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Stadtkreis Freiburg - Freiburg

12. Nov 2018 - 12:35 Uhr

Afrikanische Schweinepest: Regierungspräsidium Freiburg und untere Verwaltungsbehörden proben den Ernstfall - Expertinnen und Experten aus zehn Landkreisen entwickeln Leitfaden für die Eindämmung der Tierseuche

Dr. Rudolf Span (Amt für Veterinärwesen des Ortenaukreises) und Andrea Kern (Ordnungsamtsleiterin beim Ortenaukreis) bei der Vorstellung der Ergebnisse. 

Foto: Regierungspräsidium Freiburg
Dr. Rudolf Span (Amt für Veterinärwesen des Ortenaukreises) und Andrea Kern (Ordnungsamtsleiterin beim Ortenaukreis) bei der Vorstellung der Ergebnisse.

Foto: Regierungspräsidium Freiburg
Kolloquium im Landratsamt Ortenaukreis mit rund 100 Teilnehmern

Das Regierungspräsidium Freiburg hat gemeinsam mit allen Unteren Verwaltungsbehörden in allen Landkreisen im Regierungsbezirk sowie der Stadt Freiburg eine dreitägige Übung zur Bekämpfung einer fiktiven Tierseuche absolviert. Dabei ging es um die Afrikanische Schweinepest (ASP), die inzwischen wenige hundert Kilometer von Deutschland entfernt in Belgien ausgebrochen ist. Daher ist in Abstimmung mit dem Ministerium für Ländlichen Raum (MLR) eine Fachübung für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Veterinärdienste, von Forst und Fachämtern auf die Beine gestellt worden, die die Behörden auf den jederzeit mögliche Ernstfall realitätsnah vorbereiten sollte.

Die Afrikanische Schweinepest ist inzwischen nicht nur in Osteuropa weit verbreitet, sondern auch in Belgien bei Wildschweinen festgestellt worden. Als mögliche Ursachen für die Einschleppung gelten infizierte Speiseabfälle, ausgesetzte Wildschweine aus Nordost-Europa oder Soldaten, die im Baltikum an einer Übung teilgenommen haben. Regierungsvizepräsident Klemens Ficht, der am Freitag die Übungsauswertung im Offenburger Landratsamt eröffnete, sagte bei dieser Gelegenheit zur Zielsetzung: „Auch für Deutschland ist das Risiko eines Eintrags durch kontaminiertes Schweinefleisch oder daraus hergestellte Produkte entlang des Straßennetzes durch Personen oder Fahrzeuge nach wie vor als hoch zu bewerten. Die Geschehnisse in anderen Ländern zeigen, wie wichtig es ist, durch rasches Handeln eine weitere Ausbreitung der ASP in den Wildschweinbeständen zu verhindern und die Haustierbestände zu schützen. Die Fachübung ist ein wichtiger Bestandteil unserer Strategie, auf die anstehenden Herausforderung angemessen und professionell zu reagieren.“

Dazu ist eine gute und abgestimmte Zusammenarbeit der Fachdienste von Veterinärwesen, Jagd, Forst und Landwirtschaft sowie Katastrophenschutz notwendig. Deshalb hat das Regierungspräsidium Freiburg ein neues Konzept entwickelt, das von einer klassischen Stabsrahmenübung abweicht. Ausgehend vom Tilgungsplan Baden-Württemberg hatten am Donnerstag (8. November) die unteren Verwaltungsbehörden umfangreiche inhaltliche Aufgaben gestellt bekommen, die sie abzuarbeiten hatten. Vom Szenario her wurde ein fiktiver Ausbruch bei Wildschweinen im Ortenaukreis zu Grunde gelegt. Als erstes waren die notwendigen Restriktionszonen in Abstimmung mit dem Landeskrisenzentrum fiktiv abzustecken und den Ausbruch fiktiv einzudämmen. In den weiteren Landkreisen sowie der Stadt Freiburg wurden jeweils Bekämpfungsmaßnahmen in der Kernzone geplant und notwendige Aufgaben angegangen.

So war zum Beispiel eine Fallwildsuche zu organisieren, eine Allgemeinverfügung mit Ernte- und Betretungsverbot in der Kernzone vorzubereiten, ein Jagdverbot anzuordnen, ein Konzept zur Einzäunung der Kernzone zu erstellen, eine Korridorlösung für einen im gefährdeten Bereich gelegenen Schlachthof zu organisieren und Desinfektionsplätze für Schweine- und Transportfahrzeuge einzurichten. Beobachter aus der Schweiz, Rheinland-Pfalz, aus dem Regierungsbezirk Karlsruhe sowie vom Regierungspräsidiums Freiburg haben die Abläufe begleitet.

Die Ergebnisse sind bei einem Kolloquium im Landratsamt Ortenaukreis am Freitag (9. November) in Offenburg vorgestellt und diskutiert worden. Dazu sind rund 100 Teilnehmer aus allen beteiligten Behörden zusammengekommen, deren umfangreiche Arbeit am Ende der Übung als Grundlage für einen Handlungsleitfaden im Regierungsbezirk darstellen und ein einheitliches Verwaltungshandeln gewährleisten könnte.

Den Abschluss der dreitägigen Tierseuchenübung stellte eine praktische Fallwildsuche im Gelände in einer Höhenlage bei Durbach bei Offenburg am vergangenen Samstag dar. Hierbei waren 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmer unter Regie des Landratsamts Ortenaukreis im Einsatz, die in einem unwegsamen Bereich nach betroffenen Tieren suchten, diese bargen und anschließend beprobten, wie es auch im Ernstfall zu geschehen hätte.


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