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Stadtkreis Freiburg - Freiburg

1. Mai 2019 - 20:06 Uhr

Frauenfußball: Knappe Niederlage im DFB-Pokalfinale - SC Freiburg unterliegt dem VfL Wolfsburg mit 0:1 (0:0)

Frauenfußball: Pokalfinale SC Freiburg gegen VfL Wolfsburg

RT-TV-Bild

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Frauenfußball: Pokalfinale SC Freiburg gegen VfL Wolfsburg

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REGIOTRENDS kompakt: Wenn der Begriff "Sieger der Herzen" nach einem Fußballspiel zutrifft, dann nach diesem Pokalfinale. Der SC Freiburg als krasser Außenseiter gegen den haushohen Favoriten VfL Wolfsburg eingestuft, überraschte vor über 17000 Zuschauern in Köln. In der ersten Hälfte überzeugte das mutige Team von Trainer Scheuer vor allem spielerisch. Mit beeindruckendem Kurzpasspiel, schnellem Umschalten, intensivem Zweikampfverhalten spielte man sich in die Herzen der zuschauer im Stadion und in die von Millionen Zuschauern an den Fernsehschirmen.
Lediglich die Chancenverwertung muss man bemängeln, da man trotz sehenswerten Spieverlauf torlos in die Pause ging.

Nach der Pause nutzte Wolfsburg einen Abpraller nach einem Pfostenschuss und drückte den Ball zur 1:0 Führung (55.) über die Linie.
Jetzt gelang es dem SC nicht mehr, noch einmal etwas zuzulegen, so dass der Pokal zum fünften Mal in Folge nach Wolfsburg geht.

In allen Kommentaren nach dem Spiel Respekt, hohe Anerkennung "an den Verein, der durch seine Ausbildung der Nationalmannschaft immer wieder neue Spielerinnen liefert!"

Mit diesem Auftritt hat der SC bundesweit das "Double" geschafft! Nicht nur die Männer sind bei vielen der beliebteste Verein der Fußball-Bundesliga - jetzt haben die Frauen auf nationaler Ebene nachgezogen!

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Spielbericht des SC Freiburg:

Die Frauen des SC Freiburg haben am Mittwoch das Finale im DFB-Pokal gegen den Titelverteidiger VfL Wolfsburg knapp mit 0:1 (0:0) verloren. Vor 17.048 Zuschauern im Kölner Rhein-Energie-Stadion war der Sport-Club vor der Pause das bessere Team, vermochte seine Chancen aber nicht zur Führung zu nutzen. Dies gelang nach dem Seitenwechsel Ewa Pajor (55.) für die Niedersächsinnen, nachdem Pernille Harder unmittelbar zuvor den Pfosten getroffen hatte. Es war zugleich das entscheidende Tor, da die Freiburgerinnen bei ihrer ersten Endspiel-Teilnahme der Vereinsgeschichte im zweiten Durchgang kaum noch zu Möglichkeiten kamen.

Endlich angekommen waren die Frauen des Sport-Club am Maifeiertag am Sehnsuchtsort. Dort wird im Rhein-Energie-Stadion seit 2010 das DFB-Pokal-Endspiel der Frauen ausgetragen. Fünfmal hieß der Sieger seitdem bereits VfL Wolfsburg. Fünfmal hatte dagegen der Sport-Club in den letzten sechs Jahren vergeblich Anlauf genommen und war jeweils im Halbfinale ausgeschieden. Im insgesamt siebten Halbfinale gelang im März schließlich der historische 2:1-Erfolg in Hoffenheim - und die Reise ins Rheinland konnte gebucht werden.

Ein weiteres Kapitel wünschten sich die rund 1000 mitgereisten SC-Fans in Köln für ihr Team: „Heute ist ein guter Tag Geschichte zu schreiben", lautete das Motto der Choreografie im lautstarken Gästeblock. Die Rollen vor der Freiburger Endspiel-Premiere schienen klar verteilt. Nicht nur weil die Niedersächsinnen die Trophäe zuletzt viermal in Folge mit nach Hause genommen hatten. Im Endspiel fehlten wie zuletzt schon in der Bundesliga die verletzten Kim Fellhauer, Hasret Kayikci, Carolin Schiewe, Verena Wieder und Jobina Lahr. „David gegen Goliath, aber David noch mit einer kaputten Steinschleuder", umschrieb Jens Scheuer auch deshalb vor der Begegnung die Voraussetzungen.

