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RegioTrends

Kreis Emmendingen - Waldkirch

24. Jul 2024 - 15:47 Uhr

WVIB Schwarzwald AG stellte Ergebnisse der Konjunkturumfrage vor - Auslastung der Betriebe drastisch verschlechtert - Ursachen: Strukturelle Gründe wie die Steuerlast, hohe Energiekosten, lähmende Bürokratie und Regulierung sowie knappe Arbeitskräfte

WVIB Schwarzwald AG stellte Ergebnisse der Konjunkturumfrage vor.
Von links: Benedikt Becherer (Becherer Möbelwerkstätten GmbH, Elzach), Hauptgeschäftsführer Dr. Christoph Münzer, WVIB-Präsident Bert Sutter, Gastgeber Christian von Elverfeldt (Geschäftsführer Mack Rides GmbH & Co KG).

Foto: Jens Glade / Internetzeitung REGIOTRENDS
WVIB Schwarzwald AG stellte Ergebnisse der Konjunkturumfrage vor.
Von links: Benedikt Becherer (Becherer Möbelwerkstätten GmbH, Elzach), Hauptgeschäftsführer Dr. Christoph Münzer, WVIB-Präsident Bert Sutter, Gastgeber Christian von Elverfeldt (Geschäftsführer Mack Rides GmbH & Co KG).

Foto: Jens Glade / Internetzeitung REGIOTRENDS
Der Wirtschaftsverband Industrieller Unternehmen Baden e.V. (WVIB Schwarzwald AG) stellte am heutigen Mittwoch die Ergebnisse der alljährlichen Konjunkturumfrage zum 1. Halbjahr 2024 der Öffentlichkeit vor.
In den Räumen des Gastgeberunternehmens Mack Rides in Waldkirch berichtete Hauptgeschäftsführer Christoph Münzer die neuesten Umfragewerte.
Mit dabei waren außerdem WVIB-Präsident Bert Sutter sowie Benedikt Becherer (Becherer Möbelwerkstätten GmbH, Elzach) und Gastgeber Christian von Elverfeldt (Geschäftsführer Mack Rides GmbH & Co KG).

„Die konjunkturelle Lage der Schwarzwald AG passt irgendwie zum gastgebenden Betrieb und lässt sich mit einer Achterbahn vergleichen“, so Münzer.
Nach kurzen Zwischenhochs nach Corona und dem Beginn des Ukrainekriegs gäbe es derzeit keinen Grund zur Entwarnung. Die weltweit schwächelnde Nachfrage nach Industriegütern sei in Deutschland besonders schwach. Das führte Münzer auf strukturelle Gründe wie die Steuerlast, hohe Energiekosten, lähmende Bürokratie und Regulierung sowie knappe Arbeitskräfte zurück. „Erfolgreiche deutsche Produkte werden inzwischen von anderen verkauft“, ergänzte Präsident Bert Sutter.

Das schlägt sich bei den WVIB-Unternehmen im Umsatz durch. Ein gemeldetes Umsatzminus von minus 7,2 Prozent (Vorjahreszeitraum plus 13,1 Prozent) spricht eine deutliche Sprache. Zwei Drittel aller Unternehmen meldeten gesunkene Umsätze, das waren 2023 lediglich 20,5 Prozent. Gestiegene Umsatzzahlen meldete nicht einmal jedes dritte Unternehmen (27,3 Prozent). Das waren 2023 mit 72,1 Prozent wesentlich mehr. Auch die Geschäftserwartung lag mit 23,2 Prozent hinter dem Vorjahr mit 28,4 Prozent. Noch im ersten Quartal war die Stimmung wesentlich besser.
Das wirkte sich auch auf den WVIB-Geschäftsklimaindex aus, ein Wert, der sich aus Geschäftserwartung und Geschäftslage bildet. Das Geschäftsklima liegt derzeit bei minus 21,1 Punkten. Eine erneute Verschlechterung des schlechten Vorjahreswertes von minus 14,4 Punkten.

