Starker Auftritt der SC-Frauen! Minge und Gwinn schossen den SC Freiburg ins Pokalfinale am 1. Mai in Köln!
Finale! Sport-Club gewinnt in Hoffenheim und fährt nach Köln
Der SC Freiburg steht im Finale des DFB-Pokals! Im Halbfinale bezwang der Sport-Club am Sonntagmittag die TSG Hoffenheim durch Treffer von Janina Minge (26.) und ein Eigentor von Leonie Pankratz (49.) mit 2:0 (1:0).
„Die Freude und Erleichterung sind einfach riesig. Wir haben es so oft versucht und sind immer wieder gescheitert. Jetzt haben wir es geschafft und fahren nach Köln. Wahnsinn!“ Triefend nass saß SC-Trainer Jens Scheuer nach diversen Bier- und Sektduschen durch seine Spielerinnen im Anschluss an das gewonnene DFB-Pokal-Halbfinale auf der Pressekonferenz und lobte seine Mannschaft in höchsten Tönen. „Wir haben hier heute alles richtig gemacht, das macht mich stolz.“
Vier Wechsel in der Starfelf
Eine Woche nach der knappen 1:2-Niederlage an gleicher Stelle entwickelte sich das Geschehen auf dem Rasen beinahe identisch zur Vorwoche. Der auf vier Positionen veränderte Sport-Club - Sharon Beck, Klara Bühl, Virginia Kirchberger und Desiree van Lunteren standen für Lisa Karl, Hikaru Naomoto, Stefanie Sanders und Greta Stegemann zu Beginn auf dem Rasen - fand bei fast schon sommerlichen Bedingungen vor 2060 Zuschauern besser ins Spiel und kam schnell zu ersten Gelegenheiten. Giulia Gwinn scheiterte in aussichtsreicher Position an einem Abwehrbein (6.), kurz darauf behielt Martina Tufekovic gegen Sandra Starke die Oberhand (12.). Auch als Bühl frei aufs Hoffenheimer Tor zulief, blieb die TSG-Torfrau standhaft und wehrte den Ball ab (13.).
Minge zur verdienten Führung
Die TSG brauchte eine Viertelstunde um im Spiel anzukommen, setzte dann aber ihrerseits das erste Ausrufezeichen. Nach einer sehenswerten Kombination scheiterte Lena Lattwein aus zentraler Position an einer starken Parade von Merle Frohms (14.).
Danach war es wieder der Sport-Club, der für Gefahr sorgte. Über Bühl kam der Ball zu Rebecca Knaak, die sich im Strafraum gegen zwei Gegenspielerinnen durchsetzte und anschließend zu Fall kam. Die Pfeife von Schiedsrichterin Laura Duske blieb zum Entsetzen der gut 150 mitgereisten Freiburger Fans jedoch stumm (24.). Zwei Minuten später brandete lautstarker Jubel im SC-Fanblock auf. Grund dafür war die verdiente Führung, für die mit Janina Minge jene Spielerin verantwortlich zeichnete, die das Spiel in der Vorwoche mit einem Eigentor noch für die TSG entschieden hatte. Nach einem Gwinn-Freistoß aus dem Halbfeld nahm die 19-jährige den Ball volley aus der Luft und ließ Tufekovic im TSG-Tor keine Chance (26.). „Es ist egal, wer die Tore macht“, zeigte sich die Torschützin nach dem Spiel bescheiden. „Wichtig ist, dass wir es endlich ins Finale geschafft haben.“
Die TSG blieb auch nach dem Rückstand weiterhin nur vereinzelt gefährlich. Vier Minuten nach der Freiburger Führung war es wieder Lattwein, die Frohms prüfte, die Nationaltorhüterin blieb aber erneut Siegerin (30.). In der Folge ließ das Tempo des Spiels etwas nach und das Geschehen spielte sich vornehmlich im Mittelfeld ab. Bis zur Halbzeitpause konnte sich keine der beiden Mannschaften weitere Chancen erspielen.
