Fußball-Bundesliga, 31. Januar: SC Freiburg beim Tabellenvierten VfL Wolfsburg zu Gast - Trainer Streich möchte gegen zuhause noch ungeschlagene Niedersachsen „voll dagegenhalten“ - Changhoon Kwon und Roland Sallai fehlen, Baptiste Santamaria wieder im Ka

Die Spannungskurve am bevorstehenden 19. Bundesliga-Spieltag wird eine kontinuierlich ansteigende sein. Erst als letzte Partie wird am Sonntagabend (18 Uhr) die Begegnung des Sport-Club beim VfL Wolfsburg angepfiffen. Nach dem Derbysieg gegen den VfB Stuttgart reist unsere Mannschaft beim ersten Auswärtsspiel der Rückrunde zum Tabellenvierten und einem Topteam der Liga. Die daheim noch ungeschlagenen Wolfsburger, sagte Christian Streich auf der digitalen Pressekonferenz vor der Partie, werden „bis zum Schluss um die Champions League spielen. Weil sie die Qualität haben.“ Für den SC gelte es „voll dagegenzuhalten“.

1:1, 2:2, 1:0. Ein reiner Blick in die jüngeren Statistiken gegen Wolfsburg könnte die SC-Profis eigentlich mit einiger Gelassenheit in Richtung Niedersachsen aufbrechen lassen. Doch der bloße Schein trügt. Das Hinspiel-Remis etwa sei ein ganz anderes Spiel gewesen, sagte Christian Streich heute Mittag bei der digitalen Pressekonferenz.

Durch den coronabedingt engen Zeitplan auch in den europäischen Wettbewerben hatte das Team von Trainer Oliver Glasner eine verknappte Saisonpause und noch im Spätsommer ein straffes Programm. "Wolfsburg hatte in dieser Zeit fast nur Englische Wochen, dann hatten sie noch ein paar Verletzte. Sie waren also nicht in einem optimalen körperlichen Zustand", erklärt der Freiburger Trainer und führt weiter aus: "Dass sie in der Europa League ausgeschieden sind, hat ihnen dann geholfen. Die jetzige Situation ist nicht mehr vergleichbar."

Mittlerweile haben die Wolfsburger acht Siege und acht Remis bei nur zwei Niederlagen auf dem Konto, was ihnen neben 32 Punkten auch den zwischenzeitlichen Rang vier im bundesweiten Vergleich einbringt. Zuletzt setzten sie sich mit 1:0 gegen Spitzenclub Bayer Leverkusen durch.

"Wolfsburg hat für mich eine herausragende Qualität. Die Jungs gehen 90 Minuten drauf, pressen und tun alles, um es dem Gegner brutal schwer zu machen, Fußball zu spielen. Dazu kommt, dass sie Bälle erobern, wahnsinnig gut Fußball spielen können und von der Körperlichkeit her im Moment mit das Beste sind", sagt Christian Streich anerkennend. "Das Bemerkenswerteste ist, dass sie so viele gute Einzelspieler haben. Sie kriegen wenig Tore und schießen immer genug. Deshalb sind sie Vierter."

Mit insgesamt 27 Punkten und dem 2:1-Sieg gegen den VfB Stuttgart zuletzt zum Start in die Rückrunde kann sich jedoch auch die Zwischenbilanz des Sport-Club sehen lassen. "Wir müssen versuchen, die Qualität der Wolfsburger über den totalen Willen ein Stück weit zu kompensieren und gegen diese Wucht voll dagegenzuhalten", sagt der SC-Trainer. "Das wird eine weitere große Aufgabe, wie sie bis jetzt auf uns in dieser Form in dieser Saison noch nicht zugekommen ist. Wir werden maximal körperlich und geistig gefordert sein." Und dabei aller Voraussicht nach auf zwei alte Bekannte treffen: Denn neben dem etablierten Wolfsburger Admir Mehmedi hat sich mit Maximilian Philipp kürzlich ein weiterer ehemaliger Freiburger dem VfL (leihweise) angeschlossen.

Gut möglich, dass Baptiste Santamaria dann auch wieder ins Geschehen eingreifen kann. Der Freiburger Mittelfeldmann trainierte nach überstandener Kapselverletzung unter der Woche erstmals wieder mit der Mannschaft. Changhoon Kwon und Roland Sallai fehlen dagegen weiterhin (beide angeschlagen), und auch Amir Abrashi ist keine Alternative mehr. Der albanische Nationalspieler wechselte in diesen Tagen per Leihe bis zum Ende der Saison zum Schweizer Erstligisten FC Basel.

Weitere Auswärtspartie der U23 bei RW Koblenz:
Zum vierten Auswärtsspiel nacheinander tritt der SC Freiburg II am 21. Spieltag der Regionalliga Südwest bei TuS Rot-Weiß Koblenz an. Die Begegnung im Stadion Oberwerth am Samstag, 30. Januar, beginnt um 14 Uhr.

Erfolgreicher Test der SC-Frauen gegen Basel:
Die Frauen des SC Freiburg haben am Dienstag in Buggingen/Seefelden ein Testspiel gegen den FC Basel mit 3:0 (2:0) gewonnen. Erëleta Memeti (19./24.) und Nia Szenk (55.) erzielten die Tore. Am kommenden Sonntag (13 Uhr) ist die Mannschaft von Trainer Daniel Kraus zu einem weiteren Test beim Bundesligisten TSG 1899 Hoffenheim zu Gast.

(Info: SC Freiburg)