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Kreis Emmendingen - Emmendingen

2. Feb 2023 - 16:13 Uhr

"Katastrophe blieb aus, aber es ist nicht alles schön." - Wirtschaftsverband WVIB Schwarzwald AG veröffentlichte bei Sutter Medizintechnik GmbH in Emmendingen Konjunkturzahlen für 2022

Wirtschaftsverband WVIB Schwarzwald AG veröffentlichte in Emmendingen Konjunkturzahlen für 2022.
Von links: Heiner Steinberg (Wehrle-Werk AG), WVIB-Präsident Thomas Burger, Bert Sutter (Geschäftsführer Sutter Medizintechnik GmbH) und WVIB-Hauptgeschäftsführer Christoph Münzer.

REGIOTRENDS-Foto: Jens Glade
Wirtschaftsverband WVIB Schwarzwald AG veröffentlichte in Emmendingen Konjunkturzahlen für 2022.
Von links: Heiner Steinberg (Wehrle-Werk AG), WVIB-Präsident Thomas Burger, Bert Sutter (Geschäftsführer Sutter Medizintechnik GmbH) und WVIB-Hauptgeschäftsführer Christoph Münzer.

REGIOTRENDS-Foto: Jens Glade
„Nur weil die Katastrophe ausgeblieben ist, ist noch lange nicht alles schön“, erklärte WVIB-Hauptgeschäftsführer Christoph Münzer bei der Konjunkturpressekonferenz am heutigen Donnerstag in Emmendingen. Der Wirtschaftsverband, der sich selbst „Schwarzwald AG“ nennt, lud dazu in das Mitgliedsunternehmen Sutter Medizintechnik GmbH nach Emmendingen ein.

„Die Industrie im Südwesten hat sich deutlich besser geschlagen, als befürchtet“, so Münzer weiter. Auch die Prognosen würden sich weiter verbessern. Dennoch bestünde weiterhin die Sorge, dass die Kombination von wirtschaftlichem Stillstand und hoher Teuerungsrate anhalten könnte.
„Wir sind vermutlich, mit viel Glück, aus dem Gröbsten raus“, mutmaßte Münzer. Durch den bisher milden Winter komme man wohl um eine Gasmangellage herum. Aber man dürfe sich nicht auf Zufälle verlassen. Der Industriestandort Deutschland brauche wettbewerbsfähige Energiepreise, eine zuverlässige Infrastruktur und eine unkompliziertere, schnellere Verwaltung. Zudem mehr qualifizierte Arbeitskräfte und eine gesteuerte Zuwanderung, forderte der Hauptgeschäftsführer.

2022 hätten die WVIB-Mitgliedsunternehmen im Schnitt ein Umsatzplus von 13,6 Prozent erreicht (2021: 15,6 Prozent). Dabei seien die hohe Industrie-Inflation und die allgemeine Teuerung allerdings nicht mit eingerechnet.
Betrachte man die Umsatzentwicklung, so hätten sich die Werte im Jahresvergleich wenig geändert. Knapp 81 Prozent der Betriebe meldeten gestiegene Umsätze (Vorjahr: 82 Prozent). Gegenüber dem Vorjahr (16 Prozent) mussten 17,5 Prozent der Unternehmen gesunkene Umsätze hinnehmen.

Auch die Geschäftserwartung blieb eher positiv. So rechnen 45,5 Prozent der Betriebe mit steigenden Umsätzen. 2021 waren das noch über die Hälfte (55 Prozent).

Zum Gesamtjahr 2022 lag die Geschäftslage bei 63,4 Punkten und die Geschäftserwartung bei 31,8 Punkten. (Vorjahr 49,8 zu 18,8).

Beim Blick in die Branchen zeigt sich ein differenziertes Bild: Während die Automobil- und die Maschinenbaubranche sowie die Medizintechnik überdurchschnittliche Umsatzsteigerungen verzeichneten, blieben Branchen wie der Metallbau und die Kunststoffverarbeitung mit ihren Umsätzen unter dem Strich.
Ähnlich beim Geschäftsklima. Hier stechen die Medizintechnik, der Maschinenbau und die Automobilbranche hervor. Die von den Energiekosten stark gebeutelten Kunststoffunternehmen melden nach einem zwischenzeitlichen Hoch wieder ein rückläufiges Geschäftsklima. Auch die energie-intensivste Branche, die Metallverarbeitung, meldet einen rückläufigen Wert.

