausgebildet. Diese befand sich erst in der frühen Entwicklung. Dass Rausch – als einem Fachhochschul-Absolventen – in den 90er Jahren der Sprung auf eine Professur an einer Fachhochschule gelang, war damals nur mit einem Abschluss einer Universität oder Pädagogischen Hochschule möglich; das Diplom in Pädagogik hatte er an der Pädagogischen Hochschule Freiburg erworben.
Bevor Günter Rausch über den zweiten Bildungsweg den Hochschulzugang erwarb, war er zunächst in der Kommunalverwaltung und dann 15 Jahre als Sozialarbeiter tätig: unter anderem im Freiburger Sozial- und Jugendzentrum Breisacher Hof und im Forum Weingarten e.V., das er mitgegründet hat. Von 1994 - 1996 war er als Dozent bei der Akademie des Diakonischen Werkes der EKD zuständig für den Bereich Armut und soziale Ausgrenzung. Ehrenamtlich hat er die Freiburger Tafel mitbegründet, war Mieterbeiratsvorsitzender bei der Freiburger Stadtbau GmbH und Betriebsratsvorsitzender bei der Vereinigung Freiburger Sozialarbeit e.V. Aktuell engagiert er sich ehrenamtlich zum Beispiel im Vorstand des Gesamtelternbeirates der Freiburger Schulen.
Bundesweite Aufmerksamkeit erlangte Günter Rausch unter anderem als Mitbegründer und -organisator der Bürgerinitiative „Wohnen ist Menschenrecht“. Im November 2006 hatte sie den Bürgerentscheid gegen die Privatisierung der Freiburger Stadtbau GmbH und der städtischen Wohnungen durchgesetzt.
2010 kandidierte er für das Amt des Oberbürgermeisters in Freiburg, aufgestellt von der Bürgerinitiative Wechsel im Rathaus („WiR“). Er stand für mehr Bürgerbeteiligung, neuen sozialen Wohnungsbau mit bezahlbaren Mieten sowie für einen Masterplan gegen Kinderarmut. Er trat dafür ein, ökologische und soziale Entwicklungen zusammenzuführen. Rausch erlangte bei der Wahl 20,1 Prozent der Stimmen und damit den dritten Platz.
Als Professor im Fachbereich Soziale Arbeit an der Evangelischen Hochschule war Günter Rausch zunächst auch Leiter des Praxisamts. Er hat eine verstärkte Projektorientierung ergänzend zur studienbegleitenden Praxisphase eingeführt. Davon profitieren Studierende, soziale Einrichtungen als Arbeitgeber und die Menschen, deren Lebensverhältnisse durch die Projekte verbessert werden sollen.
Im Jahr 2000 begann Rausch mit der Konzeption eines Diplomstudiengangs Sozialmanagement. Einige grundlegende Veränderungen und ein Jahr später begann Sozialmanagement als weiterbildendes und berufsbegleitendes Masterprogramm, ohne jegliche finanzielle Förderung, vollständig selbst finanziert durch Studiengebühren. Das inhaltliche, wirtschaftliche, organisatorische und personelle Management des Studiengangs hatte Rausch bis 2008 inne. Die Nachfrage durch Berufstätige ist seither nahezu gleichbleibend hoch. 93 Prozent der Studierenden würden den Master weiterempfehlen. Der Studiengang wurde zum dritten Mal ohne Auflagen bis 2022 reakkreditiert.
Die Interessen der Evangelischen Hochschule hat Günter Rausch über viele Jahre unter anderem im Internationalen Masterstudiengang Gemeinwesenarbeit, Quartiersmanagement und Lokale Ökonomie in einem Hochschulverbund unter anderem in München, als Mitglied im Kinder- und Jugendhilfeausschuss der Stadt Freiburg, in der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) sowie aktuell als Sprecher des Bereichs Gemeinwesenarbeit in der Deutschen Gesellschaft für Soziale Arbeit (DGSA) vertreten.
Projekte von Studierenden hat er regelmäßig in unmittelbarer Nähe zur Hochschule in den Freiburger Stadtteilen Weingarten und Rieselfeld angesiedelt, wo sich eine Vielfalt an sozialarbeiterischen Herausforderungen stellt.
Als neu bestellter Beauftragter für Flüchtlinge hat Günter Rausch ab 2015 – später gemeinsam mit Professorin Gesa Köbberling – die Grundlagen für den Einstieg in ein Studium für Geflüchtete geschaffen. Er hat Studierendenprojekte mit Flüchtlingsunterkünften angestoßen. 2016 und 2017 hat er mit Studierenden und Geflüchteten aus der Nachbarschaft in Weingarten ein Sommerfest in der Hochschule initiiert und durchgeführt. Dieses Fest bildet auch im nichtfachlichen Bereich ab, was Rausch ein Herzensanliegen ist: Menschen zusammenbringen, trotz und wegen ihrer Unterschiedlichkeit, ihrer verschiedenartigen Herkünfte, ihrer Sozialisation sowie verschiedener Sprachen.
Rektorin Kirchhoff: „Günter Rausch ist ein streitbarer Pionier, der die Evangelische Hochschule Freiburg mit sehr viel persönlichem Engagement und hoher Fachkompetenz weiterentwickelt hat. Wir sind ihm sehr dankbar dafür!“
(Presseinfo: Evangelische Hochschule Freiburg, 23.01.2018)
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23. Jan 2018 - 15:19 Uhr28. Februar: Günter Rausch wird aus dem Hochschuldienst verabschiedet - Professor hat als einer der Ersten Sozialmanagement als Masterstudiengang entwickelt

28. Februar: Günter Rausch wird aus dem Hochschuldienst verabschiedet
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