Neue Richtlinien für CRISPR/Cas
Im Sommer 2018 hat der Europäische Gerichtshof (EuGH) entschieden, dass die CRISPR/Cas-Methode als Gentechnik anzusehen ist. Die damit bearbeiteten Organismen unterliegen nun den gleichen Zulassungs- und Kennzeichnungsvorschriften wie solche, die mit der altbekannten Gentechnik verändert wurden. Produkte der klassischen Verfahren, deren Mutationen also durch Radioaktivität oder chemische Substanzen erzeugt wurden, sind nach diesem EuGH-Urteil zwar auch gentechnisch veränderte Organismen, bleiben von einer Regulierung aber weiterhin ausgenommen, weil sie schon lange auf dem Markt seien. Prof. Dr. Ralf Reski von der Universität Freiburg verlangt nun von den Gesetzgebern, für klare Richtlinien zu sorgen. „Das was Forschende mit CRISPR/Cas machen, also Gene punktgenau verändern, passiert täglich auf den Feldern und im menschlichen Körper“, erklärt der Pflanzenbiotechnologe. „Das führt momentan zu der unsinnigen Situation, dass eine neue Pflanzensorte aus den USA importiert wird, aber selbst Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler nicht kontrollieren können, ob diese Pflanze eine klassische Züchtung ist oder mit CRISPR/Cas erzeugt wurde. Und trotzdem soll eins von beiden sehr stark reguliert werden. Das ist absolut widersinnig.“
Das wissenschaftlich Vernünftigste, sagt Reski, wäre nach der Sicherheit des Produktes zu regulieren, unabhängig davon, wie es entstanden ist. „Beim Auto fragt man auch nicht, ob es in Handarbeit oder am Fließband gebaut wurde, sondern ob es am Ende sauber, sicher und effizient ist.“
CRISPR/Cas ist ein biologisches Verfahren, das ursprünglich Bakterien zur Abwehr von Viren entwickelt haben. Wissenschaftler können mit dieser Methode die Erbinformationen aller Organismen gezielt, also auch einzelne Basen, verändern, und so neue Eigenschaften hinein- und alte herauszüchten. Schlussendlich ist es nicht möglich, diese Modifikationen nachzuweisen, da sie sich nicht von natürlichen Mutationen unterscheiden. CRISPR/Cas ist wesentlich effizienter und damit kostengünstiger als die klassischen Methoden, so der Forscher der Albert-Ludwigs-Universität.
Für Reski ist klar, dass diese Technologie verstärkt eingesetzt werden muss: „Wir stehen vor der globalen Herausforderung, dass wir umweltschonend immer mehr Menschen satt kriegen müssen und das bei weltweit abnehmenden Anbauflächen. In dieser Situation auf effiziente Methoden zu verzichten, ist verantwortungslos. Ein bisschen bösartig formuliert, führen wir hier in Europa eine Luxusdiskussion über Technologien. Diese Diskussion können wir uns nur leisten, weil wir die Ernährungsprobleme in anderen Ländern ignorieren.“
Ralf Reski leitet den Arbeitsbereich für Pflanzenbiotechnologie an der Fakultät für Biologie der Universität Freiburg. Er ist Mitglied der Freiburger Exzellenzcluster BIOSS, CIBSS und livMATs sowie der Heidelberger Akademie der Wissenschaften. Reski und sein Team forschen zu der Genetik, Proteinen, dem Stoffwechsel und Besonderheiten in der Zellentwicklung von Moosen.
(Medieninfo: Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, 19.11.2018)
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19. Nov 2018 - 11:51 UhrUni Freiburg: In Europa gelten strenge Regularien für Pflanzen, deren Gene mit der modernen Methode verändert wurden - Der Freiburger Forscher Ralf Reski fordert ein Umdenken

Uni Freiburg: In Europa gelten strenge Regularien für Pflanzen, deren Gene mit der modernen Methode verändert wurden - Neue Richtlinien für CRISPR/Cas
Ralf Reski
Foto: livMatS
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