60 Minuten mehr Kampf, mehr Willen und mehr Tore – EHC Freiburg gewinnt nach starker Leistung mit 4:1 gegen Kaufbeuren

Mit einer bärenstarken Leistung gegen den ESV Kaufbeuren konnte der EHC Freiburg nach langer Durststrecke endlich wieder einen Sieg erringen. Vor 1479 Zuschauern fighteten die Freiburger Eishockeycracks die aufgrund ihres Tabellenplatzes favorisierten Allgäuer regelrecht nieder.
„Meine Mannschaft hat heute 60 Minuten vor dem eigenen und dem Gästetor gekämpft und deshalb verdient gewonnen“, analysierte ein erleichterter Chefcoach Jan Melichar nach der Partie.

Dabei begann die Partie überhaupt nicht nach der Vorstellung der Freiburger. Schon 54 Sekunden nach Anpfiff gerieten die Wölfe zahlenmäßig ins Hintertreffen, weil Verteidiger Radek Havel nach einem Foul für zwei Minuten die Strafbank hüten musste. Doch die Gastgeber kämpften aufopferungsvoll um jede Scheibe und konnten größeren Schaden verhindern. Danach blieben die Gäste optisch das bessere Team, jedoch konnten die Wölfe immer wieder eigene Angriffe auf das Gästetor starten und sich in der Zone der Allgäuer festsetzen. Zwei eigene Überzahlspiele ließen die Freiburger zwar ungenutzt. In der 15. Minute gab‘s trotzdem Grund zum Jubel. Jannik Herm nutzte einen Abpraller und schoss die Scheibe mit einem satten Schlagschuss unhaltbar ins Netz.
Den Gästen hingegen gelang wenig. Trotz besserem Schussverhältnis konnten die Allgäuer ihre Chancen nicht verwerten, so dass es mit einem 1:0 für Freiburg in die Drittelpause ging.

Dementsprechend selbstbewusst kamen die Gastgeber aus der Kabine und setzten Kaufbeuren sofort unter Druck. Die Gäste antworteten mit Härte und nahmen dabei Strafzeiten in Kauf. Freiburg zeigte zwar ein druckvolles Überzahlspiel, ohne jedoch den stark haltenden Henne im Kaufbeurer Tor überwinden zu können. Endlich, in der 37. Spielminute gelang Josef Mikyska das erlösende 2:0. Jetzt war Freiburg endgültig im Spiel und dominierte das Spiel.

Im letzten Drittel versuchten die Gäste noch einmal, die Wölfe unter Druck zu setzen. Doch die verteidigten konsequent und konterten immer wieder gefährlich. Einen dieser Angriffe nutzte Tobi Kunz zum dritten Freiburger Treffer. Nur 44 Sekunden später gelang Saarinen der 3:1-Anschluss und nach einem weiteren, vermeintlichen Gästetreffer sah es danach aus, als ob den Wölfen die Partie doch noch aus den Händen gleiten könnte. Das Tor wurde jedoch nicht anerkannt, da dem Torschuss ein Kaufbeurer Foul vorausgegangen war. Stattdessen nutzte Freiburg die ausgesprochene Strafe zum 4:1. Sergej Stas traf für die Gastgeber. Danach spielten die Wölfe die Partie konzentriert zu Ende und erarbeiteten sich noch genügend Chancen, um das Spiel höher zu gewinnen.
Gästecoach gratulierte nach Ende der Partie und bestätigte, dass Freiburg verdient gewonnen habe.

Am kommenden Dienstag empfängt der EHC Freiburg um 19:30 Uhr mit Ravensburg die nächste Spitzenmannschaft in eigener Halle und will den Schwung der heutigen Partie mitnehmen.

Tore:
1-0 (14:47) Jannik Herm (Marc Wittfoth, Enrico Saccomani)
2-0 (36:53) Josef Mikyska (Sergej Stas, Jannik Herm)
3-0 (44:00) Tobias Kunz (Ryon Moser, Sergej Stas)
3-1 (44:44) Ossi Saarinen (Steven Billich, Phillip Messing)
4-1 (46:54) Sergej Stas (Marc Wittfoth, Josef Mikyska - PP1)

Strafzeiten: Freiburg 2, Kaufbeuren 22
Schiedsrichter: Roland Aumüller, Florian Feistl / Dominik Pfeifer, Pascal Kretschmer
Zuschauer: 1.479