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RegioTrends

Kreis Emmendingen - Emmendingen

29. Apr 2009 - 12:40 Uhr

Kleine "Körner" gegen Prostatakrebs - Neuartige schonende Methode im Kreiskrankenhaus Emmendingen

ERFOLG MIT BRACHYTHERAPIE: Dr. Stefan Carl (links) und Dr. Johannes Andreas (rechts) im Kreiskrankenhaus Emmendingen 

Foto: Landratsamt Emmendingen – Ulrich Spitzmüller
ERFOLG MIT BRACHYTHERAPIE: Dr. Stefan Carl (links) und Dr. Johannes Andreas (rechts) im Kreiskrankenhaus Emmendingen

Foto: Landratsamt Emmendingen – Ulrich Spitzmüller
Kreis Emmendingen (us). Jeder Mann hofft, davon verschont zu bleiben – doch der Statistik nach trifft es jeden achten Mann. „Der Prostatakrebs ist der häufigste Tumor des Mannes in Deutschland“, berichtet Dr. Stefan Carl. Der Arzt führt in Emmendingen mit seinem Kollegen Dr. Johannes Andreas eine Gemeinschaftspraxis. Sie gelten als Pioniere der Brachytherapie, einer schonenden Methode zur Behandlung des Prostatakarzinoms, wie der Krebs auch genannt wird. Das in den USA entwickelte Verfahren hat Dr. Stefan Carl in Seattle (USA) kennen gelernt und nach Deutschland mitgebracht.
Seit genau zwei Jahren wird die Methode am Kreiskrankenhaus Emmendingen in der Urologischen Belegabteilung mit gutem Erfolg praktiziert. Im April konnte bereits der 100. Patient mit der Brachytherapie behandelt werden. Der Zulauf in Emmendingen lässt sich gut erklären: „Wir sind das einzige Zentrum in Südbaden, das diese Methode anwendet“, sagt Dr. Johannes Andreas. Deshalb machen Männer aus ganz Südbaden ihre Termine zur Behandlung im Kreiskrankenhaus Emmendingen aus.
Dank regelmäßiger Vorsorgeuntersuchungen weist der Prostatakrebs bei frühzeitiger Erkennung hohe Heilungschancen auf. Die gängigsten Methode sind die komplette Entfernung der Prostata bei einem rund zehntägigen Krankenhausaufenthalt oder die Bestrahlung über einen Zeitraum von bis zu zwei Monaten. Den umgekehrten Weg geht die Brachytherapie: statt von außen wird die Prostata von innen heraus bestrahlt. „Seed Implantation“ heißt diese neuartige Methode. „Seed“ bedeutet übersetzt so viel wie „Korn“. Reiskorngroße radioaktive Plättchen werden mit einer Nadel durch die Haut direkt in die Prostata eingeführt und dort exakt platziert. „Der Eingriff erfolgt meist unter Vollnarkose und dauert etwa eine bis anderthalb Stunden“, erklärt Dr. Stefan Carl den Ablauf. Dies ist dann auch schon die größte Einschränkung für den Patienten. „Das geht alles ohne Skalpell und ohne einen Schnitt, der Patient bleibt äußerlich unversehrt und auch die Prostata bleibt drin“, nennt der Arzt die großen Vorteile. Die „Körnchen“ entfalten in der Prostata ihre Wirkung, indem sie dosiert nur den Tumor und nicht auch noch andere Organe bestrahlen. Die Strahlenaktivität erlischt innerhalb eines Jahres nach Behandlung. Die Brachytherapie ist ein aufwändiges Operationsverfahren, bei dem Strahlentherapeut, Urologe und Medizinphysiker im Team eng zusammenarbeiten. Für den Patienten hat das schonende Verfahren noch einen weiteren Vorteil. Schon am übernächsten Tag nach dem Eingriff kann er das Kreiskrankenhaus Emmendingen wieder verlassen.
„Wir beobachten einen eindeutigen Trend zu schonenden Therapieverfahren, die die Lebensqualität der Männer nicht zu stark beeinträchtigen“, weiß Dr. Stefan Carl. „Lebensqualität“ für den Mann bedeutet: Keine Blasenschwäche und keine Probleme beim Wasser lassen nach dem Eingriff, auch die Erektionsfähigkeit und die Potenz bleiben in den meisten Fällen erhalten.
Ihre Erfahrungen auf dem Gebiet der Brachytherapie werden die Emmendinger Urologen demnächst einem internationalen Fachpublikum bei einem Kongreß im Freiburger Konzerthaus vorstellen. „Moderne Therapieverfahren beim lokal-begrenzten Prostatakarzinom“ ist der Titel des Kongresses am Samstag, 09. Mai 2009. Die wissenschaftliche Leitung haben Dr. Stefan Carl und Dr. Sebastian Laschke übernommen. Sie können dabei mit ganz frischen Eindrücken und Erkenntnissen aufwarten. Denn Ende April nahmen Dr. Stefan Carl und seine Kollegen Dr. Johannes Andreas und Dr. Sebastian Laschke für eine Woche in den USA am dem amerikanischen Urologenkongress teil. Jetzt kommen die Fachärzte aus aller Welt in den Schwarzwald nach Freiburg. Die exemplarischen Fälle, die beim Kongress vorgestellt und diskutiert werden, sind übrigens Beispiele aus der Brachytherapie am Kreiskrankenhaus Emmendingen. Das Kreiskrankenhaus Emmendingen ist zudem einer der Kooperationspartner des Freiburger Kongresses.

(Presse-Info: Ulrich Spitzmüller, Landratsamt Emmendingen vom 29.04.2009)


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