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Stadtkreis Freiburg - Freiburg

25. Mar 2019 - 13:59 Uhr

Weniger Straftaten und höhere Aufklärungsquote – Trotz besserer Statistik bleibt Freiburg Kriminal-Hauptstadt des Landes

Trotz besserer Statistik bleibt Freiburg Kriminal-Hauptstadt des Landes - "Wir können nur über die reden, die wir haben", relativiert Polizeipräsident Bernhard Rotzinger die Kriminalstatistik.
Trotz besserer Statistik bleibt Freiburg Kriminal-Hauptstadt des Landes - "Wir können nur über die reden, die wir haben", relativiert Polizeipräsident Bernhard Rotzinger die Kriminalstatistik.
Knapp 2300 weniger Straftaten im Stadtkreis Freiburg reichen nicht, damit die Stadt den letzten Platz der Kriminalstatistik des Landes verlässt. Zwar zeigt die eingegangene Sicherheitspartnerschaft mit Stadt und Land deutliche Erfolge, trotzdem bleibt Freiburg die Stadt mit den häufigsten Straftaten in ganz Baden-Württemberg. Die heute vom Polizeipräsidium Freiburg veröffentlichte Kriminalstatistik belegt dies eindeutig.

„Die vorgelegte Statistik kann immer nur die bekannten Fälle beleuchten“, relativiert Polizeipräsident Bernhard Rotzinger und weist auf die hohe Dunkelziffer von Straftaten hin, die der Polizei nicht angezeigt werden. „Wir können nur über die Tatverdächtigen reden, die wir auch haben“, so der scheidende Chef des Polizeipräsidiums Freiburg.
So habe man im Jahr 2018 im gesamten Präsidiumsbereich 64.878 Fälle erfasst, 3126 weniger als im Vorjahr. Dabei sind diese Werte um die reinen Ausländerdelikte bereinigt, also die Fälle, die nur Ausländer begehen können, wie beispielsweise das illegale Einreisen.

In der Stadt selbst sind es 24.756 Fälle und damit 8,3 Prozent weniger als im Vorjahr. Dabei stieg die Aufklärungsquote auf 64,2 Prozent der Fälle an und damit um 3,8 Prozentpunkte. Der höchste Wert nicht nur der letzten zehn Jahre, sondern seit 2003. Bis auf die Sexualdelikte und die Sachbeschädigungen sind im Stadtkreis sämtliche Tatbestände rückläufig.
Der Anteil der ausländischen Täter ist zwar gestiegen, die absolute Zahl der nichtdeutschen Täter ist jedoch deutlich gesunken. Rumänen, Syrer und Gambier führen in der Stadt die Statistik bei den straffälligen Ausländern an.

Weiter zurückgegangen sind die Straftaten gegen das Leben, die Sexualdelikte dagegen stiegen 2018 fast sprunghaft an. Erfreulich, dass mit 75,5 Prozent über Dreiviertel der Fälle aufgeklärt werden konnten.

Die meisten Straftaten werden im Bereich der Altstadt begangen, Stadtteile wie die Wiehre, Stühlinger und Haslach folgen mit weitem Abstand. Die wenigsten Straftaten wurden in Tiengen und Munzingen verzeichnet.

Sehr positiv entwickelte sich die Diebstahlstatistik. Hier ging die Fallzahl um 1396 auf 8417 zurück. Das bedeutet einen Rückgang um 14,2 Prozent. Entgegen dem Landestrend entwickelte sich dagegen die Zahl der Wohnungseinbrüche. Ging dieser Wert im Land um über 15 Prozent zurück, verzeichnete man in Freiburg eine Zunahme um 61 Fälle, was eine Steigerung um 18,4 Prozent bedeutet.

Anhand der Raubstatistik lässt sich die Wirksamkeit des Sicherheitspaktes zwischen Polizei, Land und Stadt deutlich erkennen. Hier gingen die Fälle gegenüber 2017 um 24,6 Prozent, gegenüber 2016 sogar um 26,9 Prozent zurück. Betrachtet man allein den Tatortschwerpunkt Altstadt, sind die Rückgänge gegenüber dem Vorjahr gleich (24,6 Prozent), gegenüber 2016 mit 32,4 Prozent jedoch noch deutlicher. Ähnlich verhält es sich bei der Straßenkriminalität. Die Präsenz der Polizei ließ die Fälle gegenüber 2017 um 12,6 Prozent, gegenüber 2016 sogar um 22,3 Prozent zurückgehen. In der Altstadt reduzierten sich die Fälle gegenüber dem Vorjahr zwar nur um 10,7 Prozent, gegenüber 2016 jedoch noch deutlicher um 28,8 Prozent. Ähnlich deutlich sieht es bei der Gewaltkriminalität aus. Hier konnte die Polizei in der Altstadt einen Rückgang gegenüber 2016 mit 29,9 Prozent verzeichnen.

Im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald fiel die Zahl der Straftaten auf den niedrigsten Wert seit zehn Jahren. 11,681 Delikte waren 387 (3,2 Prozent) weniger als 2017. Gleichzeitig stieg die Aufklärungsquote geringfügig auf 57,3 Prozent (Vorjahr 56,3).

Wie im Stadtkreis stiegen die Sexualdelikte und die Sachbeschädigungen auch im Landkreis an. Aber auch die Rohheitsdelikte, die Gewalt-, Straßen- und die Rauschgiftkriminalität wurden gegenüber dem Vorjahr mehr. Tatschwerpunkte waren Bad Krozingen, Breisach, Müllheim und Titisee-Neustadt.
Im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald fiel der Ausländeranteil sowie die absolute Zahl der Tatverdächtigen leicht.
Die meisten Tatverdächtigen kommen aus Frankreich, Rumänien und der Türkei.

Von den 168 Sexualdelikten konnten 141 aufgeklärt werden. Das entspricht einer Quote von 83,9 Prozent. Die Gewaltkriminalität nahm im Landreis um 7,2 Prozent zu, die Straßenkriminalität dagegen um 10,2 Prozent ab. Die Diebstähle sanken deutlich von 4148 auf 3565 Delikte.

Die Wohnungseinbrüche stiegen deutlich um 18,2 Prozent an. „Wir haben es hier mit organisierten Banden zu tun, die sich nach der Tat ins benachbarte Ausland zurückziehen“, erläutert Berthold Fingerlin, Leiter der Direktion Polizeireviere. „Das erschwert uns trotz einer hervorragenden Zusammenarbeit mit der Schweizer und der französischen Polizei auch die Ermittlungsarbeit erheblich“, erklärt Polizeipräsident Bernhard Rotzinger. Schwerpunkte bei den Wohnungseinbrüchen waren Bad Krozingen, Gundelfingen, Müllheim und Schallstadt.

„Die Polizeiarbeit 2018 war im Bereich des Polizeipräsidiums zwar erfolgreich, aber wir dürfen uns nicht auf den guten Werten ausruhen“, zieht Bernhard Rotzinger sein Fazit. „Wir konnten jedoch deutlich aufzeigen, dass sich eine bessere Personalausstattung spürbar in der Statistik niederschlägt“, so der Polizeipräsident.

Mehr dazu >> Polizeiliche Kriminalstatistik 2018 für den Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Freiburg veröffentlicht - Anzahl der registrierten Straftaten deutlich zurückgegangen


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