Das grenzübergreifende Wasserstoff-Projekt RHYn Interco hat zwei neue Partnerunternehmen aus dem Kehler Raum gewonnen. Mit dem Papierfabrikant Koehler Paper und den Badischen Stahlwerken haben gleich zwei große Industrieunternehmen einen Letter of Intent (LoI) mit badenovaNETZE unterschrieben. Darin bekräftigen beide ihre Absicht, große Mengen Wasserstoff abnehmen zu wollen und forcieren damit klar die Dekarbonisierung von Produktionsstandorten und die lokale Energiewende.
Ende vergangenen Jahres hatten die Netzbetreiber GRTgaz, terranets bw und die badenova Infrastrukturtochter badenovaNETZE eine Abfrage zu Wasserstoff-Bedarfen und Erzeugungspotenzialen in den Regionen Südlicher Oberrhein (Deutschland) und Grand Est (Frankreich) durchgeführt. Die Interessensabfrage der Projektpartner richtete sich gezielt an Unternehmen, die planen, Wasserstoff in großen Mengen zu produzieren oder zu beziehen. Aus dem deutschen Raum meldeten insgesamt 10 Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen einen Bedarf von rund 1,5 TWh Energie aus Wasserstoff an, bis 2035 rund 1,9 TWh. Sechs der Firmen waren dabei aus Freiburg und vier aus dem Raum Kehl. Allen gemeinsam ist der derzeitige Einsatz von Erdgas und die damit verbundene Notwendigkeit einer Umstellung auf alternative Energieträger wie zum Beispiel Wasserstoff.
Klare Positionierung zu grünem Wasserstoff:
Zwei der Kehler Unternehmen sind jetzt nochmal einen Schritt weiter gegangen und haben eine Absichtserklärung mit badenovaNETZE zur Großabnahme von H2 unterzeichnet - der Kehler Standort der Papierfabrik Koehler Paper aus Oberkirch sowie die Badische Stahlwerke GmbH. Leonie Meyer, Projektleiterin RHYn Interco bei badenovaNETZE, freut sich über dieses starke Zeichen: „Für uns ist es sehr wichtig, intensive Abnehmer im Raum Kehl zu haben, da sich die H2-Infrastruktur an solchen Abnehmern orientiert. Durch das aktive Commitment von Partnerunternehmen können wir die Infrastruktur-Planungen für das Projekt in Kehl noch stärker vorantreiben.“
Forcierung der Klimaziele:
Für den Raum Kehl sind bisher Wasserstoff-Bedarfe von rund 540.000 MWh bei einer Höchstlast von etwa 165 MW gemeldet und eingeplant. Das Unternehmen Koehler Paper prüft zudem die Umstellung von Anlagen und Prozessen auf Wasserstoff. Dr. Stefan Karrer, Vorstand Technik der Koehler-Gruppe, fasst zusammen: „Der Energiebedarf unserer Produktionsanlagen besteht zu einem Drittel aus Strom und zwei Dritteln aus Wärme. Bereits jetzt wird der Verbrauch überwiegend aus erneuerbaren Energien gedeckt. Für die Trocknung unserer hochmodernen Spezialpapiere benötigen wir gerade an unserem Produktionsstandort Kehl aber hohe Temperaturen. Um diese zu erreichen, sind wir langfristig auf den Einsatz von gasförmigen Brennstoffen angewiesen. Grüner Wasserstoff ist hier die nachhaltige Alternative zu Erdgas.“ Der Anschluss an den European Hydrogen Backbone sei für Koehler ein weiterer Schritt, um seine ambitionierten Klimaziele zu erreichen.
Dekarbonisierung im Visier:
Auch die Badischen Stahlwerke unterstreichen durch die Absichtserklärung ihren Willen zur Dekarbonisierung ihrer Produktionsprozesse. Ziel des Unternehmens ist es, bis 2045 klimaneutral zu werden. Dafür sind neben Grünstrom auch große Mengen an grünem Wasserstoff notwendig, um das Erdgas im Prozess der Stahlproduktion zu ersetzen. „Erdgas ist nach Strom unser zweitgrößter Energieträger und lässt sich nur zu einem geringen Teil einsparen beziehungsweise durch Strom ersetzen“, erläutert Andreas Volkert, technischer Geschäftsführer der Badische Stahlwerke GmbH. „Der Transport von Wasserstoff in den von uns benötigten Mengen ist jedoch nur über Pipelines möglich. Wir sind daher für die Zukunft auf einen konsequenten Ausbau des Wasserstoffnetzes angewiesen. Allerdings dürfen wir die Wirtschaftlichkeit nicht aus dem Blick verlieren: Ein Umstieg auf Wasserstoff kommt für uns nur in Frage, wenn die Kosten es uns ermöglichen, international wettbewerbsfähig zu sein.“
Ab 2035 soll den beiden Unternehmen ein leitungsgebundener H2-Anschluss zur Verfügung stehen, die Planungen seitens badenovaNETZE für den Neubau einer 15 km langen Wasserstoff-Leitung von der Übergabestation der terranets bei Weier bis nach Kehl laufen bereits. Eine Umstellung bestehender Infrastruktur ist für das Gebiet um Kehl leider nicht möglich, da die relevante Erdgas-Hochdruckleitung auch für die Versorgung anschließender Ortsnetze zuständig ist.
Projekt-Update Freiburg:
Auch für den Raum Freiburg gibt es Fortschritte im Projekt RHYn Interco zu vermelden. So ist die technische Bewertung der bestehenden Infrastruktur in Freiburg mittlerweile abgeschlossen. Das Ergebnis: die Infrastruktur ist grundsätzlich für den Transport von Wasserstoff geeignet und ist in der Lage, die in der Abfrage festgestellten Bedarfe zu transportieren. Damit Ende 2029 wie geplant Wasserstoff durch die Leitungen fließen kann, müssen aber noch weitere Prüfungen von Anlagen und Leitungen erfolgen. Diese Maßnahmen werden derzeit eingeplant und in den kommenden Jahren durchgeführt.
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Ortenaukreis - Kehl
10. Jun 2024 - 11:48 UhrbadenovaNETZE: Wasserstoff für die Industrie in Kehl - Zwei neue Partnerunternehmen bei RHYn Interco

badenovaNETZE: Wasserstoff für die Industrie in Kehl.
Foto: badenova
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