- Mehrere hundert Streikende aus allen Berufsgruppen erwartet
- Uniklinik läuft nur noch auf Wochenendniveau, planbare Eingriffe werden verschoben
- Umfangreiches Streikprogramm,
. Demo und Kundgebung am Mittwoch
Der Tarifkonflikt an den Uniklinken Baden-Württembergs verschärft sich. Unmittelbar vor der dritten und vorerst letzten Verhandlungsrunde am 1. Dezember ruft ver.di an den der Uniklinik Freiburg erneut zu Warnstreiks auf. Gestreikt wird viertägig von Montag, 28. November, bis einschließlich Donnerstag. Damit will ver.di den Druck erheblich erhöhen, um in der dritten Runde einen letzten Einigungsversuch zu unternehmen. Die Gewerkschaft erwartet, dass die Arbeitgeber am 1. Dezember einen ernsthaften Vorschlag machen, wie die aktuellen Belastungen durch die Inflation ausgeglichen werden können und gleichzeitig eine dauerhafte Entwertung der Einkommen um über fünfzehn Prozent verhindert wird.
Irene Gölz, ver.di Verhandlungsführerin: „In den letzten drei Wochen waren wir intensiv im Austausch mit den Beschäftigten in Heidelberg, Freiburg, Tübingen und Ulm. Die Rückmeldung aus allen vier Standorten ist nahezu unisono: Wir sind bereit für die Sicherung unserer Einkommen zu kämpfen - wenn es sein muss, auch noch länger. Wir haben bewusst entschieden, jetzt mit einem viertägigen Warnstreik den Arbeitgebern unmissverständlich klarzumachen, dass wir einen ordentlichen Abschluss in freien Verhandlungen erreichen wollen.“
Ingo Busch, Gewerkschaftssekretär bei ver.di Südbaden Schwarzwald: „Das Angebot der Arbeitgeber empört viele Beschäftigte. Einmalzahlungen, lange Laufzeit und sehr späte nachhaltige Entgelterhöhungen erst im Juli 2024- im Ergebnis würden es bedeuten, dass die Beschäftigten insgesamt 41 Monate ohne tabellenwirksame Gehaltserhöhung bleiben.“
Die Streikbereitschaft ist weiterhin sehr hoch. Grundsätzlich muss die gesamte Uniklinik Freiburg an den vier Streiktagen auf Wochenendniveau laufen. Planbare Behandlungen müssen verschoben werden. Mit dem Klinikumsvorstand hat ver.di eine Notdienstvereinbarung abgeschlossen. Eine Notfallversorgung ist somit gewährleistet. Über 50% des werktäglichen OP-Programms kann an den vier Warnstreiktagen nicht stattfinden. Auf rund 20 Stationen können über 100 Betten nicht belegt werden. In Funktionsbereichen müssen hunderte Termine verschoben werden. Busch weiter: „ver.di streikt verantwortlich, eine Notfallversorgung ist organisiert und u.a. mit zusätzlichen Rufbereitschaftsdiensten abgedeckt. Es wird aber Beeinträchtigungen an den Streiktagen geben. Da bitten wir um Verständnis. Es geht darum, dass auch in Zukunft Patientinnen von Personal versorgt werden kann, das angemessene Bezahlung und gute Arbeitsbedingungen hat. Es geht immer auch darum, dringend benötigte Fachkräfte zu halten und zu gewinnen. Davon profitieren alle, dafür ist ein guter Tarifvertrag unerlässlich.“
Beate Großklaus: Wäschereimitarbeiterin: „Es bleibt dabei: Die rund 1000 Beschäftigten im Servicebereich der Uniklinik Freiburg brauchen in diesen Zeiten dringend eine kräftige Entgelterhöhung. Sie leisten wichtige Arbeit für die PatientInnen. Alle wollen Sauberkeit, ein warmes Essen, frische Wäsche und sicher zu Untersuchungen gebracht werden. Das muss anerkannt werden. Es ist gut, dass sich der Arbeitgeber in der 2.SWE-Verhandlungsrunde bewegt hat, aber das reicht noch nicht. Nach Einmalzahlungen soll eine nachhaltige Erhöhung der Einkommen erst im März 2024 kommen, die Laufzeit soll bis Ende 2024 gehen. Da muss noch nachgebessert werden. Zudem wollen wir an der Uniklinik eine Zwei-Klassen-Gesellschaft beenden. Für die ServicekollegInnen muss der Tarifvertrag Unikliniken ohne Abstriche angewendet werden.“
Informationen zum Streikprogramm Uniklinik Freiburg vom 28.November bis 1.Dezember:
- Täglich ab 6.00h: Streiklokal Hörsaal Killianstraße 5 (HNO) geöffnet.
