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Kreis Emmendingen - Teningen

Am Freitag, 25. November, in Köndringen: Geselliger Jubiläumsabend zum 75. Geburtstag der Winzerhalle

Teningen (rs) - Vor 75 Jahren wurde in Köndringen die Sport- und Winzerhalle gebaut. Der Grundstein wurde am 4. März 1936 gelegt, die Einweihung feierte man vom 18. bis 20. Juli 1936. Grund genug, das 75-jährige Bestehen zu feiern. Die Vereinsgemeinschaft Köndringen hat in Zusammenarbeit mit der Gemeindeverwaltung Teningen einen geselligen Jubiläumsabend am Freitag, 25. November 2011, in der Winzerhalle organisiert. Geboten wird ein buntes Programm und auch das leibliche Wohl wird sicherlich nicht zu kurz kommen.

Bei freiem Eintritt werden die Gäste um 19 Uhr mit Sekt empfangen. Das Programm beginnt um 20 Uhr mit einer musikalischen Begrüßung durch den Musikverein „Winzerkapelle Köndringen“. Die Festansprache erfolgt durch den Schirmherrn der Veranstaltung, Bürgermeister Heinz-Rudolf Hagenacker.

Anschließend wird die Winzerhallen-Chronik in Wort und Bild präsentiert. Der Chor „Quintessenz“ des Gesangvereins Köndringen mit einem Gesangvortrag, die Tanzgruppe „Las Chispas“ mit Tanzdarbietungen sowie die Turnabteilung des TV Köndringen mit Turnakrobatik-Vorführungen sind weitere Programmpunkte des Abends, wobei dieser offizielle Teil vom Spielmanns- und Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr (Abteilung Köndringen) abgeschlossen wird.
Im direkten Anschluss beginnt der gemütliche „Schwof“ mit der Tanzband KZWO. Für alle Jahrgänge wird Abwechslung geboten, sowohl am Wein- und Sektstand als auch in der „berüchtigten“ Kellerbar. Auf Stellwänden wird in Wort und Bild Interessantes und Wissenswertes aus 75 Jahren Sport- und Winzerhalle präsentiert. Die Bevölkerung ist zu diesem Abend herzlich eingeladen; der Eintritt ist frei.

Chronik zum Bau der Sport- und Winzerhalle von Siegfried Peter
Vor 75 Jahren wurde in Köndringen die Sport- und Winzerhalle gebaut. Der Grundstein wurde am 4. März 1936 gelegt, die Einweihung wurde vom 18. bis 20. Juli 1936 gefeiert. Bis zu diesem Zeitpunkt gab es im Landkreis Emmendingen lediglich drei Schulturnhallen: in Emmendingen, Kenzingen und Waldkirch. Eine Festhalle für die Bevölkerung und die Vereine, dafür wurde Köndringen über viele Jahre hinweg beneidet. Der Bau war möglich gewesen, weil rund 80 Prozent der Kosten durch Spenden und freiwillige Arbeitsleistungen gedeckt worden war.

Vorgeschichte:
Beim Deutschen Turnfest in Köln im Jahre 1928 tra-fen die Teilnehmer vom TV Köndringen den Deutschamerikaner Theodor Wiedemann. Dieser war im 19. Jahrhundert aus Köndringen in die USA ausgewandert und hatte in Philadelphia eine Metallwaren-Fabrik gegründet. Dort war er auch aktives Mitglied des Deutschen Turnvereins Philadelphia. Vor allem nach dem 1. Weltkrieg hatte er seiner Heimatgemeinde verschiedene Schenkungen zu kommen lassen und sie regelmäßig besucht.

Er erkundigte sich, wo die Mitglieder des 1920 gegründeten Turnvereins Köndringen trainieren. Die Antwort war: In der ehemaligen Zigarrenfabrik (spätere Kochschule) neben dem Rathaus. Ein Reck kann im Saal wegen zu niedriger Höhe nicht aufgestellt werden, es steht daher auf dem Kirchhof zwischen Kirche und Bäckerei Bühler. Wiedemann machte den Vorschlag ein Turnhalle zu bauen. Ein Heimattag, zu dem alle ehemaligen Köndringer eingeladen werden, könne den finanziellen Grundstock schaffen. Als besondere Attraktion soll ein Ochse am Spieß gebraten werden.

Der Heimattag fand vom 23. bis 25. August 1930 statt. Der von Wiedemann gestiftete Ochse hatte ein Gewicht von 16 Zentnern. Am Festzug beteiligten sich 40 Vereine, unter anderem eine Trachtengruppe aus dem Berner Oberland und vom Rigi/Schweiz. Der Reinerlös belief sich auf 3.000 Reichsmark. Die weitere Planung wurde jedoch durch die Weltwirtschaftskrise unterbrochen und erst vier Jahre später wieder aufgenommen.

