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RegioTrends

Kreis Lörrach - Rheinfelden

27. Apr 2022 - 17:19 Uhr

Wegweisende Kooperation zwischen städtischer Wohnungsbaugesellschaft mbH und Stadtwerke Rheinfelden - Energieversorgung mit Leuchtturmcharakter im Quartier Römerstraße

Quartier Römerstraße
Über die Versorgung mit industrieller Abwärme soll das Quartier Römerstraße mit
rund 500 Wohnungen künftig völlig klimaneutral bewirtschaftet werden.

Foto: Wohnbau Rheinfelden
Quartier Römerstraße
Über die Versorgung mit industrieller Abwärme soll das Quartier Römerstraße mit
rund 500 Wohnungen künftig völlig klimaneutral bewirtschaftet werden.

Foto: Wohnbau Rheinfelden

Eine wegweisende Kooperation zwischen der städtischen Wohnungsbaugesellschaft mbH und den Stadtwerken Rheinfelden stellt die Weichen für eine klimaneutrale Gebäudebewirtschaftung der Stadt. Das Konzept der Wärmeversorgung über industrielle Abwärme, das nun als Pilotprojekt im Quartier Römerstraße, einer Wohnanlage der Wohnbau Rheinfelden mit rund 500 Wohnungen realisiert wird, wurde bei der heutigen gemeinsamen Pressekonferenz der Wohnbau und
der Stadtwerke Rheinfelden der Öffentlichkeit vorgestellt.

„Die Wärmeversorgung im Gebäudesektor ist ein wichtiger Bestandteil der gesamten Energiebilanz der Bundesrepublik“, hob Oberbürgermeister Klaus Eberhardt dabei hervor und ergänzte: zu Beginn der Pressekonferenz klar, auf der zahlreiche Presse- und Medienvertreter vertreten waren. „Der langfristige Ersatz fossiler Energieträger ist deshalb ein Kernelement der angestrebten Energiewende. Wir freuen uns außerordentlich, dass wir durch die nun geschlossene Kooperation zwischen der städtischen Wohnbau und den Stadtwerken die Weichen für einen klimaneutralen Gebäudebestand in Rheinfelden stellen und im Quartier Römerstraße ein echtes Leuchtturmprojekt mit Vorzeigecharakter realisieren können.“

Die Nutzung industrieller Abwärme bietet für die Umwelt und die Bewohner der Wohnungen gleich mehrere Vorteile: Zum einen muss die Energie zur Beheizung der Gebäude nicht mehr separat produziert werden, da sie durch die hiesige Industrie bereits ohnehin anfällt. Zum anderen muss die überschüssige Wärme der ansässigen Unternehmen zukünftig nicht mehr in die Umwelt abgeleitet werden, wenn sie vor Ort zur Beheizung des Gebäudebestands genutzt wird. Zudem bleiben die Verbrauchskosten durch regional produzierte Nahwärme auch mittelund
langfristig relativ stabil.


Pilotprojekt mit 500 Wohnungen

„Bei der Nachverdichtung des Quartiers Römerstraße in Rheinfelden (Baden) zeigt sich, wie die Schaffung zusätzlichen Wohnraums in bestehenden Wohnquartieren mit echten Mehrwerten für alle Bewohner des Quartiers verbunden werden können“, erklärt Geschäftsführer Markus Schwamm. Im Zuge der im Jahr 2020 von der Stadt gemeinsam mit ihrer städtischen Wohnungsbaugesellschaft ausgerufenen Wohnraumoffensive hatte die Wohnbau beschlossen, über 100 zusätzliche neue Wohnungen innerhalb eines bereits bestehenden Wohnquartiers zu errichten. Über die Hälfte dieser hochwertigen Neubauwohnungen wird über einen Wohnberechtigungsschein wirtschaftlich schwächer gestellten Bürgern der Stadt zur Verfügung
gestellt. Bis Sommer 2022 werden alle 106 Wohnungen (69 davon im geförderten Wohnungsbau) fertiggestellt und den Bewohnern übergeben sein.

Um die technischen Voraussetzungen für die Umstellung der Energieversorgung im Quartier zu schaffen, wurde das Wohnbau-eigene Wärmeleitungsnetz bereits im Vorfeld der Baumaßnahmen für ein Investitionsvolumen von rund 500.000 Euro umfangreich saniert und teilweise erneuert. Nach dem Start der Neubaumaßnahmen im Quartier erfolgte im Juli 2021 eine europaweite Ausschreibung über den Verkauf des wohnbaueigenen Leitungsnetzes, der zugehörigen Heizungsanlagen sowie für ein nachhaltiges Energiekonzept fürs Quartier. Das Besondere
daran: Der Zuschlag war an ein ökologisch sinnvolles Energiekonzept geknüpft, dass es der Wohnbau ermöglicht, die Energiebilanz ihres Wohnungsbestands deutlich zu verbessern.
Schließlich soll der Immobilienbestand nach politischer Maßgabe bis in 18 Jahren vollständig klimaneutral betrieben werden.

