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RegioTrends

Kreis Emmendingen - Emmendingen

18. Feb 2016 - 21:43 Uhr

Informations-Veranstaltung „Integration durch Ausbildung und Beruf“ – Perspektiven für Flüchtlinge im Landkreis Emmendingen - Christian Ramm (Agentur für Arbeit Freiburg): „Mehr Chance als Risiko!“

Informations-Veranstaltung „Integration durch Ausbildung und Beruf“ - Von links: Robin Derdau (Wirtschaftsförderungsgesellschaft des Landkreises Emmendingen), Timo Grafmüller (Grafmüller Landmaschinen, Emmendingen), Mario Fischer (Paul Becker GmbH, Denzlingen), Matthias Klausmann (Bäckerei Herr, Waldkirch), Reinhold Kopfmann, Jaber Judeh (Auszubildender Bäckerei Herr, Waldkirch), Landrat Hanno Hurth, Christian Ramm (Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Freiburg) und Heinz Disch (Leiter Arbeitsagentur Emmendingen)
Informations-Veranstaltung „Integration durch Ausbildung und Beruf“ - Von links: Robin Derdau (Wirtschaftsförderungsgesellschaft des Landkreises Emmendingen), Timo Grafmüller (Grafmüller Landmaschinen, Emmendingen), Mario Fischer (Paul Becker GmbH, Denzlingen), Matthias Klausmann (Bäckerei Herr, Waldkirch), Reinhold Kopfmann, Jaber Judeh (Auszubildender Bäckerei Herr, Waldkirch), Landrat Hanno Hurth, Christian Ramm (Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Freiburg) und Heinz Disch (Leiter Arbeitsagentur Emmendingen)
Um die Perspektiven für Flüchtlinge im Landkreis Emmendingen ging es heute Abend bei der Informations-Veranstaltung „Integration durch Ausbildung und Beruf“ des Landratsamtes und der Agentur für Arbeit im Haus am Festplatz in Emmendingen.

Potenzielle Arbeitgeber und Interessierte waren eingeladen worden, der Veranstaltungsraum war mit 100 Gästen bis auf den letzten Platz gefüllt.
„Sprach-Erwerb als erste und wichtigste Etappe zur Integration in Ausbildung und Arbeit“, nannte Christian Ramm (Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Freiburg) die vordringlichste Aufgabe. „Nehmen Sie Kontakt mit uns auf“, ermunterte er die potenziellen Arbeitgeber.

„Nach der Unterbringung ist die gesellschaftliche Integration der bleibeberechtigten Flüchtlinge der nächste Schritt. Über Beschäftigung und Arbeit gelingt dies am schnellsten“, leitete Landrat Hanno Hurth in die Informations- und Erfahrungsaustausch-Veranstaltung ein.
Christian Ramm verdeutlichte anhand eines Schaubildes die Zahlen, Daten und Fakten zur aktuellen Flüchtlings-Situation im Landkreis und klärte über Herkunftsländer, Bleibemöglichkeiten und Rückführungen aus. Er betonte dabei die immense Wichtigkeit der Einzelfall-Entscheidungen.

Als ersten Schritt zur Integration und kurzfristige Maßnahme stehe der Sprach-Erwerb, so Ramm. Hierfür gebe es ausnahmsweise sogar eine einmalige und zeitlich befristete Sprachförderung vonseiten der Agentur für Arbeit.
Die Mitarbeiter der Agentur für Arbeit hätten ebenfalls eine Schulung für die besonderen Bedürfnisse der Flüchtlinge erhalten.
237 Flüchtlinge im Landkreis stünden aktuell für eine Vermittlung bereit: „Es ist schon Potenzial vorhanden!“, betonte Ramm.

Zunächst müssten in Gesprächen mit den Agentur für Arbeit-Beratern die Kompetenzen der Flüchtlinge herausgefunden werden. Dies sei aufgrund der Sprach-Barriere nicht immer einfach. Danach könne es an eine Vermittlung gehen: „Bitte kümmern Sie sich in jedem Einzelfall um ihren Bewerber und fragen Sie bei uns nach“, bat Ramm die Arbeitgeber.

Die Frage „Brauchen wir die Flüchtlinge für den Arbeitsmarkt?“ könne er, schon aufgrund des Demografie-Knickes, eindeutig bejahen, so Ramm. „Wir sind nun alle gefordert, das gut und schnell hinzubekommen“, lautete sein Aufruf zu den Integrations-Möglichkeiten. „Ich sehe das als Chance und weniger als Risiko!“.

Im Programmteil „Beispiele aus der Praxis“ berichteten Arbeitgeber aus der Regio über ihre Erfahrungen mit Mitarbeitern mit Flucht-Hintergrund.
„Im Handwerk klemmt es ja hinten und vorne“, schilderte Reinhold Kopfmann (Kopfmann Elektrotechnik, Teningen-Köndringen) die schwierige Suche nach Mitarbeitern.
„Nach der intensiven Berichterstattung in den Medien und durch die Aufmerksamkeit auf eine Initiative in Bad Krozingen haben wir bei uns den Beschluss gefasst `Versuchen wir mal etwas!´“, führte Mario Fischer (Paul Becker GmbH, Denzlingen) aus. Erst am Vormittag habe ein Auszubildender einen Vertrag unterschrieben und wird ab September der Firma angehören.

„Wir müssen natürlich auch etwas vermitteln“, berichteten die Arbeitgeber über Verständigungs-Probleme mit der deutsch-sprachigen Belegschaft. Alles in allem fielen die Erfahrungs-Berichte allerdings durchweg positiv aus.

Christian Ramm erläuterte abschließend den „Integration-Point“ der Agentur für Arbeit, an den sich Arbeitgeber direkt wenden können: „Es geht nichts über das persönliche Gespräch!“, betonte er ausdrücklich.

Heinz Disch, Leiter der Arbeitsagentur Emmendingen, konstatierte: „Bei den Flüchtlingen besteht eine hohe Motivationslage. Sie müssen aber auch Geduld haben. Der Spracherwerb steht immer im Vordergrund“, so sein Appell in Richtung der Arbeitgeber.

Bei einem kleinen Imbiss im Foyer des Haus am Festplatz konnten die Gäste in persönlichen Gesprächen ihre Erfahrungen und Fragen weiter austauschen.


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