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15. Feb 2010 - 10:36 Uhr

Holzheizungen als Alternative zu Öl- und Gaskessel sind weiter auf dem Vormarsch - Im März in Kraft tretende Verordnung soll den Feinstaubausstoß senken

Verschärfung der Obergrenzen für Feinstaubemissionen, Übergangszeitraum für Altanlagen. Energetisch besonders effizient sind automatische Holzkessel mit Speicher.

Heizen mit Holz ist klimafreundlich und boomt. In immer mehr deutschen Haushalten werden Holzheizungen installiert. Damit auch die Feinstaubemissionen sinken, setzt ihnen die novellierte Kleinfeuerungsanlagenverordnung (1.BlmSchV) ab Ende März 2010 neue Regeln. "Die Grenzwerte für die zulässigen Emissionen sinken in zwei Stufen; auch bei der Überwachung der Heizungen gibt es Neuerungen", erklärt Claudia Rist vom Landesprogramm Zukunft Altbau des Umweltministeriums. Holzheizungen gibt es als Einzelöfen mit und ohne Anschluss an den zentralen Warmwasserspeicher oder als zentralen Heizkessel. Als Brennstoff kommen Holzpellets, Hackschnitzel, Stückholz
oder Holzbriketts in Frage. Genauso komfortabel wie andere moderne Heizungsanlagen sind automatisch beschickte Pelletkessel. Energetisch besonders effizient seien diese kombiniert mit einem großen Pufferspeicher, empfiehlt Rist.

"Der Brennstoff Holz verzeichnet seit einigen Jahren eine stark wachsende Nachfrage - zu Recht", meint Dieter Bindel, der Vorsitzende des baden-württembergischen Landesverbands der Gebäudeenergieberater, Ingenieure, Handwerker (GIH). "Holz ist ein nachwachsender Rohstoff und deshalb kohlendioxidneutral. Für eine wirklich umweltfreundliche Heizung braucht es aber eine saubere Verbrennung." Bei Holzheizungen ist das nicht immer der Fall, besonders bei kleinen Einzelöfen. Die neue
gesetzliche Regelung soll deshalb die Belastung der Luft reduzieren. Die Emissionsgrenzwerte für Feinstaub sinken spürbar. Die letzte Novelle stammt aus dem Jahr 1988.

Die Umsetzung erfolgt in zwei Stufen. Am 22. März 2010 tritt die erste Stufe der Novelle in Kraft. "In Deutschland dürfen jetzt nur noch Holzheizungen verkauft werden, deren Hersteller die Einhaltung der neuen Grenzwerte garantieren", erklärt Dieter Bindel. "Die niedrigeren Grenzwerte variieren nach Anlagentyp und sinken um 50 bis 80 Prozent."
Eine weitere Absenkung der Grenzwerte ist in einer zweiten Stufe für 2015 vorgesehen.

Auch für bestehende Heizungsanlagen und kleine Einzelöfen muss langfristig die Einhaltung der neuen Grenzwerte nachgewiesen werden. "Bis 31. Dezember 2012 haben Hausbesitzer Zeit, ihre Anlage überprüfen zu lassen", so Bindel. Die meisten zeitgemäßen Heizungen und Öfen halten die Grenzwerte der ersten Stufe ein. Die Überwachung der Feuerungsanlagen wird ebenfalls neu geregelt. Wurden bisher Anlagen mit einer Wärmeleistung ab 15 Kilowatt überprüft, sinkt die Grenze jetzt auf vier Kilowatt. Der Schornsteinfeger prüft sie nur noch alle zwei Jahre anstatt wie bisher jedes Jahr. Einzelraumöfen werden bei der Feuerstättenschau alle fünf Jahre unter die Lupe genommen. Eine Messung der Emissionen gibt es nicht, die Herstellerangaben reichen aus.

Experten gehen davon aus, dass die energetische Nutzung von Holz ein wichtiger Bestandteil einer zukunftsfähigen Energieversorgung sein wird. "Bereits rund fünf Prozent der deutschen Haushalte verfügen über eine Holzzentralheizung", sagt Claudia Rist von Zukunft Altbau."Derzeit besonders beliebt sind Pelletheizungen." 2009 stieg die Anzahl der Pelletheizungen mit weniger als 50 Kilowatt Leistung in Deutschland auf
insgesamt 125.000. Zehn Prozent davon sind in Baden-Württemberg in Betrieb. Pelletanlagen nutzen kleine stabförmige Holzpresslinge. Die Energiedichte ist höher als die von Stückholz. Achten sollte man auf die regionale Herkunft der Presslinge, empfiehlt Rist.

Holzzentralheizungen mit Holzpresslingen werden automatisch betrieben. Eine Förderschnecke transportiert die Pellets in den Verbrennungsbereich. "Ist die gewünschte Raumtemperatur erreicht, stoppt die Pelletszufuhr", so Claudia Rist. Lohnend ist auch die Nutzung eines Pufferspeichers. Die Wärmespeicherung dient dazu, das Wärmeangebot effizienter dem Bedarf anzupassen. So muss die Heizung nicht jedes Mal neu zünden, wenn beim Händewaschen oder Heizen Wärme angefordert wird. Das steigert die energetische Effizienz, spart Kosten und schont den Kessel.

Die Lagerung der Pellets ist einfach. "Genutzt werden kann der Raum für den Öltank", sagt Rist. "Ist ein solcher Raum nicht vorhanden, gibt es andere Lösungen, etwa kleine Sacksilos oder Erdtanks. Wichtig ist nur ein guter Zugang von der Straße für die Anlieferung der Pellets." Ideal kombinierbar mit Holzheizungen sind übrigens solarthermische Anlagen. Sie benötigen ebenfalls einen großen Warmwasserspeicher. Mit einer Solaranlage kann in der heizungsfreien Zeit die Holzheizung ganz abgeschaltet werden - das Warmwasser zum Duschen kommt dann vom Dach.

Auskunft über die Gesetzesnovelle und Holzheizungen geben Gebäudeenergieberater aus der Region und Experten am kostenfreien Beratungstelefon von Zukunft Altbau: 08000 12 33 33.

(Presseinfo: Axel Vartmann, Projektleiter Pressearbeit, Solar Info Center Freiburg vom 15.2.10)


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