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RegioTrends

Überregional - Emmendingen

17. Dec 2018 - 19:59 Uhr

Projekt „Radio Grenzenlos“ - Jugendliche von der GHSE Emmendingen und dem Lycée Montaigne Mulhouse haben gemeinsam zwei Sendungen aus dem Europäischen Parlament produziert.

Jugendliche der GHSE Emmendingen und des Lycée Montaigne Mulhouse blicken nach ihrer zweiten Sendung aus dem Europäischen Parlament zufrieden auf das Projekt „Radio Grenzenlos“ zurück
Themen waren die geplanten Uploadfilter, sexuelle Belästigung, das auf Eis gelegte Seilbahnprojekt des Europa-Parks und die Proteste in Frankreich

Anne, Elias, Lukas und Mirko (aus Emmendingen) sowie Jérôme, Luiza, Mathieu, Sylia und Teodor (aus Mulhouse) nach ihrer zweiten Sendung im Europäischen Parlament. Auch die Französisch-Lehrerin Jutta Kury von der GHSE war dieses Mal in Straßburg dabei. Erfahrene JournalistInnen und Medienpädagoginnen von MNE und RDL Freiburg unterstützten die Jugendlichen: Matthieu Cuisnier, Vincent Goulet, Pia Masurczak, Bernadette N’Guyen und Ninon Ueberschlag.
Copyrights: Agence de Communication Sociale et Solidaire
Zum zweiten Mal in Folge haben neun SchülerInnen der GHSE in Emmendingen und des Lycée Montaigne in Mulhouse eine gemeinsame deutsch-französische Sendung produziert. Die Sendung wurde dieses Mal schon am Dienstag 11. Dezember im Europäischen Parlament in Straßburg aufgezeichnet. Am Mittwoch (12. Dezember) wurde sie dann von 16 bis 17 Uhr zeitgleich auf Radio MNE Mulhouse und Radio Dreyeckland Freiburg ausgestrahlt. Mittlerweile sind die Sendung und die einzelnen Beiträge auch Online nachzuhören unter www.radio-grenzenlos.eu