Baugeschichte:
1935 entstanden die Baupläne durch Architekt Hugo Duttlinger und Bezirksbaumeister Stuck aus Emmendingen. Danach hatte das Gebäude eine Bodenfläche 27 mal 16,5 Meter, die Höhe im Saal betrug 6,30 Meter. Im Untergeschoss war ein Turn- und Umkleideraum vorgesehen. Der größere Teil des Kellers sollte später als Winzerkeller ausgebaut werden.

Der Kostenvoranschlag belief sich auf 17.000 Mark. 9.000 Mark waren aus Rücklagen vorhanden. Durch Spenden von Theodor Wiedemann, Karl Schmidt, Emmendingen, Aluminiumwerk Tscheulin, Teningen, Brauerei Meyer, Riegel, Zigarrenfabrik Odenheimer, Köndringen, Wehrle-Werk, Emmendingen und Überland-Zentrale, Oberhausen, wurde der Betrag auf 15.000 Mark aufgestockt.

Der endgültige Beschluss für den Bau wurde 14. Januar 1936 in einer Gemeindeversammlung gefasst. Am 20. Februar 1936 wurden vom Gemeinderat die Maurerarbeiten vergeben. Bis zur Einweihung wurden Handarbeiten und Fuhrleistungen in Höhe von 10.000 RM erbracht.
Bereits am 9. Januar 1937 wurde dem Gemeinderat die vorläufige Abrechnung vorgelegt. Die endgültige Abrechnung erfolgte in einer Bürgerversammlung im Februar 1939. Danach beliefen sich die Kosten auf 25.000 RM. Der Fehlbetrag war durch weitere Geld- und Sachspenden sowie durch eine Vorauszahlung des Pächters gedeckt worden. Dieser erhielt einen Pachtvertrag für zwölf Jahre und zahlte die Pacht in Höhe von 4.500 Mark sofort.

Im Zweiten Weltkrieg:
Im September 1939 begann der Zweite Weltkrieg. Die Zahl der Veranstaltungen, aber auch die sportliche Nutzung in der neuen Halle wurde nach und nach eingeschränkt und schließlich eingestellt.
Spätestens ab dem Sommer 1943 wurde sie als Unterkunft für zwangsverpflichtete Arbeiter aus Frankreich und als Lager für Kriegsgefangene verwendet.

Am 30. Juli 1943 trafen 24 Studenten aus Südfrankreich in Köndringen ein, die sich zur Arbeit nach Deutschland verpflichtet hatten. Damit konnten sie sich im nicht besetzten Teil von Frankreich vom Wehrdienst befreien. Sie arbeiteten für Lohn und Verpflegung in der Firma FRAKO, wurden aber bereits am 20. Oktober 1943 nach Kenzingen verlegt.

Danach wurde aus der Sport- und Winzerhalle ein Gefangenenlager. Nach der Kapitulation von Italien im September 1943 wurden italienische Soldaten entwaffnet und als Gefangene nach Deutschland gebracht. Etwa 80 Italiener, aber auch belgische und polnische Kriegsgefangene waren in der Halle untergebracht und arbeiteten in Teninger Betrieben ober bei Bauern. Um die Halle wurde ein Stacheldrahtzaun aufgestellt.

Weitere Entwicklung:
Nach dem Krieg wurde die Halle wieder nach und nach dem ursprünglichen Zweck zugeführt nämlich: Sportveranstaltungen, Konzerte und Weihnachtsfeiern. Sie diente auch für Feiern der im ehemaligen Tscheulinwerk stationierten französischen 603. Kompanie und für Vereine aus Teningen sowie für Versammlungen und Tagungen der Kirchen, örtlicher Firmen und überörtlicher Vereinigungen. Am 13. Februar 1949 fand darin der erste Heimattag nach dem 2. Weltkrieg statt.

1977/78 erfolgte eine grundlegende Renovierung und Erweiterung durch einen Anbau für Küche, Theke, Garderobe und Toiletten. Im Keller wurden Dusch- und Umkleideräume sowie ein Getränkelager mit einem Aufzug eingebaut. Die Kosten beliefen sich auf 900.000 Mark. Die Wiedereröffnung wurde vom 15. bis 17. Dezember gefeiert. Weitere bauliche Änderungen erfolgten in den Jahren 2009 und 2010.

(Pressemitteilung der Gemeinde Teningen vom 18.11.11)


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