30. September: Konzert mit einem seltenen Instrument: Viola da gamba d'amore

Wohl immer schon hat man sich darüber Gedanken gemacht, wie sich der Klang von Streichinstrumenten verändern und verbessern ließe. Ein früher Lösungsansatz war die Hinzufügung von metallenen Resonanzsaiten zu den Spielsaiten aus Darm - ein Versuch, der verschiedenste Streichinstrumententypen hervorgebracht hat. Die meisten davon kann man nur noch als exotische Rarität in manchen Museen bestaunen, einige wenige haben sich in die historisierende Neuzeit retten können wie z. B. die Viola d’amore oder der Baryton.
Auch mit der Gambe hat man solche Versuche angestellt, in der Renaissance in England, und sehr viel später auch auf dem Kontinent. Ein Exemplar dieser letzteren Gattung ist jetzt wieder zu erleben: Eine Gamba d’amore. Wenige erhaltene Instrumente in Museen sind nicht spielbar, so dass sich ein Konzert auf einer Gamba d’amore schon als absolute Besonderheit darstellt.
Ekkehard Weber, Gambist aus Freiburg, ist im Besitz eines solchen Instruments; es wurde Anfang 2011 von Matthias Behrle in Freiburg restauriert und ist vielleicht weltweit das einzige seiner Art, das sich sozusagen „in Betrieb“ befindet.
Näheres zum Instrument dann im Konzert, auf dem Programm stehen Werke von J.S. Bach (BWV 1007 und BWV 1013), August Kühnel, Antoine Forqueray und von einem anonymen Meister aus Brünn.

Am 30. September 2011 um 20:00 Uhr
Geigenbauwerkstatt in der Kratzbürste
Untere Gasse 22, 79244 Münstertal
Eintritt frei, Unkostenbeitrag erbeten