Eishockey: Knapper Sieg des EHC Freiburg gegen Reserveteam des EV Zug - Freiburger Wölfe entscheiden erstes Heimspiel der Vorbereitung im letzten Drittel mit 4:3 für sich

Mit „überragend geht anders“ könnte man das zweite Vorbereitungsspiel des EHC Freiburg treffend beschreiben. Doch muss man bei der Beurteilung des Spiels der Wölfe gegen die Reservetruppe des EV Zug berücksichtigen, dass die Freiburger erst zwei Wochen auf dem Eis stehen und die Spieler gerade in dieser Phase des Trainingsaufbaus am absoluten körperlichen Limit agieren. Fehlende Präzision und Defizite im spielerischen Bereich sind also zum jetzigen Zeitpunkt der Vorbereitung völlig normal.
Dementsprechend taten sich die Freiburger Cracks gegen die junge Nachwuchstruppe des EV Zug, die immerhin in der zweithöchsten Liga der Schweiz spielt, erwartungsgemäß schwer.

Das Spiel der Wölfe wirkte von Anfang an etwas zerfahren und es war offensichtlich, dass Coach Robert Hoffmann noch an der Zusammenstellung der Reihen arbeitet. Diese Aufgabe gestaltet sich umso schwerer, als Hoffmann aufgrund von Verletzungen und Erkrankungen auf mehrere Spieler verzichten muss. Zwar ist Jordan George inzwischen im Breisgau eingetroffen, Scott Allen weilt aus familiären Gründen jedoch immer noch in seiner Heimat Kanada. Zu allem Überfluss fiel heute im Lauf des ersten Drittels auch noch Verteidiger Marvin Neher verletzt aus.
Dennoch konnte Freiburg im ersten Abschnitt eine leichte Überlegenheit entwickeln und in der 11. Minute durch Rückkehrer Jodan George das 1:0 erzielen. Der gebürtige Amerikaner mit deutschem Pass konnte einen Abpraller ins leere Tor einschieben.
Die Führung hielt allerdings nur knapp 90 Sekunden. Dann gelang Valentin Hofer nach einem schön vorgetragenen Angriff der Schweizer der Ausgleich.
Die Wölfe antworteten umgehend. Nur 14 Sekunden nach Wiederanpfiff gelang Hagen Kaisler die erneute Führung. Diue Neuzugänge Davyd Makutsky und Tyson McLellan bereiteten den Treffer vor, den Kaisler dann trocken vollendete. Trotz doppelter Überzahl zum Ende des Drittels konnten die Gastgeber daraus kein Kapital schlagen und so gibg es mit der knappen Wölfeführung in die Pause.

Im Mittelabschnitt wurden die Gäste stärker und Freiburg vertändelten die wenigen Gelegenheiten vor dem Tor. Die Folge war der verdiente Ausgleich für die Schweizer in der 27. Minute. Devin Stehli verwandelte zum 2:2.
Drei Minuten vor Drittelende gelang den Gästen sogar die erste Führung. Aron Welter traf zum 2:3 aus Freiburger Sicht.

Im letzten Drittel wurde die Partie zerfahren. Beiden Mannschaften gelang vor dem Tor nicht viel. Freiburgs Torhüter Patrik Cerveny, der im zweiten Anschnitt nicht immer ganz sicher wirkte, verhinderte Schlimmeres, wenn die Gäste dann doch gefährlich vor dem Tor auftauchten.
In der 54. Minute fasste sich Lennart Otten im Angriffsdrittel ein Herz und schlug die Scheibe einfach satt in Richtung Tor und überraschte damit Robin Meyer im Tor der Zuger. Nun bekamen die Gastgeber noch einmal Luft unter die Flügel und kurz vor Ende der Partie belohnte sich Tyson McLellan selbst und traf zum umjubelten 4:3 für Freiburg. Der US-Amerikaner agierte bis dahin vor dem Tor eher unglücklich, setze aber zum richtigen Zeitpunkt den Schlusspunkt einer eher durchschnittlichen Eishockeypartie.

Den 650 Fans war das egal und sie feierten den Sieg ihrer Mannschaft überschwänglich.
Am kommenden Montagabend absolvieren die Wölfe die nächste Vorbereitungspartie. Gegner wird dann mit dem EHC Basel ein Schweizer Drittligist sein. Anpfiff ist um 19:30 Uhr in der Echte Helden Arena in Freiburg.

Spielstatistik:
10:37 1:0 Jordan George (Tyson McLellan , Kai Zernikel)
11:50 1:1 Valentin Hofer (Dominic Buchli)
12:04 2:1 Hagen Kaisler (Davyd Makutsky , Tyson McLellan)
26:39 2:2 Devin Stehli (Anton Gradin)
36:49 2:3 Aron Welter (Devin Stehli , Arno Nussbaumer)
53:05 3:3 Lennart Otten
53:54 4:3 Tyson McLellan (Konsta Mäkinen , Kai Zernikel)

Strafminuten Freiburg 8, Zug 8

Schiedsrichter: Bastian Haupt, Martin Holzer

Zuschauer: 650