Kriminalstatistik 2019 des Polizeireviers Achern/Oberkirch: 20-Jahres-Tief bei den Straftaten

Im Jahr 2019 verzeichnete das Polizeirevier Achern/Oberkirch mit insgesamt 2934 erfassten Straftaten die niedrigste Fallzahl der letzten 20 Jahre. Dies entspricht einem Rückgang um 12,4 % gegenüber dem Vorjahr. Im Jahr 2000 wurden noch 3649 Fälle registriert.

Starke Rückgänge der Fallzahlen wurden vor allem in den beiden Großen
Kreisstädten im Revierbereich festgestellt (Achern: - 170 Fälle/ - 11 %,
Oberkirch: - 292 Fälle/ - 32,7 %).

In den anderen Städten und Gemeinden gab es sowohl stärkere Rückgänge, als auch Zunahmen. Auffällig waren hier Oppenau mit minus 44 Fälle (-27,8%) und Kappelrodeck mit plus 84 Fälle (88,4%).

Bei mehr als der Hälfte der Taten konnten Tatverdächtige ermittelt werden. Bei insgesamt 1554 geklärten Delikten entsprach das einer Aufklärungsquote von 53,0 Prozent.

Besonders zu Buche schlägt der Bereich der Diebstahlskriminalität mit 34,6 Prozent oder 1015 Fällen der erfassten Straftaten im Revierbereich.
In nahezu allen Bereichen der Diebstahlsdelikte wurden deutliche Rückgänge verzeichnet.

Die Zahl der Wohnungseinbrüche beeinflusst massiv das Sicherheitsempfinden der Bürger. Deshalb ist es sehr erfreulich, hier einen deutlichen Rückgang von 29 Fällen bzw. 48 Prozent gegenüber dem Jahr 2018 verzeichnen zu können. Bemerkenswert ist auch, dass die Zahlen im fünften Jahr in Folge rückläufig sind.

So wurden im vergangen Jahr 32 Wohnungseinbrüche registriert. Im Jahr davor waren es noch 61 Fälle.

Insgesamt 17 Taten blieben im Versuchsstadium. Die Täter scheiterten an den Sicherungen an Fenstern und an Türen.

Entgegen dem Trend wurde bei den Fahrraddiebstählen (308 Fälle) eine Zunahme von 75 Fällen oder 32 Prozent gegenüber dem Vorjahr festgestellt. DieSchadenssumme beträgt in diesem Bereich mehr als 250.000 Euro.
Die Bekämpfung dieses Deliktfeldes wird auch in diesem Jahr ein Schwerpunkt der polizeilichen Maßnahmen sein.

Bei Fällen der Straßenkriminalität (hierunter fallen Raubdelikte, Taschendiebstähle, gefährliche Körperverletzungen auf Straßen, Wegen und Plätzen sowie Diebstähle und Sachbeschädigungen an/aus Kraftfahrzeugen) wurden mit 658 Fällen die wenigsten Taten der letzten 20 Jahre registriert. Im Jahr 2000 betrug die Fallzahl noch 1001.

Es mussten insgesamt sieben Raubdelikte bearbeitet werden. Bei sechs dieser schweren Straftaten konnten Tatverdächtige ermittelt werden.

Auch bei den Delikten des besonderen schweren Falles der Diebstähle in/aus Kraftfahrzeugen wurde ein Rückgang der Fallzahlen festgestellt. Die Zahl sank von 76 auf 53 Fälle.

Um insgesamt 21 Prozent sank die Zahl der Körperverletzungsdelikte (255 Fälle im Jahr 2019). Im Vorjahr wurden noch 322 Fälle bearbeitet.

In 48 Fällen der insgesamt 338 Sachbeschädigungen konnten Tatverdächtige ermittelt werden. Auch in diesem Deliktsfeld konnte ein deutlicher Rückgang registriert werden. Es wurde die niedrigste Fallzahl der letzten zehn Jahre im Revierbereich registriert.

Es wurden 583 Vermögens- und Fälschungsdelikte bearbeitet, was einen
Anteil von 19,9 Prozent an allen Straftaten entspricht. In diesem Bereich wurden 403 Fälle aufgeklärt.

Die Häufigkeitszahl (Verhältnis Bevölkerung: bekannte Straftaten, hochgerechnet auf 100.000 Einwohner) im Bereich des Polizeireviers Achern/Oberkirch liegt mit einem Wert von 3458 deutlich unter dem Durchschnitt der letzten zehn Jahre (6339) und auch unter den Werten von Baden-Württemberg (5184) und des Polizeipräsidiums Offenburg (5979).

Im Jahr 2019 konnten 1307 Tatverdächtige ermittelt werden. Beim Großteil dieser Personen (984 / 75,3 %) handelt es sich um Erwachsene.
323 Tatverdächtige waren unter 21 Jahre alt (119 Heranwachsende, 160 Jugendliche und 44 Kinder).

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