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RegioTrends

Breisgau-Hochschwarzwald - Eschbach-Bremgarten

24. Jun 2012 - 13:00 Uhr

Mit mehr als 10 Millionen Euro und vielen Ideen: Energiewende im Gewerbepark Breisgau - Badenova nimmt in Bremgarten eine der größten Bioerdgasanlagen Baden-Württembergs in Betrieb

Der Energie- und Umweltdienstleister Badenova hat am Sonntag, 24. Juni seine Bioerdgasanlage im Gewerbepark Breisgau offiziell in Betrieb genommen. Mit einer jährlichen Produktionskapazität von 50.000 Megawattstunden Biomethan handelt es sich um eine der größten derartigen Anlagen in ganz Baden-Württemberg. Badenova hat mehr als 10 Mio. Euro investiert.

Im Rahmen der offiziellen Einweihungsfeier würdigte Ministerialdirektor Helmfried Meinel als Vertreter des Umweltministeriums Baden-Württemberg die unternehmerische Leistung Badenovas: „Die Energiewende ist ohne die Stadtwerke und regionalen Energieversorger nicht zu schaffen. Nach unserer Auffassung sind sie ein Garant für Wettbewerb im Strom- und Gasbereich, sie leisten einen wichtigen Beitrag zur Versorgungssicherheit und nicht zuletzt können sie aufgrund ihrer Verbrauchernähe oft maßgeschneiderte Lösungen auch für kleine Energiekunden anbieten.“
Lob und Anerkennung gab es nicht nur von Seiten der Politik. Im Rahmen des Festaktes zur Inbetriebnahme der Anlage wurde badenova auch als Preisträger im Wettbewerb „Deutschland – Land der Ideen“ ausgezeichnet. Mit der bundesweit einmalig praktizierten Vergärung von Trauben- und Apfeltrester in der neuen Bioerdgasanlage hat Badenova eine innovative Idee umgesetzt, die Landwirten und Winzern neue Vermarktungsperspektiven eröffnet. Christine Montigel als Vertreterin der Standortinitiative „Deutschland - Land der Ideen“ lobte deshalb: „Badenova nimmt sich gleich zweier wichtiger Themen an: der Energiegewinnung und der Entsorgung von Abfall. Die Idee der Energieerzeugung aus Ernteabfällen ist zukunftsweisend und hat Vorbildcharakter.“
Begeistert zeigte sich auch der Repräsentant der Deutschen Bank Freiburg, Michael Kahrs: „Die Idee, Biogas aus Trauben- und Abfalltrester zu gewinnen, ist so einfach wie genial.“

Nach einer Planungs- und Bauzeit von rund zweieinhalb Jahren ist im Gewerbepark Breisgau eine Anlage entstanden, in der nicht nur Biogas erzeugt wird, sondern dieses Biogas wird in einem zusätzlichen Verfahrensschritt zu hochwertigem Bioerdgas aufbereitet. Bei dem dabei angewandten Verfahren wird das Bioerdgas nach dem Prinzip der Absorption in den Waschkolonnen aus dem Rohgas gewonnen. Dieses Verfahren arbeitet mit einer Amin-Waschlösung, die CO2 und andere Bestandteile des Rohgases vom Methan trennt.
Das veredelte Biogas wird dann in das Erdgasnetz eingespeist und steht so flächendeckend zur Verfügung. Statt es vor Ort lediglich in Strom umzuwandeln, kann es zu Wärmeabnehmern in Ballungsräumen gelangen, wo es in Blockheizkraftwerken zu Strom und Wärme umgewandelt wird.
Mit den 50.000 Megawattstunden aufbereitetes Bioerdgas pro Jahr können rund 5000 Zwei-Personenhaushalte mit Strom und teilweise auch mit Wärme versorgt werden.

In einem sehr konstruktiven und kritischen Abstimmungsprozess mit Behörden, Kommunen, Landwirten und dem Gewerbepark Breisgau hat Badenova gemeinsam mit diesen Partnern sowohl für den Bau als auch für den Betrieb der Anlage hohe Anforderungen definiert. Sie betreffen insbesondere die Substratbeschaffung und die Kooperation mit den Landwirten. Dr. Robert Greb, der Leiter des Unternehmensbereiches Bioeenergie bei Badenova nennt drei Hauptkriterien: „Wir wollen mit den örtlichen Landwirten eng zusammenarbeiten, wir suchen nach Substratalternativen jenseits der klassischen Maisverwertung und wir legen dabei Wert auf Regionalität und regionale Wertschöpfung.“ So nutzt Badenova gemeinsam mit den Landwirten und der ZG Raiffeisen die im Umfeld verbreitet angebauten Vatermaispflanzen zur Biogasproduktion, die zwar zur Saatgutproduktion, aber nicht als Lebensmittel verwendet werden. Eine enge Kooperation ist Badenova außerdem mit der Hochschule Offenburg eingegangen, die mit Studien und wissenschaftlichen Versuchen zu einer Optimierung und Verbreiterung der Substratalternativen beigetragen hat.
Das prominenteste Beispiel hierfür ist die bereits erfolgreich praktizierte Vergärung von rund 3.500 Tonnen Traubentrester und rund 900 Tonnen Apfeltrester. Diese Nebenprodukte fallen bei der Fruchternte automatisch an und müssen von den Betrieben aufwändig und zum Teil kostenintensiv entsorgt werden – nicht alles kann als Wirtschaftsdünger sinnvoll untergebracht werden. Eine Tonne dieses Tresters ergibt etwas mehr als 500 kWh Biogas - 30 Tonnen Trester ergeben also diejenige Menge an Biogas, die ein durchschnittlicher Haushalt jährlich zu Heizzwecken benötigt.
Bei der Einweihung der Anlage in Bremgarten wies badenova-Vorstand Mathias Nikolay darauf hin, dass Badenova mit den Anlagen in Neuried und in Forchheim zusammen mit Partnern bereits zwei weitere große Biogasanlagen betreibt und Biogas insgesamt als einen wichtigen Beitrag zur Energiewende ansieht. Nikolay: „Energiewende bedeutet, den Erzeugungs- und Beschaffungsmix nachhaltig zu ändern: weg von fossilen hin zu regenerativen Energiequellen. Im Mix der Erneuerbaren nimmt das wetterunabhängige und damit grundlastfähige Biogas zunehmend eine Schlüsselrolle ein.“
So sieht es auch das baden-württembergische Umweltministerium. Ministerialdirektor Meinel sagte in seiner Festansprache: „Wir erleben hier die Realisierung eines weiteren Projektes, das beispielhaft ist für unser gemeinsames Anliegen, durch Klimaschutz und nachhaltige Energieerzeugung auch für die Zukunft eine lebenswerte Umwelt zu erhalten.“

Unabhängig vom Standort unterwirft Badenova ihre gesamte Biogas-Produktionskette einem umfassenden Nachhaltigkeitskonzept: Regional angepasste Substrate, die Vermeidung von Nahrungsmittelkonkurrenz und von Gasverlusten in den Anlagen, effiziente Transportwege sowie Boden- und Gewässerschutz bilden zusammen mit der regionalen Wertschöpfung beim Biomasseanbau die zentralen Kriterien, nach denen Badenova in diesem Geschäftsfeld handelt.

(Presseinfo: Dr. Roland Weis, Leitung Unternehmenskommunikation, badenova AG & Co. KG)


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