Auch der Blick in die Branchen sieht trübe aus. Während die Automotive-Branche genau wie die Medizintechnik, Mess- und Regeltechnik und Elektrotechnik über dem Durchschnitt liegt, liegen die Kunststofftechnik, der Maschinenbau und die Metallindustrie mit ihren Umsatzwerten tief unter dem Schnitt. Allerdings rechnen alle Branchen mit unterschiedlich hoch steigenden Umsätzen.

Die Auftragseingänge sind in der gesamten Schwarzwald AG um 3,85 Prozent zurückgegangen. Vor einem Jahr waren das nur 2,2 Prozent. Bei über der Hälfte der Betriebe (53,3 Prozent) sind die Aufträge zurückgegangen.

Jedes fünfte Unternehmen meldet eine gute Ertragslage. Das waren vor einem Jahr noch wesentlich mehr (35,3 Prozent). Als schlecht bezeichnen ihre Ertragslage 29,8 Prozent (Vorjahr 19,6 Prozent).

All das wirkt sich in der Schwarzwald AG so gut wie nicht auf den Arbeitsmarkt aus. „Das ist das fatale. Solange das so bleibt, werden die Sorgen und Probleme der Unternehmen nach außen nicht sichtbar“, kommentierte das Münzer.

Auch nicht dadurch, dass sich die Auslastung der Betriebe drastisch verschlechtert hat. Lediglich zehn Prozent melden eine hohe Auslastung. Zwei von drei Unternehmen leiden heute unter einer schlechten Auslastung.

Die Investitionsquote bleibt mit 5,5 Prozent nur leicht unter der des Vorjahres (6 Prozent).

Vor sechs Monaten rechneten noch fast 40 Prozent der Geschäftsführer mit einem Aufschwung, jetzt waren es nur noch 17 Prozent. Die Stimmung hat sich also deutlich verschlechtert. Den Silberschweif am Horizont erwarten die Entscheider immer später. Manche sogar erst Anfang 2026.

Viele Unternehmer sind dafür, sich mehr politisch einzumischen. Für 44 Prozent kommt ein solches Engagement aber auch zukünftig nicht infrage.

„Die Hoffnung auf eine rasche konjunkturelle Erholung scheint verflogen. Trotz akzeptabler Rahmenbedingungen kommt die Konjunktur nicht in Fahrt“, so Münzer.
„Unternehmer müssen sich mehr denn je selbst motivieren“, ergänzte Präsident Bert Sutter.

Die Kampagne „Einigkeit, Recht, Freiheit“ lässt die WVIB bis zu den Bundestagswahlen wieder aufleben. Schon über 250 Personen haben sich zur politischen Mitte bekannt und stehen für die demokratische Grundordnung ein.

Im Anschluss an die WVIB-Pressekonferenz stellte der Geschäftsführer von Mack Rides, Christian von Elverfeldt, das 1780 gegründete Unternehmen vor. Heute stellt Mack Rides Achterbahnen für den Weltmarkt her. Das Unternehmen produziert seine Bahnen mit rund 225 Mitarbeitern hauptsächlich in Waldkirch. Ein geringer Teil der Produktion ist in ein Zweigwerk nach Herbolzheim ausgelagert.

Die WVIB-Schwarzwald AG:
Der Industrieverband repräsentiert mehr als 1.000 Unternehmen in Baden. Die beschäftigen 312.000 Mitarbeiter und erwirtschaften rund 75 Milliarden Euro Umsatz im Jahr.


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Auslastung der Betriebe drastisch verschlechtert - Ursachen: Strukturelle Gründe wie die Steuerlast, hohe Energiekosten, lähmende Bürokratie und Regulierung sowie knappe Arbeitskräfte - „Unternehmer müssen sich mehr denn je selbst motivieren“



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