Pankratz ins eigene Tor
Dies sollte sich unmittelbar nach dem Seitenwechsel ändern. Sharon Beck bediente mit einer starken Flanke die am langen Pfosten eingelaufene Gwinn, deren Abschluss TSG-Kapitänin Leonie Pankratz mit der Hand ins eigene Tor ablenkte (49.) und auf 2:0 für den Sport-Club erhöhte. Kurze Zeit später verpasste Janina Minge aus großer Entfernung ihren zweiten Treffer knapp (54.).
Frohms überragend
Während der Sport-Club sich mit der Zwei-Tore-Führung etwas zurückzog, wurden die Gastgeberinnen stärker. Spätestens bis Merle Frohms war für die Ehrmann-Elf aber Endstation. Dabei zeigte die Nationaltorhüterin vor allem in der 65. Minute ihre ganze Klasse. Einen Schuss von Tabea Waßmuth aus großer Entfernung lenkte die 24-jährige überragend zur Ecke. Das Leder wäre wohl genau unter der Latte eingeschlagen, die TSG wieder im Spiel gewesen. „Merle hat heute überragend gehalten“, zollte Scheuer seiner Torhüterin auf der Pressekonferenz Respekt. „Das war heute sehr wichtig für uns.“ Sein Gegenüber Ehrmann haderte mit dem Auftritt seiner Elf in der ersten Stunde. „Wir sind erst nach dem 0:2 aufgewacht und haben angefangen Fußball zu spielen. Zuvor haben wir unsere Prinzipien vernachlässigt und gerade mit dem Ball kein gutes Spiel gemacht. Freiburg hat es uns aber mit einer guten Defensive auch sehr schwer gemacht.“
Dass der Sieger in diesem Duell nur SC Freiburg heißen kann wurde spätestens zehn Minuten vor dem Ende auch dem letzten Zuschauer im Dietmar-Hopp-Stadion klar, als Waßmuth zunächst aus guter Position zu ungenau und am Tor vorbei zielte (78.) und kurz darauf von Jobina Lahr mit einer herausragenden Grätsche im letzten Moment noch am freien Abschluss gehindert wurde (81.). Der Sport-Club wiederum verpasste einen dritten Treffer bei Gelegenheiten von Bühl (76.) und der eingewechselten Lena Lotzen (90.) knapp.
Historischer Erfolg für den Sport-Club
„Ich kann es nicht in Worte fassen“, zeigte sich SC-Managerin Birgit Bauer überwältigt. „Wir haben es tatsächlich geschafft und stehen im Finale. Wenn man sich unsere Historie und auch das Spiel heute „anschaut ist es einfach hochverdient und ich bin extrem stolz auf die Mannschaft.“
„Wir stehen im Pokal-Finale, Wahnsinn“, ließ auch die verletzte Kapitänin Clara Schöne ihren Emotionen freien Lauf. „Ich hatte nie wirklich Angst, dass wir wieder verlieren. Am Ende konnte ich aber trotzdem nicht mehr zuschauen, weil ich so extrem nervös war. Wirklich realisieren kann man es noch nicht, aber es fühlt sich extrem gut an.“ Im Anschluss gab die Kapitänin noch die Devise für den weiteren Sonntag aus. „Jetzt wird einfach nur noch gefeiert.“
Zeit dazu bleibt dem Sport-Club genug, geht es doch in der Allianz-Frauen-Bundesliga erst am Sonntag, 14. April (14 Uhr, Möslestadion) mit dem Heimspiel gegen Turbine Potsdam weiter. Zwei Wochen später trifft die Scheuer-Elf am Mittwoch, 1. Mai (17.15 Uhr) im DFB-Pokal-Finale in Köln auf den Sieger des zweiten Halbfinales zwischen dem FC Bayern München und dem VfL Wolfsburg. „Gegen wen wir dort antreten ist uns egal. In einem Spiel ist alles möglich und wir wollen mehr“, gehörte das Schlusswort an einem für den Sport-Club historischen Nachmittag Janina Minge.