„Die Ausschreibung erfolgte einerseits, um durch den Verkauf des Wärmenetzes eine Fokussierung auf unser Kerngeschäft zu erreichen“, erläutert Geschäftsführer Markus Schwamm. „Andererseits wurde eine Neuausrichtung der Energieversorgung für das gesamte Quartier ins
Auge gefasst – Bestandsbauten sollten dabei ebenso integriert sein, wie die neu errichteten Gebäude. Hierzu standen neben einer langfristig preiswerten Energieversorgung für unsere Mieter natürlich auch Klima- und umweltpolitische Überlegungen im Vordergrund. Somit wurden
bereits vor den aktuellen Entwicklungen der Energieversorgung und der neuen gesetzlichen Ausrichtung auf Bundesebene zukunftsorientierte Ziele der Wohnbau ins Auge gefasst“, so der Geschäftsführer weiter.


Bei der Durchführung des Verfahrens wurde die Wohnbau von der Berliner Rechtsanwaltskanzlei Becker Büttner Held, eine der führenden Kanzleien für die Energie und Infrastrukturwirtschaft, beraten. „Wir bedanken uns auf diesem Wege für die professionelle Unterstützung
bei der Durchführung des innovativen Vorhabens“, so Geschäftsführer Schwamm. Die Resonanz auf die Ausschreibung war enorm: Ende des vergangenen Jahres gingen zahlreiche Teilnahmeanträge verschiedener Unternehmen mit einer Vielzahl unterschiedlicher Versorgungskonzepte
ein. Nach Abgabe eines Erstangebotes sowie eines finalen Angebotes gingen die Stadtwerke Rheinfelden als Sieger der Ausschreibung hervor.

„Die Stadtwerke Rheinfelden haben nicht nur das preislich günstige Angebot für die Mieter abgegeben“, resümiert Geschäftsführer Schwamm. „Sie konnten auch in den weiteren Bewertungskriterien wie dem Versorgungskonzept punkten. Auch der geforderte Primärenergiefaktor von 0,2, der als Zielmarke der Wohnbau definiert wurde, konnte erreicht werden.“ Somit erfolgte am 12. April 2022 der
Zuschlag an die Stadtwerke Rheinfelden. Nach einem positiven Gremienbeschluss der Wohnbau wird heute die Partnerschaft mit einer symbolischen Vertragsunterzeichnung besiegelt.
Einen Monat nach dem Vertragsabschluss wird die finale Bekanntmachung über den vergebenen Auftrag im EU-Amtsblatt erfolgen.

„Wir freuen uns außerordentlich, dass mit der neu geschaffenen Kooperation eine preisgünstige und klimaneutrale Energieversorgung unserer Mieter sichergestellt ist. Zudem sind wir überzeugt davon, dass wir mit einem nachhaltig ausgerichteten und regional ansässigen Partner
die ideale Wahl zum Wohle unser Mieter getroffen haben“, ist Geschäftsführer Schwamm überzeugt. „Auch wir freuen uns sehr, dass wir mit unserer neu geschaffenen Kooperation mit der Wohnbau einen großen Schritt in Richtung einer umweltfreundlichen Gebäudebewirtschaftung gehen und damit auch neue energetische Standards für die Gebäudekonzeption künftiger Bauten in Rheinfelden (Baden) setzen“, ergänzt Tobias Obert, Leiter der Stadtwerke Rheinfelden.

„Wir werden das erworbene Wärmenetz weiterbetreiben und natürlich auch Weiterentwickeln und sukzessive Investitionen vornehmen“, so der Chef der Stadtwerke weiter. Oberbürgermeister Eberhardt begrüßt zudem, dass durch die Zuschlagserteilung der Wohnbau die Stadtwerke ihre Umsätze wesentlich steigern können und somit die Basis für die weitere positive Entwicklung geschaffen werden. Herr Obert stellt darüber hinaus fest, dass die bestehenden Heizungsanlagen der Wohnbau gute Grundlagen für die Redundanz darstellen und optimale
Bedingungen für die Weiterentwicklung des Stadtwerke Netzes darstellen. Die Voraussetzungen für die Nutzung industrieller Abwärme seien in Rheinfelden (Baden) geradezu prädestiniert.
Durch zahlreiche große Industrieunternehmen wird in der Region bereits mehr Wärme erzeugt, als sie zur Beheizung des gesamten Immobilienbestands in Rheinfelden (Baden) nötig wäre.

Weitere Abwärme-Projekte bereits in Planung

Neben dem nun initiierten Pilotprojekt befinden sich bereits weitere Projekte der Wohnbau für die Nutzung industrieller Abwärme in Vorbereitung. So errichtet das Wohnbauunternehmen derzeit beispielsweise 40 neue hochwertige Mietwohnungen nahe des städtischen Bürgerheims.

