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Stadtkreis Freiburg - Freiburg

19. Mar 2019 - 12:59 Uhr

Verbrechen dürfen sich nicht lohnen – Kriminaldirektion Freiburg gibt einen Einblick in die Arbeit der Finanzermittler

Kriminaldirektion Freiburg gibt einen Einblick in die Arbeit der Finanzermittler - Der Chef der Kriminaldirektion Freiburg, Leitender Kriminaldirektor Peter Egetemaier und Finanzermittlerin Kriminalhauptkommissarin Sonja Jakob.
Kriminaldirektion Freiburg gibt einen Einblick in die Arbeit der Finanzermittler - Der Chef der Kriminaldirektion Freiburg, Leitender Kriminaldirektor Peter Egetemaier und Finanzermittlerin Kriminalhauptkommissarin Sonja Jakob.
Die Kriminaldirektion Freiburg, verfügt seit einigen Jahren über sogenannte zentrale Finanzermittler.
Die im Dezernat 1 der Kriminalinspektion sieben angesiedelten Spezialisten sind auf die Vermögensabschöpfung bei Tätern zuständig und sorgen dafür, dass die Geschädigten das Vermögen, um das sie durch Straftaten gebracht wurden, zurückerlangen. 2017 wurden die entsprechenden Paragraphen im Strafgesetzbuch geändert und damit die Arbeit der Finanzermittler erheblich erleichtert.

Heute informierten der Chef der Kriminaldirektion Freiburg Leitender Kriminaldirektor Peter Egetemaier, die Finanzermittlerin Kriminalhauptkommissarin Sonja Jakob und die zuständige Staatsanwältin Dr. Teresa Rohr über das Tätigkeitsfeld der Spezialisten, die rechtlichen Grundlagen und die jüngsten Erfolge dieser Spezialeinheit.

„Der oberste Grundsatz der Strafverfolgung heißt `Verbrechen dürfen sich nicht lohnen`, eröffnete Peter Egetemaier die Pressekonferenz im Polizeipräsidium Freiburg. Deshalb sei man bei der Polizei bemüht, nicht nur die Täter zu ermitteln, sondern auch eventuell betroffene Vermögenswerte zum Zweck der Rückgabe an die Geschädigten zu sichern. Diese Aufgabe sei keine neue und in der Vergangenheit lediglich zu wenig in den Fokus gerückt.
In der Kriminaldirektion gebe es bereits seit 1996 entsprechende Fachkräfte. Inzwischen sei die Zahl der Spezialisten auf fünf gestiegen und man habe deshalb 2014 ein eigenes Dezernat 7.1 installiert.

Kriminalhauptkommissarin Sonja Jakob, eine der Finanzermittler des Dezernates, stellte die Gründe für die spezielle Ermittlung vor. In den meisten Kriminalfällen seien auch Vermögenswerte betroffen. Sei es bei Diebstahl, Betrug oder illegalen Drogengeschäften, häufig hätten die Täter das Vermögen der Geschädigten im Visier.
Es gehe nun nicht nur darum, die Täter einer gerechten Bestrafung zuzuführen, sondern ihnen das unrechtmäßige Vermögen wieder wegzunehmen und gegebenenfalls den Geschädigten zurückzugeben.

Die Ermittlung sei in den meisten Fällen nicht ganz einfach, denn die Vermögenswerte müssten nicht nur aufgespürt, sondern es müsse auch geprüft werden, ob die Werte aus dem Delikt erlangt wurden.

Bei den Vermögenswerten könne es sich neben Bargeld und Wertgegenständen auch um Immobilienbesitz oder Fahrzeuge handeln, so Jakob.

„Wir hatten beispielsweise einen Geschäftsführer eines Krankenhauses im Schwarzwald, der sich betrügerisch einige Jahre lang zu viel Gehalt gewährt hatte. Hier konnten wir Geldanlagen und Einzahlungen in eine Lebensversicherung ermitteln und über die Staatsanwaltschaft und das Gericht wieder an den Arbeitgeber zurückgeben“, nannte Sonja Jakob ein Beispiel aus der jüngsten Vergangenheit.

Das Auffinden der Vermögenswerte sei nicht immer ganz einfach. Da sei ein gewisser Jagdinstinkt und Beharrlichkeit notwendig, erläuterte die Kriminalhauptkommissarin.

„Die Finanzermittler stehen auch als Ansprechpartner für die Reviere und Inspektionen zur Verfügung und inzwischen gibt es in jeder Dienststelle eine Kontaktperson, die sich mit der Finanzermittlung auskennt“, erklärt Peter Egetemaier. Es geht darum, alle ermittelnden Kräfte auf die Vermögensproblematik zu sensibilisieren, um die Werte rechtzeitig zu sichern.

Staatsanwältin Dr. Teresa Rohr bescheinigte der Kriminaldirektion und den Finanzermittlern eine hervorragende Zusammenarbeit. Die Reform der Paragraphen 73 und folgende habe die Ermittlung wesentlich vereinfacht und damit erheblich zur Erhöhung der Erfolge beigetragen.

„2018 haben wir in 319 Fällen rund 1,5 Millionen Euro an Vermögenswerten sichern können“, berichtet Sonja Jakob. Der überwiegende Teil konnte den ursprünglichen Eigentümern laut Jakob zurückgegeben werden.

„Wir würden im Bereich Finanzermittlung gerne weiter personell aufstocken“, wünscht sich Peter Egetemaier. Leider ist das derzeit aufgrund der angespannten Personalsituation der Polizei nicht möglich, bedauert der Leiter der Kriminaldirektion Freiburg.


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