Stenogramm:
TSG Hoffenheim: Tufekovic – Fühner, Bühler, Specht, Pankratz – Dongus, Lattwein, Hartig – Waßmuth, Billa (76. Zeller), Rall (72. Beuschlein)
Ersatzbank: Leitzig (Tor), Linder, Kaiser, Eberhardt, Wienroither
Trainer: Jürgen Ehrmann
SC Freiburg: Frohms – Gwinn, van Lunteren, Kirchberger, Lahr – Hegenauer (70. Stegemann), Knaak, Minge, Starke – Beck (60. Naomoto), Bühl (83. Lotzen)
Ersatzbank: Nuding (Tor), Karl, Müller, Sanders
Trainer: Jens Scheuer
Schiedsrichterin: Laura Duske
Tore: 0:1 Minge (26.), 0:2 Pankratz (49., Eigentor)
Zuschauer: 2060
Gelb: - / Minge
***
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Im DFB-Pokal-Halbfinale ist der SC Freiburg am Sonntag, 31. März, (13.05 Uhr, live im SWR) bei der TSG Hoffenheim zu Gast.
Das dritte Badenderby in der laufenden Saison ist ein ganz besonderes. Wenn sich an diesem Sonntag im Hoffenheimer Dietmar-Hopp-Stadion die heimische TSG und der Sport-Club aus Freiburg gegenüberstehen geht es um nicht weniger als den Einzug ins DFB-Pokal-Finale am 1. Mai in Köln. Für beide Vereine wäre es die erste Endspiel-Teilnahme. Während die TSG zudem ihre Halbfinal-Premiere feiert, ist der Sport-Club beinahe schon Stammgast in der Vorschlussrunde. Zum sechsten Mal in den letzten sieben Jahren und zum insgesamt siebten Mal steht der Sport-Club im Halbfinale. Nach sechs erfolglosen Anläufen soll diesmal der letzte Schritt gelingen.
„Das ist unser ganz großes Ziel und wir glauben alle fest daran, dass wir es diesmal schaffen können“, sagt SC-Managerin Birgit Bauer. Ähnlich positiv denkt auch Mittelfeldspielerin Janina Minge. „Wir brennen auf das Spiel und sind überzeugt, dass wir es schaffen können.“ Für die 19-jährige ist es das dritte Halbfinale mit dem Sport-Club. „Was war darf aber keine große Rolle spielen. Es ist ein anderer Gegner, ein anderes Spiel. Nur darauf kommt es an. Was vorher war ist für Sonntag egal!“ Um bei der TSG bestehen zu können komme es „auf die Basics“ an. „Es mag abgedroschen klingen, aber wir müssen alle voll da sein, komplett fokussiert an die Aufgabe herangehen und dürfen keine Nervosität zulassen.“
Auch für SC-Trainer Jens Scheuer ist entscheidend „unverkrampft“ ins Spiel zu gehen. „Wir dürfen uns nicht verrückt machen lassen von der Situation, sondern müssen uns auf das konzentrieren, was wir beeinflussen können.“ Scheuer baut dabei auf die spielerische Stärke seines Teams. „Wenn wir top konzentriert in das Spiel gehen und auf den Punkt da sind, können wir es schaffen“, ist der 40-jährige überzeugt. Gegen einen Gegner auf Augenhöhe werde es auf Kleinigkeiten ankommen. „In solchen Spielen entscheidet am Ende auch manchmal das Glück. Wir werden aber alles uns mögliche tun, um uns darauf nicht verlassen zu müssen.“
Verzichten muss der Sport-Club, der sich mit Siegen gegen Vorwärts Spoho Köln (12:0), die SGS Essen (4:0) und Borussia Mönchengladbach (6:1) für das Halbfinale qualifizierte, weiterhin auf Sharon Beck, Kim Fellhauer, Hasret Kayikci, Clara Schöne und Carolin Schiewe. Die Einsätze von Virginia Kirchberger und Desiree van Lunteren sind zudem fraglich.
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Stadtkreis Freiburg - Freiburg
31. Mar 2019 - 14:58 UhrFrauenfußball: SC Freiburg steht im DFB-Pokalfinale! 2:0-Sieg in Hoffenheim
FINALE! SC Freiburg gewinnt bei der TSG Hoffnheim mit 2:0 - Freude pur bei Trainer Scheuer und SC-Managerin Birgit Bauer
TV-Bild: REGIOTRENDS
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