Comeback von Kapitänin Schöne in Köln

Hinterher durfte sich der SC-Trainer zwar nicht über seinen ersten Titel freuen, dafür aber trotz der Niederlage über die gebotene Leistung. „Ich bin total stolz auf die Mannschaft", sagte Scheuer. „Wir wollten uns nicht verstecken, sondern Torchancen kreieren. Das ist uns in der ersten Halbzeit eindrucksvoll gelungen. Wir hätten natürlich ein Tor erzielen sollen, dann hätte vielleicht ein anderes Spiel entstehen können. Trotzdem hat die Mannschaft ein super Spiel abgeliefert."

Das SC-Trainerteam nahm gegenüber der Bundesligapartie gegen die SGS Essen drei Tage zuvor für fünf Wechsel in der Startelf vor. Anstelle von Lisa Karl, Marie Müller, Rebecca Knaak, Hikaru Naomoto und Stefanie Sanders, die wie Torhüterin Merle Frohms alle zunächst auf der Bank saßen, begannen Greta Stegemann, Anja Maike Hegenauer, Sharon Beck, Klara Bühl und Clara Schöne. Für die SC-Kapitänin, die gemeinsam mit Janina Minge im defensiven Mittelfeld spielte, war es der erste Einsatz nach einer mehrwöchigen Verletzungspause.

Stegemann verteidigte links in der Viererabwehrkette, in der diesmal Giulia Gwinn auf die rechte Seite und Desiree van Lunteren in die Innenverteidigung rückte. Hegenauer spielte auf der rechten Mittelfeldseite, den Angriff bildeten Sharon Beck und Klara Bühl. Allein diese beiden setzten in der ersten Halbzeit offensiv mehr Akzente als die favorisierten Wolfsburgerinnen insgesamt. Was damit zu tun hatte, dass der Sport-Club von Beginn an selbstbewusst auftrat, mutig agierte und vor der Pause das bessere Spiel zeigte. Das einzige Manko war, dass das Team keine ihrer herausgearbeiteten Chancen zur Führung nutzen konnte.

In starker erster Halbzeit fühlt nur das Führungstor

Hegenauer (9.) verfehlte beim ersten Abschluss der Partie das Tor mit einem Flachschuss. Wenige Minuten später scheiterte Bühl (13.) nach einem Pass von Beck an Torhüterin Almuth Schult, der anschließende Distanzversuch von Minge ging vorbei. Die Freiburgerinnen wirkten enorm fokussiert, verteidigten dazu kompakt und ließen erst in der Schlussphase des ersten Durchgangs Möglichkeiten für Wolfsburg zu. Bis dahin hatten sich die SC-Frauen weitere Chancen zur Führung herausgespielt. Nach einem Zuspiel von Hegenauer parierte Schult einen Schuss von Beck (26.) aus rund 20 Metern. Nur drei Minuten später wehrte die Nationaltorhüterin auch gegen Sandra Starke gerade noch ab.
Aber auch Lena Nuding konnte sich vor dem Pausenpfiff noch auszeichnen. Die SC-Torhüterin parierte Schüsse von Alexandra Popp (35.) und Zsanett Jakabfi (39.), und lenkte auch einen spektakulären Fallrückzieher von Ewa Pajor (42.) noch reaktionsschnell über die Latte. Vor dieser ersten Mini-Drangphase der Wölfinnen war der SC im Anschluss an eine VfL-Ecke jedoch noch zu einer hochkarätigen Konterchance gekommen. Nach der Balleroberung durch Gwinn und dem Vorstoß in Überzahl wurde ein Schrägschuss von Sharon Beck (36.) noch von einer Verteidigerin der Grün-Weißen ans Außennetz gelenkt.

„Ich denke, in der ersten Halbzeit haben wir Freiburg sehr in die Karten gespielt", sagte VfL-Trainer Stephan Lerch. „Sie haben gut verteidigt und auf Konter gespielt, waren eng an unseren Spielerinnen dran und haben es sehr gut gemacht. Ein Tor wäre angesichts der Chancen sicher nicht unverdient gewesen", erklärte Lerch nach dem Spiel. „Wir haben dann ein bisschen umgestellt, den Druck erhöht und Freiburg ist nach der Pause nicht mehr in Kontersituationen reingekommen."

