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9. Dec 2022 - 17:36 Uhr

ver.di Südbaden Schwarzwald: Streikdruck hat gewirkt - Tarifeinigung für die Uniklinken Baden-Württemberg erreicht - Auch die Service-Beschäftigten der Uniklinik Freiburg sind am Ziel


Die Tarifkonflikte an den Uniklinken Baden-Württembergs sind beendet.

Am Mittwochabend hat die große ver.di-Tarifkommission der Unikliniken Ba-Wü das Verhandlungsergebnis vom 5.Dezember 2022 mit deutlicher Mehrheit angenommen.

So sieht das Ergebnis TV UK im Einzelnen aus:

- Vom Oktober 2022 bis Dezember 2023 gibt es in drei Tranchen insgesamt 3150,- Euro Netto-Einmalzahlungen. Das entspricht im Durchschnitt 210,- Euro netto pro Monat.

- Ab Januar 2024 werden die Entgelttabellen dauerhaft um 250,- Euro erhöht.

- Die Auszubildenden erhalten Netto-Einmalzahlungen von insgesamt 2395,- Euro, ab Mai 2024 werden dann die Ausbildungsentgelte dauerhaft um 150,- Euro erhöht.

- Für die Psychotherapeutinnen in Ausbildung (PiA) gibt es ab Dezember 2022 eine dauerhafte monatliche Zulage von 300,- Euro. Für die 10 Monate von Februar bis November 2022 gibt es eine Netto-Einmalzahlung von 3000,- Euro.

- Für die Sozialarbeiterinnen gilt ab Januar 2023 eine einheitliche, höhere Regeleingruppierung (Entgeltgruppe 10 TV UK).

- Der Tarifabschluss hat eine Laufzeit von 19 Monaten (Oktober 2022 bis April 2024).


Auch für die Servicebereiche an der Uniklinik Freiburg (Tarifvertrag zur Sicherung der Wirtschaftsbetriebe und Eigenreinigung, SWE) konnte am 2.Dezember ein Verhandlungsergebnis erzielt werden, welches von der Tarifkommission am 6.Dezember angenommen wurde.

So sieht das Ergebnis TV SWE im Einzelnen aus:

- Vom Oktober 2022 bis Februar 2024 gibt es Netto-Einmalzahlungen von insgesamt 4200,- Euro (durchschnittlich pro Monat rund 233,- Euro netto)

- Ab März 2024 werden die Entgelttabellen um 150,- Euro erhöht, zum August 2024 um weitere 100,- Euro.

- Der Tarifabschluss hat eine Laufzeit von 24 Monaten (Oktober 2022 bis September 2024).

- Zu einer besseren Verzahnung der Tarifbereiche TV SWE und TV UK wurden Gespräche vereinbart.


Ingo Busch, Gewerkschaftssekretär bei ver.di Südbaden Schwarzwald zu den Tarifergebnissen:
„Das sind Tarifabschlüsse in schwierigen Zeiten. Wir konnten uns nicht mit allen unseren Forderungen durchsetzen und mussten Abstriche machen. Ohne die vielfältigen Aktionen und beindruckenden Warnstreiks wären die Abschlüsse aber nicht möglich gewesen. Erst unter großem Streikdruck haben sich die Arbeitgeber bewegt. Wir hätten uns weniger Einmalzahlungen und höhere, dauerhafte Tabellensteigerungen gewünscht. Sehr erfreulich ist das Ergebnis für die Azubis und die SozialarbeiterInnen. Enttäuschend ist das Ergebnis für die Psychotherapeutinnen in Ausbildung. Die Arbeitgeber sind weiter nicht bereit, die PiAs nach ihrer Qualifikation und Arbeitsleitung zu bezahlen. Das ist bitter.“ „Also Licht und Schatten“, so Busch weiter. „Das Gesamtvolumen ist ordentlich und kann sich im Vergleich zu vielen anderen Tarifabschlüssen in der aktuellen Tariflandschaft sehen lassen. Besonders erfreulich ist die Stärkung der unteren Einkommensgruppen durch die Festbeträge. Denn je weniger Beschäftigte verdienen, desto mehr sind sie durch die Inflation und hohe Preise belastet.“

Hintergrund:
ver.di forderte für die Beschäftigten, die unter den Tarifvertrag Unikliniken Ba-Wü (TV UK) fallen 10,5 Prozent, mindestens aber 375 Euro pro Monat ab 1.10.2022 bei einer Laufzeit des Tarifvertrages von zwölf Monaten. Für die Azubis fordert die Gewerkschaft 200,- Euro pro Monat. Die Psychologinnen in Ausbildung (PiA) kämpften seit Monaten für eine gerechte Eingruppierung. Die Gewerkschaft erwartete u.a. außerdem Verhandlungen über eine bessere Regeleingruppierung der SozialarbeiterInnen.

Drei Verhandlungsrunden am 11.Oktober, 2.November und 1.Dezember blieben ohne Ergebnis. Die Verhandlungen waren begleitet von vielen Aktionen und massiven Warnstreiks, zuletzt vier Tage am Stück von 28. November bis 1.Dezember 2022. Am 5.Dezember 2022 war der Arbeitgeberverband AGU kurzfristig zu einer vierten Verhandlungsrunde bereit, nachdem die ver.di-Tarifkommission das Scheitern mit der Einleitung einer Urabstimmung erklärt hatte. Unter diesem Streikdruck gab es Bewegung und es konnte eine Tarifeinigung erzielt werden.

An der Uniklinik Freiburg gilt zudem für die rund 1000 Beschäftigten in den Servicebereichen ein eigener Tarifteil (TV SWE – Sicherung der Wirtschaftsbetriebe und Eigenreinigung für Beschäftigte in Hauswirtschaft, Reinigung, Speiseversorgung, Wäscherei und Patientenlogistik), der separat parallel verhandelt wurde. Hier forderte ver.di eine Erhöhung der Entgelte um 375,- Euro. Bei der dritten Verhandlung am 2.Dezember 2022 gab es nach erneutem Warnstreik eine Einigung.

(Presseinfo: ver.di Südbaden Schwarzwald, 09.12.2022)


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