Besondere Highlights aus dem täglichen Streikprogramm (detailliertes Programm auf Anfrage):
- Montag 28.November Schwerpunkt mit Azubi-Aktionen rund um’s Streiklokal 13.30h: Azubi-Überraschungsaktion
- Dienstag 29.November 9.30h Streikkundgebung am Streiklokal mit Irene Gölz, ver.di-Landesfachbereichsleiterin und Verhandlungsführerin
- Mittwoch 30.November Beschäftigte aus Reinigung, Speiseversorgung, Wäscherei und Patientenlogistik streiken mit
10.00h Start Demo am Streiklokal (Killianstraße 5)
11.00h Kundgebung vor dem Sitz des Klinikumsvorstand (Breisacher Straße 153)
- Donnerstag 1.Dezember Streikcafé ab 6.30h
Hintergrund:
ver.di fordert für die Beschäftigten, die unter den Tarifvertrag Unikliniken Ba-Wü (TV UK) fallen 10,5 Prozent, mindestens aber 375 Euro pro Monat ab 1.10.2022 bei einer Laufzeit des Tarifvertrages von zwölf Monaten. Für die Azubis fordert die Gewerkschaft 200,- Euro pro Monat. Die Psychologinnen in Ausbildung (PiA) kämpfen seit Monaten für eine gerechte Eingruppierung, die von den Arbeitgebern in die Entgelttarifrunde gezogen wurde.
Die Gewerkschaft erwartet außerdem Verhandlungen über eine bessere Regeleingruppierung der SozialarbeiterInnen, eine Vorteilsregelung für ver.di Mitglieder von zusätzlich 50 Euro monatlich und einem weiteren freien Tag sowie eine freie Familienheimfahrt pro Monat für alle Azubis.
ver.di ist bereit, in den Tarifverhandlungen auch über ein Modell zum Fahrradleasing zu sprechen.
Die ersten beiden Verhandlungen am 11.Oktober und 2.November 2022 verliefen enttäuschend. Angebot und Forderung liegen weit auseinander. Daher kommt es nun vor der 3.Verhandlungsrunde am 1.Dezember zu weiteren Warnstreiks.
Für die vier baden-württembergischen Uniklinika in Ulm, Tübingen, Heidelberg und Freiburg gilt ein eigener, mit dem Arbeitgeberverband Uniklinika abgeschlossener Tarifvertrag (TV UK), von dem rund 26.000 Beschäftigte an den vier Kliniken betroffen sind. Die ÄrztInnen fallen unter den Tarifvertrag Ärzte Länder, das wissenschaftliche Personal als Landesbeschäftigte unter die Tarifbestimmungen des Landes.
An der Uniklinik Freiburg gilt zudem für die rund 1000 Beschäftigten in den Servicebereichen ein eigener Tarifteil (TV SWE – Sicherung der Wirtschaftsbetriebe und Eigenreinigung), der separat parallel verhandelt wird. Hier fordert ver.di eine Erhöhung der Entgelte um 375,- Euro. Bei der zweiten Verhandlung am 8.November 2022 bewegten sich die Tarifparteien aufeinander zu. Die 3.SWE-Verhandlungsrunde findet am 2.Dezember 2022 statt.
Info: ver.di Südbaden Schwarzwald
***
Meldung der Uni-Klink:
28. November bis 1. Dezember: Warnstreik am Universitätsklinikum Freiburg - Notfallversorgung ist gesichert
Titelseite » Verbraucher / Wirtschaft » Textmeldung
Stadtkreis Freiburg - Freiburg
28. November bis 1. Dezember 2022 - Vier Tage Warnstreiks an der Uniklinik Freiburg - OP-Programm stark reduziert, zahlreiche Betten gesperrt, Notdient gesichert

Uni-Klink
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