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Stadtkreis Freiburg - Freiburg

8. Nov 2024 - 23:55 Uhr

Fußball-Bundesliga: Starke Torhüter beim Remis in Köpenick - Keine Tore: SC Freiburg bringt einen Punkt aus Berlin mit

Starkes Spiel: Noah Atubolu

RT-Archivbild
Starkes Spiel: Noah Atubolu

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Der Sport-Club trennt sich zum Auftakt des zehnten Spieltags mit 0:0 vom 1. FC Union Berlin. Für die Breisgauer ist es das zweite torlose Remis in Folge.

In einer umkämpften Partie waren es vor allem die beiden Keeper, die im Mittelpunkt standen. Sowohl Frederik Rönnow auf Seiten der Eisernen als auch Noah Atubolu im Freiburger Kasten retteten ihre Teams im Laufe der 93 Minuten gleich mehrfach vor einem Rückstand. "Wenn wir kein Tor machen, ist es wichtig, dass wir zumindest keins kassieren. Da hat uns auch Atu dann geholfen. Insgesamt ist es schön, dass wir heute bei ganz starken Berlinern bestehen konnten", lobte Julian Schuster im Anschluss an die Partie.

Das Freiburger Trainerteam entschied sich für die gleiche Startaufstellung, die auch beim torlosen Remis in Mainz begonnen hatte. Nur etwas mehr Rotation gab es aufseiten der Gastgeber zu beobachten, bei denen Yorbe Vertessen für Jordan Siebatcheu startete.

Bereits im Vorfeld des Spiels hatte SC-Trainer Julian Schuster seiner Begeisterung für das Auswärtsspiel in Köpenick Ausdruck verliehen: Flutlicht, ein ausverkaufter Gästeblock, Einzelspiel, dazu die tolle Stimmung im von Stehplätzen dominierten und etwas aus der Zeit gefallenen Stadion der Gastgeber.

In der Vergangenheit hatte es für den Sport-Club nur selten etwas An der Alten Försterei zu holen gegeben. Den bis dato einzigen Sieg bei Union feierten die Breisgauer vor 20 Jahren im DFB-Pokal. Und auch am Freitagabend tat sich der SC gegen ungewohnt hoch stehende Gastgeber zunächst deutlich schwerer als in den meisten Begegnungen der noch jungen Spielzeit.

Rönnow pariert Grifos Strafstoß

Immerhin: Echte Torchancen resultieren aus dem druckvollen Beginn der Berliner nicht und nach guten zehn Minuten war auch die Gästemannschaft in der Begegnung angekommen. Auf einen schönen Doppelpass von Vincenzo Grifo und Christian Günter in den Sechzehner folgte der Abschluss des Linksverteidigers aus spitzem Winkel, der wuchtig im Fangnetz neben dem Kasten von Rönnow einschlug.

Die erste knifflige Situation für den Unparteiischen gab es knapp zehn Zeigerumdrehungen später. Nach einer vermeintlichen Notbremse an Eren Dinkci entschied der Unparteiische zunächst nur auf einen Freistoß und Gelbe Karte für Übeltäter Rani Khedira (19.). Nach Ansicht der Bilder korrigierte Tobias Reichel zwar auf Strafstoß, blieb aber bei der Verwarnung für Khedira. Grifo nahm sich dem Elfmeter an, scheiterte aber an Rönnow, der die Ecke des Schützen geahnt hatte. Der Nachschuss des schnell reagierenden Günter strich Zentimeter am langen Pfosten vorbei.

Auch wenn sich die beiden Mannschaften im ersten Durchgang unter dem Strich ebenbürtig waren, die Chancenverteilung schlug deutlich in Richtung des SC aus. Als Junior Adamu nach einem schönen Sololauf von Patrick Osterhage und maßgenauer Hereingabe in den Fünfer nur das Außennetz traf, hatte der Gästeblock nicht zum ersten Mal an diesem Abend den Torschrei bereits auf den Lippen (35.).

Viele Chancen in Durchgang zwei

Statt mit einer verdienten SC-Führung ging es also torlos in die Kabinen, aus denen die Teams eine Viertelstunde später unverändert zurückkehrten. Das Spiel sollte schnell wieder an Fahrt aufnehmen: Fünf Minuten nach Wiederanpfiff prüfte Christopher Trimmel Noah Atubolu mit einem Fernschuss, den der Freiburger stark parierte (50.). Auf der Gegenseite rettete ein Unioner knapp vor dem einköpfbereiten Patrick Osterhage (52.). Eren Dinkcis Abschluss aus 18 Metern strich einen halben Meter am Pfosten vorbei (57.), bevor Atubolu zum zweiten Mal sein Können unter Beweis stellen musste und gegen Vertessens Versuch aus kurzer Distanz noch rechtzeitig die Fäuste nach oben riss (58.).

Auch wenn die Einschläge auf beiden Seiten näherkamen, wies die Anzeigetafel 15 Minuten vor Spielende nach wie vor ein 0:0 aus. In der Schlussphase bot sich Joker Lucas Höler die Gelegenheit, seine Elf in Front zu bringen. Auf der rechten Seite war der ebenfalls kurz zuvor eingewechselte Max Rosenfelder durchgebrochen und hatte an der Strafraumkante ins Zentrum gelegt, wo Dinkci in den Lauf von Höler verlängerte, dieser unter Bedrängnis im Duell mit Rönnow aber zweiter Sieger blieb (83.). Im Fernduell der starken Keeper durfte sich auch Atubolu noch einmal auszeichnen. Jannik Haberers strammen Schuss aus der zweiten Reihe faustete der Freiburger Rückhalt über die Latte (90.+2).

Kurz darauf war Schluss, es blieb beim torlosen Remis. „Ich weiß nicht, wo ich anfangen soll zu loben. Die Mannschaft hat es geschafft, dem Pressing des Gegners die Energie zu nehmen. Am Ende ist es schade, dass wir uns nicht für den Aufwand belohnen. Das ist das Einzige, was wir uns wirklich vorwerfen können", stellte Schuster nach Abpfiff fest. Der Sport-Club geht mit 17 Punkten in die dritte Länderspielpause der Saison. Nach dieser wartet bei Borussia Dortmund (Samstag, 23.11., 15:30 Uhr) bereits die nächste Fahrt in die Fremde.

(Info: David Hildebrandt - SC Freiburg)

Stenogramm
Aufstellung 1. FC Union Berlin: Rönnow - Vogt, Leite, Doekhi - Trimmel, Khedira, Kemlein (84., Haberer), Jeong (72., Skarke), Skov (78.) - Vertessen (72., Jordan), Hollerbach (72., Schäfer)
Trainer: Bo Svensson
Bank: Schwolow, Volland, Bénes, Roussillon

Aufstellung SC Freiburg: Atubolu - Kübler (77., Rosenfelder), Ginter, Lienhart, Günter - Doan, Eggestein, Osterhage (77., Höfler), Grifo (90.+2, Muslija) - Dinkci, Adamu (77., Höler)
Trainer: Julian Schuster
Bank: Müller, Weißhaupt, Sildillia, Philipp, Gregoritsch

Tore:
Gelbe Karten: Khedira, Vogt -
Gelb-Rote Karten:
Rote Karten:
Schiedsrichter: Tobias Reichel
Zuschauer/innen: 22.012 (ausverkauft)

***

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