Hier werden die künftigen Bewohner nicht nur von optionalen Serviceleistungen der Wohnanlageanlage, wie beispielsweise einem eigenen Hausnotruf, einem Gemeinschaftsraum sowie einer Gästewohnung profitieren. Auch diese Wohnungen sollen nach ihrer Fertigstellung über industrielle Abwärme faktisch klimaneutral betrieben werden. Der Bezug der Wohnungen ist für Frühjahr 2023 anvisiert.

Energetische Optimierung des gesamten städtischen Gebäudebestands

„Als Stadt stehen wir in den kommenden Jahren vor immensen Herausforderungen“, weiß Oberbürgermeister Eberhardt, der auch als Aufsichtsratsvorsitzender der städtischen Wohnbau fungiert. „Wir müssen unseren gesamten Immobilienbestand mit etwa 1.900 Wohnungen, die teilweise aus den 1950er- und 1960er-Jahren stammen, energetisch auf den neuesten Stand bringen“, so der OB weiter: „Zudem muss auch die Konzeption unserer Neubauprojekte einen klimaneutralen Betrieb ermöglichen. Dass dies nicht nur mit einem erheblichen organisatorischen Aufwand, sondern auch mit immensen Kosten verbunden ist, versteht sich von selbst. Darum sind wir sehr froh, mit der Wohnbau Rheinfelden einen tatkräftigen und erfahrenen Partner an unserer Seite zu haben, der auch wirtschaftlich äußerst solide aufgestellt ist.“

Allein im Geschäftsjahr 2021 investierte die Wohnbau rund 19,7 Millionen Euro in Neubaumaßnahmen sowie die Sanierung und Modernisierung ihres Gebäudebestands.

Rekordprojekt in der Geschichte der Wohnbau

Mit einem Investitionsvolumen von etwa 27 Millionen Euro stellt beispielsweise die derzeitige Quartiersentwicklung mit der Errichtung von 94 neuen Wohnungen in der Römerstraße sowie der 12 neuen Wohnungen in der Ernst-Reuter-Str. ein nie dagewesenes Projektvolumen in der knapp 70-jährigen Geschichte des Wohnbauunternehmens dar. Nach der Fertigstellung der derzeitigen Neubauten sind bereits weitere Maßnahmen angedacht: Weitere Informationen der Wohnbau sind in der in Kürze anstehenden Bilanzpressekonferenz angedacht.


Über die Wohnbau Rheinfelden

Seit 1951 ist die Wohnbau Rheinfelden das führende Wohnungsunternehmen in Rheinfelden (Baden) und als Mitglied des Verbands baden-württembergischer Wohnungs- und Immobilienunternehmen der professionelle Partner in allen Bereichen rund um das Thema Wohnen.
Die Wohnbau betreut über 3.000 Objekte, davon rund 1.943 eigene Wohnungen, 269 Wohnungen in der WEG-Verwaltung, 39 Wohneinheiten in der Mietverwaltung für Dritte, 900 Garagen und Stellplätze sowie einige andere Objekte, wie einen Kindergarten, eine Sozialstation,
ein Stadtmuseum, ein Jugendhaus, eine Tagespflege und ein Restaurant. Die enge und erfolgreiche Kooperation mit den Gesellschaftern, der Stadt Rheinfelden (Baden) als Hauptgesellschafter und der Sparkasse Lörrach-Rheinfelden, bietet Kunden maximale Sicherheit einer seriösen und abgestimmten Zusammenarbeit.

Stadtwerke Rheinfelden

Die Stadtwerke Rheinfelden sind ein Eigenbetrieb der Stadt Rheinfelden. Neben der Sicherstellung der Trinkwasserversorgung der Gesamtstadt wird seit 2015 ein Wärmenetz im Stadtgebiet von Rheinfelden aufgebaut. Innerhalb weniger Jahre ist es gelungen, die öffentlichen
Gebäude der Kernstadt, die Gewerbeschule des Landkreises und verschiedenste private Kunden an das Wärmenetz anzubinden. Die Auskoppelung von Industrieabwärme stellt ein wichtiger Meilenstein in der Weiterentwicklung des Wärmenetzes dar und wird vom Bundesministerium für Umwelt als kommunales Klimaschutz Modelprojekt gefördert. Das Netz der Stadtwerke umfasst eine Trassenlänge von mehr als zehn Kilometer und mehr als 100
Hausanschlüsse, im Jahr 2022 werden rund 8 Million kWh an die Abnehmer geliefert. Die Wärmeversorgung erfolgt über acht Einspeisepunkte, zusätzlich zur Abwärme mit einer Leistung von 2 MW, welche ab Sommer 2022 fließt, betreiben die Stadtwerke vier hocheffiziente Blockheizkraftwerke und nutzen die Wärme von zwei Biomassefeuerungen. Zudem erfolgt ebenfalls noch im Jahr 2022 der Zusammenschluss mit dem Wärmenetz der Energiedienst AG, mit diesem Schritt kann zusätzlich eine zweite Abwärmequelle in das System eingebunden werden.

Mehr Infos unter: https://www.stadtwerke-rheinfelden.de/willkommen


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