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Stadtkreis Freiburg - Freiburg

1. Apr 2020 - 13:33 Uhr

Forschung zu Fledermaus-Viren und ihrer Übertragbarkeit auf Menschen - Wie tierische Viren es immer wieder schaffen menschliche Zellen zu infizieren erforschen Wissenschaftler des Universitätsklinikums Freiburg an Influenzaviren

Forschung zu Fledermaus-Viren und ihrer Übertragbarkeit auf Menschen.
Martin Schwemmle.

Foto: Universitätsklinikum Freiburg
Forschung zu Fledermaus-Viren und ihrer Übertragbarkeit auf Menschen.
Martin Schwemmle.

Foto: Universitätsklinikum Freiburg

Die derzeitige Corona-Krise zeigt auf dramatische Weise, was passieren kann, wenn tierische Viren auf den Menschen übertragen werden. Wie eine solche Infektion erfolgen kann, erforscht das Team um Prof. Dr. Martin Schwemmle vom Institut für Virologie des Universitätsklinikums Freiburg und wird dafür ab sofort im Rahmen eines ERC Advanced Grants mit 2,5 Millionen Euro von der Europäischen Union gefördert. Die Freiburger Wissenschaftler*innen untersuchen die Übertragung von tierischen Krankheitserregern auf den Menschen, sogenannte Zoonosen, insbesondere an einem Influenzavirus, das, wie auch das Coronavirus, natürlicherweise in Fledermäusen vorkommt. Die Forscher*innen wiesen kürzlich nach, dass das in Fledermäusen entdeckte Influenzavirus H18N11 einen anderen Infektionsweg nimmt als klassische Influenzaviren, die normalerweise den Menschen infizieren.

„Wir möchten die Mechanismen besser verstehen, mit denen dieses Fledermausvirus tierische und menschliche Zellen befallen kann. Eine unserer zentralen Fragen ist: Kann das von uns untersuchte Influenzavirus aufgrund seiner Besonderheiten als Werkzeug benutzt werden, um zukünftig z.B. Krebszellen zu eliminieren?“, so Schwemmle.

Das Virus greift das Immunsystem an:
Die Forscher*innen zeigten bereits, dass das untersuchte Fledermausvirus einen anderen Oberflächenrezeptor nutzt als alle bisher bekannten menschlichen Influenzaviren, um in die Wirtszellen einzudringen: Statt eines Oberflächenrezeptors, der beispielsweise auf Lungenzellen zu finden ist, scheint das Fledermaus-Influenzavirus ein Molekül zu nutzen, das fast ausschließlich auf Zellen des Immunsystems vorkommt. „Dieser Befund deutet darauf hin, dass bestimmte Stämme von Influenzaviren sehr viel flexibler und vielseitiger sind als bisher angenommen. Das könnte eine gezielte Übertragung auch auf bestimmte humane Zellen wahrscheinlicher machen“, sagt Schwemmle. Mit der Forschungsförderung des European Research Council (ERC) der Europäischen Union werden Schwemmle und sein Team genau die Mechanismen untersuchen, mit denen die Fledermaus-Influenzaviren tierische und menschliche Zellen infizieren. „Sollte es in der Zukunft tatsächlich möglich sein, zielgenau nur bestimmte Zellen im Menschen zu infizieren, könnte dieses Wissen eine wichtige Grundlage bei der Entwicklung von Therapien und Impfstoffen sein“, sagt Schwemmle.

(Presseinfo: Universitätsklinikum Freiburg, 01.04.2020)


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