Pajor trifft nach der Pause für den Titelverteidiger

In der zweiten Halbzeit besaßen die Wolfsburgerinnen von Beginn an mehr Spielanteile. Ärgerlich für das Team von Jens Scheuer war dann, dass der VfL zehn Minuten nach dem Wiederanpfiff seine erste Chance zur Führung nutzte. Pernille Harder hatte nach einem kurzen Antritt mit einem Schuss den linken Pfosten getroffen, den Abpraller beförderte Ewa Pajor (55.) ins Freiburger Netz. Der Sport-Club vermochte nach dem Seitenwechsel kaum noch Akzente nach vorne zu setzen und versuchte zunächst weiter, aus einer stabilen Ordnung zu verteidigen. „Es war klar, dass wir nicht 90 Minuten auf diesem Niveau durchstehen können", sagte Jens Scheuer.

Das Risiko zu erhöhen hätte den Wolfsburgerinnen, die nun zunehmend auch ihre individuellen Qualitäten ausspielten, zudem Räume und Möglichkeiten zur vorzeitigen Entscheidung geboten.
Einige Chancen dazu arbeitete sich die Mannschaft von Stephan Lerch allerdings trotzdem noch heraus. Harder (58.) verfehlte das Tor mit einem Kopfball, bei weiteren Versuchen von Popp (68.) und kurz darauf Pajor war wieder Lena Nuding zur Stelle. Erst danach kam auch der SC wieder zu einer Kontermöglichkeit. Nach einem Steilpass von Beck war aber Schult vor Starke zur Stelle (75.). Der Sport-Club lauerte zwar bis zum Schluss noch auf die Möglichkeit, vielleicht mit einem Vorstoß noch zum Ausgleich zu nutzen. Vor allem weil der VfL in der Schlussphase noch hochkarätige Möglichkeiten zum zweiten Treffer ausließ.

Freitag Empfang der Finalistinnen im Rathaus

Popp (82.) und Peter (88.) versäumten die Entscheidung, dazwischen klärte noch einmal Nuding mit einem tollen Reflex bei einem weiteren Schuss von Pajor. Zwei Minuten Nachspielzeit gab es noch, dann rissen erneut die grün-weißen Seriensiegerinnen die Arme zum Pokaljubel in die Höhe.

Aus der Hand von Bundespräsident Frank Walter Steinmeier nahm VfL-Kapitänin Nilla Fischer den Pokal entgegen. Für die Freiburger Spielerinnen hatte es zuvor Medaillen in Silber bekommen. „Der Finaleinzug war schon ein Erfolg für uns", so Scheuer. „Auch wir werden definitiv trotzdem feiern. Wie wir uns präsentiert haben, war Werbung für den Frauenfußball. Ich bin glücklich, dass ich diese Mannschaft ins Finale habe führen dürfen."

Für die Fans wird dazu auch in Freiburg noch einmal Gelegenheit bestehen. Oberbürgermeister Martin Horn, der wie weitere Vertreter der Stadt ebenfalls im Kölner Stadion dabei war, hat die Mannschaft für kommenden Freitag zu einem Empfang ins Rathaus eingeladen. Um 15.30 Uhr werden sich die SC-Spielerinnen dann auf dem Rathausbalkon präsentierten - und dort noch einmal völlig zu Recht feiern lassen.  

Stenogramm:
SC Freiburg: Nuding - Gwinn, van Lunteren, Kirchberger, Stegemann - Hegenauer (73. Lotzen), Schöne (63. R. Knaak), Minge, Starke - Beck, Bühl
Ersatzbank: Frohms (Tor), Karl, Naomoto, Müller, Sanders
Trainer: Jens Scheuer

VfL Wolfsburg: Schult - Blässe, Fischer, Goeßling, Peter - Hansen, Gunnarsdottir, Popp, Jakabfi (72. Wolter) - Harder Pajor (90. Masar)
Ersatzbank: Earps (Tor), Neto, Maritz, Minde, Sooersoun
Trainer: Stephan Lerch

Tore: 0:1 Pajor (55.)
Schiedsrichterin: Susann Kunkel
Zuschauer: 17.048

(Info: Felix Scharte, SC Freiburg)


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