Beim Auftragseingang wird eine Abkühlung sichtbar. Nach einer Erholung nach Corona flachten die Aufträge wieder ab. Nur bei knapp 60 Prozent der Betriebe verbesserte sich der Auftragseingang in 2022. Das waren ein Jahr zuvor noch knapp zehn Prozent mehr. Auch in der Auftragserwartung werden viele Betriebe vorsichtiger. Derzeit erwarten nur 31 Prozent höhere Auftragszahlen, das waren im letzten Jahr noch 35 Prozent.

Auch die Ertragslage beurteilen viele Betriebe gegenüber dem Vorjahr weniger gut. Nur knapp 39 Prozent berichten von guten Erträgen. Das waren 2021 noch 46 Prozent.
Mit Verbesserungen in der Zukunft rechnet sogar nur jeder fünfte Betrieb.

Die konjunkturellen Schwankungen hatten im letzten Jahr nur wenig Auswirkungen auf die Zahl der Arbeitsplätze. „Auch in einem unruhigen Umfeld läuft der Job-Motor Schwarzwald AG weiter ruhig und zuverlässig“, beschrieb Münzer die Lage.
Auch bei der Kapazitätsauslastung hat sich gegenüber dem Vorjahr wenig verändert. Über 60 Prozent meldeten eine hohe oder zumindest unveränderte Auslastung.

Nachdem die Investitionsquote 2021 auf vier Prozent gefallen war, ist sie 2022 wieder bei 6,2 Prozent. Über 40 Prozent meldeten einen Anstieg der Investitionen.

Bei der Zusatzfrage, wofür die Unternehmen 2023 ihr Geld ausgeben wollten, antworteten 59 Prozent, ihre Priorität liege bei der Optimierung der Produktion. Knapp 55 Prozent wollen in die Digitalisierung investieren. Energiesparen und Investitionen in neue Arbeitskräfte standen auch hoch im Kurs.

Als Resümee sagte Münzer: „Wir stehen vor einer Schwächephase, die wir vorschnell auf die Pandemie und den Ukraine-Krieg schieben. Dabei liegen die strukturellen Probleme tiefer. Der Staat weiß immer noch nicht, wie Digitalisierung und Bürokratieabbau gehen.
Die Infrastruktur liegt im Argen und bei der Einwanderung reagieren wir konzeptionslos. Der Arbeitskräftemangel wird noch dramatischer. Die Regierung muss das Land jetzt vom Fundament her neu aufbauen!“

Im Anschluss an die Pressekonferenz stellte Geschäftsführer Bert Sutter die Sutter Medizintechnik GmbH vor.
Das Unternehmen besteht seit 1970 und stellt elektrochirurgische Produkte her. 2022 verlegte man den Firmensitz ins neue Gebäude nach Emmendingen.
Das Unternehmen beschäftigt 135 Mitarbeiter am Firmensitz und weitere 20 in Amerika und Asien. Die Sutter-Gruppe macht jährlich einen Umsatz von rund 24 Millionen Euro und verfügt über 35 Patente.

„Mit unseren Geräten wird mittels Strom Blut gestillt, geschnitten oder Gewebe devitalisiert“, erklärte Sutter. Man arbeite eng mit Chirurgen zusammen. „Der beste Entwickler ist der Kunde“, so Sutter.

Global sei man in 60 Ländern der Erde aktiv. Der Umsatz verteile sich auf Lieferungen zu 35 Prozent ins In- und zu 65 Prozent ins Ausland. Man plane für das Jahr 2023 ein starkes Wachstum von rund 25 Prozent und wolle das Geschäft weiter internationalisieren. Standorte in Südamerika und Indien sind geplant.

Außerdem wolle man ein noch besserer Arbeitgeber werden. Sozial engagiere man sich für World Vision und die SOS-Kinderdörfer. So gehe man für jeden beschädigten Mitarbeiter eine Kinderpatenschaft bei den genannten Organisationen ein.


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