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29. Oct 2010 - 11:34 Uhr

Weinlese abgeschlossen: Badische Winzer zufrieden - Weine betont klar, nicht zu schwer, typisch deutsch, nur Menge geringer

Weinlese in Waldulm

Alle Bilder: Dieter Simon und PR
Weinlese in Waldulm

Alle Bilder: Dieter Simon und PR
Nun ist die Lese praktisch abgeschlossen und viele Weine haben schon durchgegoren, so dass ein erstes, begründetes Urteil über den Jahrgang 2010 und seinen Charakter möglich ist. Wie wird der 2010er? Schließlich zeigt ja jeder Jahrgang seinen eigenen Stil. Fruchtige, frische, saubere und leichtere Weine, viele im Kabinett-Bereich, Weine die Spaß machen zu trinken, typisch deutsch, so könnte man 2010 in Baden charakterisieren. „Der Jahrgang war deutlich besser, als geredet wurde“, sagt Junior Thomas Männle vom Durbacher Weingut Andreas Männle: „Die hohen Niederschläge im August waren gar nicht so schlecht. Sie brachten den Trauben eine gute Nährstoffversorgung. Dadurch wurden die Hefen gut ernährt, und die Weine zeigen ein ausgesprochen gutes Gärverhalten. Wir bekommen einen betont sauberen Jahrgang mit sehr reintönigen Weinen.“ Nach anfänglichen Bedenken hatte das gute Wetter im Oktober den Qualitäten dann doch merklich Schub gegeben. „Es ist ein hervorragend marktgerechter Jahrgang“, meint Kellermeister Andreas Philipp vom Winzerkeller Auggener Schäf im badischen Markgräflerland, „wir haben von Qualitätswein über Kabinett bis zu Spätlesen alles genau so bekommen wie gewünscht.“ „Der Jahrgang passt perfekt“, pflichtet Michael Weber bei, vom Wein- und Sektgut Weber in Ettenheim, Breisgau, „die Weine machen richtig Spaß.“ Die Öchslegrade seien im Fortgang der Lese dann doch überraschend hoch gewesen, meint auch Frank Männle, Qualitätsmanager der Ortenauer Winzergenossenschaften Oberkirch und Waldulm, der die Mitglieder mit zusammen über 550 Hektar Reben berät: „Bei Spät- und Grauburgunder hatten wir einen Durchschnitt von 90° Öchsle.

Eine bittere Pille nur war die Menge, die mit Werten von 10 bis zu 30 % unter dem Durchschnitt der letzten Jahre angegeben wird und damit als sehr kleiner Jahrgang. Insbesondere Riesling und Müller-Thurgau waren von deutlichen Mengeneinbußen geprägt. Grund war das kalte Wetter während der Blüte, das zu einem schlechten Fruchtansatz durch Abfallen der noch ganz kleinen Beeren führte, was die Winzer verrieseln nennen. Riesling neigt bei kühlen Temperaturen während der Lese besonders dazu, woher übrigens sein Name rührt. „Dafür sind die Weine von guter und saftiger Qualität. In ihrer frischen Art bekommen wir nun Rieslinge, wie man sie vor 50 Jahren kannte“, erklärt man im Weingut Andreas Männle. Qualitätsmanager Frank Männle hat in Oberkirch und Waldulm einen stolzen Durchschnitt von 84° Öchsle bei Riesling notiert, allerdings bei geringer Menge. Die sich abzeichnende Knappheit bei Weißweinen mag zu Preisbewegungen nach oben führen.

Zu den Burgundersorten: Die Mengeneinbußen beim blauen Spätburgunder, Badens wichtigste Sorte, zeigten sich nicht einheitlich. Manche Winzer und Regionen kamen besser weg. Das Weingut Friedrich Kiefer am Kaiserstuhl meldete sehr gesunde Trauben, die insbesondere vom guten Oktoberwetter profitieren konnten. Kellermeister Florian Zeller von der Winzergenossenschaft Wolfenweiler im Markgräflerland: „Wir haben beim Spätburgunder einen Durchschnitt von 90° Öchsle, der Jahrgang war perfekt.“ Im Weingut Andreas Männle: „Wir haben locker die 100° Öchsle geknackt und werden durch die etwas strammere Fruchtsäure, auch beim Spätburgunder, Rotweine bekommen, die mehr dem französischen Burgundertyp gleichen.“ Zum Grauburgunder: Das Weingut Bös im badischen Kraichgau lobt den Jahrgang in hohen Tönen: „Wir hatten die Trauben geteilt, keine Fäulnis und kerngesunde Trauben mit 100° Öchsle gelesen.“ Auch in Waldulm und Oberkirch hat man beim Grauburgunder einen Durchschnitt von 90° Öchsle erreicht. Durchweg gelobt wird der Weißburgunder. Es scheint ein Weißburgunderjahr zu werden. Leopold Schätzle vom gleichnamigen Weingut in Endingen am Kaiserstuhl: „So schöne Weißburgunder Kabinettweine haben wir selten gehabt.“ Ähnlich äußert sich auch Kellermeister Ingo Ehret von der Winzergenossenschaft Laufen: „Wir haben insbesondere beim Weißburgunder schöne Selektionsweine eingefahren.“

Keine Einbußen bei der Menge brachte der Gutedel, der ja vor allem im südbadischen Markgräflerland angebaut wird. „Der Gewinner dieses Jahrgangs ist bei uns eindeutig der Gutedel. Die Weine sind auch qualitativ eine Bombe“, freut Andreas Philipp im Winzerkeller Auggener Schäf. Dies bestätigt man auch in Laufen, wo man selbst Gutedel Kabinett einlagern konnte. Martin Schmidt vom Weingut Friedrich Kiefer bringt den Jahrgang auf den Punkt: „Trotz der deutlichen Ertragseinbußen werden die Frische, Brillanz, Klarheit und Reintönigkeit der Weine diesen Jahrgang zu einem Besonderen werden lassen.“ So steht es in seinem Herbstbericht.
Text: Dieter Simon;

(Presseinfo: Dieter Simon, ds.press vom 29.10.2010)


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