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22. Oct 2024 - 12:25 Uhr

Bundesnetzagentur genehmigt H2-Kernnetz mit zwei badenova-Wasserstoffprojekten - Großer Erfolg für Energieversorger und die Regio

Foto: badenova
Foto: badenova

Bereits die Aufnahme in den Antrag war ein großer Erfolg, nun kann badenova einen weiteren Meilenstein auf dem Weg zum Wasserstoff-Hochlauf im Südwesten feiern: die Bundesnetzagentur hat den Kernnetz-Antrag der Fernleitungsnetzbetreiber (FNB) am 22. Oktober 2024 genehmigt. Der Verteilnetzbetreiber badenovaNETZE, eine 100% Tochter der badenova, übernimmt damit einen wichtigen Part beim Aufbau eines nationalen Wasserstoffnetzes und hat Südbaden erfolgreich für den Hochlauf der H2-Wirtschaft positioniert. Für die Wasserstoffprojekte RHYn Interco und H2@Hochrhein der badenova bedeutet die Genehmigung Rückendwind sowie Planungssicherheit.

„Die Entscheidung der Bundesnetzagentur, unsere Leitungsprojekte RHYn Interco und H2@Hochrhein für das Kernnetz zu bestätigen, haben wir mit Freude aufgenommen. Damit ist ein wichtiger Grundstein für den Wasserstoffhochlauf und damit die Energiewende in unserer Region gelegt“, so Hans-Martin Hellebrand, Vorstand der badenova. Zudem biete das Kernnetz die ideale Voraussetzung für einen zeitnah folgenden Aufbau einer bedarfsgerechten Wasserstoffversorgung für die Industrie in unserer Region. „Zugleich sind wir uns der Verantwortung bewusst, in der ersten Phase des Hochlaufs der nationalen Wasserstoffwirtschaft unseren Beitrag für Südbaden und das Dreiländereck zu leisten – und zwar nicht nur mit dem Bau des Kernnetzes, sondern auch mit der Entwicklung von Wasserstoffproduktion und -nachfrage mit Partnern in der Region. Denn die erfolgreiche Transformation der Energiewirtschaft ist eine Gemeinschaftsaufgabe, die nur im Schulterschluss von Wirtschaft, Politik und Gesellschaft gelingen kann.”

Den Wandel aktiv gestalten:
Für die Unternehmensgruppe der badenova bedeutet die Zusage eine zusätzliche Bestätigung, den eingeschlagenen Weg der Transformation beherzt und mutig weiterzugehen. Denn zum einen zieht die Genehmigung eine Verbindlichkeit nach sich, was große Investitionen in die Zukunftsfähigkeit der Netze und die Einbindung neuer Bausteine wie Wasserstoff angeht. Zum anderen aber auch, was interne Strukturen innerhalb des Unternehmens betrifft. Julie Weiss, Technische Geschäftsführerin der Netztochter badenovaNETZE, fasst zusammen: „Die beiden genannten H2-Projekte gehören bezüglich Investitionshöhe und Umsetzungszeit zu den größten Projekten in der badenova-Unternehmenshistorie. Der Aufbau des Netzes ist für uns ein großer Schritt in der Gasnetztransformation. Wir freuen uns sehr, diese Herausforderung mit unseren Kompetenzen angehen zu dürfen und als regionaler Partner ein Stück Zukunftsinfrastruktur für die Region zu schaffen.“

Erwartungen an die Politik:
„Mit einem Projekt wie H2@Hochrhein legt badenova den Grundstein für ein schnell funktionierendes Wasserstoffnetz, das perspektivisch den Anschluss an den European Hydrogen Backbone bietet,“ so Julie Weiss weiter. Mit der Entscheidung zur Ausgestaltung des Kernnetzes seien aber nicht alle Aufgaben für den Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft gelöst. „Erforderlich sind über den Netzbereich hinausgehende attraktive Rahmenbedingungen für die lokale Produktions- und Nachfrageseite. Die Wertschöpfungsstufen müssen jeweils funktionieren, damit ein Netz wie bei H2@Hochrhein seine volle Leistung zeigen kann.“

Aktueller Stand der Projekte:
RHYn Interco ist ein grenzüberschreitendes Projekt, an dem neben badenova auch der französische Netzbetreiber GRTgaz und der Fernleitungsnetzbetreiber terranets bw beteiligt sind. Im Rahmen des Projekts soll die Gasinfrastruktur in ausgewählten Gebieten in Freiburg und Kehl auf Wasserstoff umgestellt werden. Der Wasserstoff wird dabei über eine Neubaupipeline im Raum Bad Krozingen nach Deutschland importiert. Ab Ende 2029 sollen die Partnerunternehmen in Freiburg, die Uniklinik und die Cerdia, und ab 2035 die Partnerunternehmen in Kehl, die Badischen Stahlwerke und koehler Paper, Wasserstoff beziehen können. In Freiburg wird dabei eine bestehende 10 km lange Erdgasleitung für die Nutzung von Wasserstoff umgestellt. Die Machbarkeitsanalyse für die Umnutzung fiel positiv aus, sodass bereits mit den vorbereitenden Maßnahmen für die Umstellung begonnen wurde. Für den Anschluss von Kehl an die Leitungsinfrastruktur ist eine ca. 15 km lange Neubauleitung nötig, für deren Bau die Trassenplanung bereits läuft.

H2@Hochrhein ist hingegen das alleinige Leitungsprojekt von badenova. Über eine Pipeline von Grenzach-Wyhlen bis Waldshut-Tiengen soll insbesondere die energieintensive Industrie am Hochrhein mit grünem Wasserstoff versorgt werden. Die Inbetriebnahme des gesamten Leitungsabschnittes H2@Hochrhein ist bis 2030 geplant. Eine frühere Fertigstellung einzelner Bauabschnitte ist möglich, so ist der erste Abschnitt (H2@Hydro) derzeit bereits in der Ausführungsplanung. Für die folgenden Bauabschnitte startet aktuell die Vorplanung mit Trassenuntersuchung. Auch für die Anbindung an die Schweiz ist die Erteilung der Genehmigung eine Bestätigung innerhalb des Projekts H2@Hochrhein. Zusammen mit den Industriellen Werken Basel (IWB) hat badenovaNETZE bereits eine Machbarkeitsvorstudie erstellt, deren Ergebnis positiv für die weiteren Schritte Richtung Anbindung der Schweiz an H2@Hochrhein ist. Eine Fortführung dieser Studie untersucht nun regulatorische, rechtliche und bewilligungstechnische Themen. Parallel dazu validiert IWB das Nachfragepotenzial regionaler Abnehmer.

Weitere Infos zu den Projekten unter www.badenova.de/wasserstoff

(Presseinfo: badenova, 22.10.2024)


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