Europa erklärt von Jugendlichen für Jugendliche – so will das Projekt Radio Grenzenlos über europäische Politik berichten. Diesmal hatten sich die TeilnehmerInnen vier Themenblöcke ausgesucht. Es ging zunächst um die geplanten Uploadfilter, die im Artikel 13 der geplanten Copyright-Richtlinie vorgesehen sind (aktuell in Verhandlung zwischen Europäischem Parlament, EU-Kommission und Mitgliedstaaten). Dieses Thema hat bei YoutuberInnen und InternetnutzerInnen Befürchtungen über die Zukunft ihrer Internetkultur ausgelöst. Die Jugendlichen sprachen darüber mit den Europaabgeordneten Axel Voss (CDU bzw. EVP-Fraktion, Berichterstatter der geplanten Richtlinie) und Julia Reda (Piratenpartei bzw. Grünen/EFA-Fraktion) sowie mit dem Youtuber Mirko Drotschmann (MrWissen2Go). Sie verglichen außerdem die unterschiedliche Rezeption der geplanten Richtlinie in Deutschland und Frankreich.
Daneben wollten die TeilnehmerIinnen über sexuelle Belästigung sprechen. Die Jugendlichen holten sich auf beiden Rheinseiten Stimmen von PassantInnen und sprachen mit FeministInnen und Hilfsorganisationen aus der Region. Zu Gast in der Sendung stellte sich die elsässische Abgeordnete Anne Sander (Les Républicains bzw. EVP-Fraktion) ihren Fragen.
Drittes Thema in der Sendung war das Projekt des Europa-Parks, eine grenzüberschreitende Seilbahn über den Rhein zu ziehen. Das Projekt war im November bekanntgeworden, wurde aber Anfang Dezember vom Europa-Park erstmal auf Eis gelegt. Es hatte von NaturschützerInnen und AnwohnerInnen Kritik am Vorhaben gegeben. Darüber sprachen Jugendliche mit einer lokalen Vertreterin des Nabu.
Aufgrund der Zuspitzung der Gelbwesten-Proteste und der SchülerInnen-Proteste in Frankreich hatten sich die Jugendlichen kurzfristig entschieden, auch dieses Thema in der Sendung anzusprechen. Es war schlicht unumgänglich geworden: Auch beim Lycée Montaigne hatten die Blockaden für tagelangen Unterrichtsausfall gesorgt und in der Innenstadt war es zu Zusammenstößen zwischen Polizei und Jugendlichen gekommen. Die französischen Jugendlichen diskutierten das Thema und holten sich Statements bei Pressekonferenzen der Fraktionen.
Diese erste Gruppe war bereits im November zum ersten Mal live On Air gegangen und hatte damit den Beginn der Sendereihe „Radio Grenzenlos“ eingeläutet.
„Das Projekt ist extra so ausgelegt, dass jede Gruppe zwei Sendungen produziert“, erklären Pia Masurczak und Matthieu Cuisnier, die die „Radio Grenzenlos“-Workshops bei Radio Dreyeckland koordinieren. „Bei der ersten Sendung ist alles neu für die Jugendlichen. Bei der Vorbereitung der zweiten Sendung können die TeilnehmerInnen ihre Kenntnisse vertiefen und ihre radiojournalistischen Techniken verbessern. Sie können außerdem weitere Radio-Genres und Rollen ausprobieren.“
Auf das Projekt rückblickend sagt Anne Kirstein, eine Teilnehmerin von der GHSE: „Die Workshops haben viel Spaß gemacht und ich habe viele neue Dinge gelernt. Wir haben uns genauer mit politischen Themen beschäftigt, dies war auch sehr interessant für mich. Es war eine tolle und bis jetzt einmalige Erfahrung.“
Dass dieses Projekt nebenbei zur politischen Bildung der Jugendlichen beiträgt, zeigt auch die Aussage eines weiteren GHSE-Schülers, Lukas Weber: „Ich fand auch, dass ich viel besser informiert war als sonst.“
Sein Bruder Elias Weber zeigt sich ebenfalls begeistert nach der zweiten Sendung: „Es waren umfangreiche Einblicke hinter die Kulissen eines Radios. Die Treffen waren mit sehr viel Spaß und neuem Wissen verbunden. Die Highlights des Projekts waren die Ausflüge nach Straßburg in das Europaparlament, wo wir unsere Radiosendung produziert und wiedergegeben haben. Es war eine einzigartige Erfahrung.“
Während des zweimonatigen Projekts haben sich die Gruppen aus Emmendingen und Mulhouse insgesamt vier Mal getroffen: Zwei Mal zu Austauschtreffen, bei denen die Themen der Sendungen geplant wurden; zwei Treffen fanden bei den Sendungen selbst in Straßburg statt. Nach diesem Austausch stellt der GHSE-Schüler Mirko Kniebühler fest: „Wir konnten unsere Französischkenntnisse verbessern und haben auch neue Bekanntschaften nach Frankreich geschlossen.“
Auch bei den Jugendlichen aus Mulhouse bleibt diese zweite Sendung und die enge Kooperation mit den deutschen TeilnehmerInnen in guter Erinnerung. Durch beide Sendungen konnten sie die europäische Politik besser verstehen und dabei gleichzeitig außerhalb des Klassenzimmers Deutsch üben. Manche haben sogar eine Berufung als KolumnistIn oder ReporterIn entdeckt.

Nachträglich erreichte uns die traurige Nachricht, dass ein ehrenamtliches Mitglied von Radio MNE, Bartek Orent-Niedzielski , bei dem Anschlag am Dienstagabend schwer verletzt wurde und am Sonntag verstorben ist. Er war in die Innenstadt gegangen und kreuzte leider den Weg des Straßburger Attentäters. Bartek hat uns als Parlaments-Kenner in Straßburg unterstützt und hatte den Dienstag mit uns im Parlament verbracht. Unsere Gedanken sind ganz bei seiner Familie, wir werden uns an Bartek als den lebensfrohen und positiven Menschen erinnern, der er war.

Nach dieser zweiten Sendung endete das Projekt für diese deutsch-französische Gruppe. Ab Januar geht eine neue deutsch-französische Gruppe mit „Radio Grenzenlos“ an den Start. Bestehen wird sie voraussichtlich aus SchülerInnen der Freien Demokratischen Schule Kapriole und der Merian-Schule (beide aus Freiburg) sowie des Collège Kennedy aus Mulhouse.
Radio Dreyeckland aus Freiburg und Radio MNE aus Mulhouse betreuen gemeinsam das Projekt. Wir verbreiten die Sendungen über UKW (in Südbaden auf 102.3 MHz) und im Livestream (http://www.rdl.de:8000/rdl.m3u).

(Presseinfo: Matthieu Cuisnier, Pia Masurczak und Vincent Goulet, Projekt Radio Grenzenlos/Radio Sans Frontières)


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