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Kreis Emmendingen - Emmendingen

2. Aug 2021 - 09:56 Uhr

Aktuelle Lage bei der Jugendarbeit im Kreis Emmendingen - Arbeit durch Corona-Pandemie sehr erschwert

Sonja Bruno vom Amt für Familienbegleitende Hilfen des Landratsamts Emmendingen

Foto: Landratsamt Emmendingen
Sonja Bruno vom Amt für Familienbegleitende Hilfen des Landratsamts Emmendingen

Foto: Landratsamt Emmendingen
Die Arbeit der Offenen Kinder- und Jugendarbeit (OKJA) wird durch die Corona-Pandemie sehr erschwert. Darauf macht Sonja Bruno vom Amt für Familienbegleitende Hilfen des Landratsamts Emmendingen aufmerksam. Dabei sei diese Arbeit gerade in diesen Zeiten wichtiger denn je.

(fi). Die Corona Pandemie stellt wie so viele Bereiche des öffentlichen Lebens auch die Offene Kinder und Jugendarbeit (OKJA) im Landkreis Emmendingen vor große Herausforderungen. „Im Anfangsstadium der Pandemie mussten fast alle Einrichtungen der Offenen Kinder- und Jugendarbeit zwangsweise geschlossen werden“, erklärt Sonja Bruno vom Amt für Familienbegleitende Hilfen, in deren Aufgabenbereich auch die Kreisjugendarbeit fällt. „Man musste zuerst die Entwicklungen und das Infektionsgeschehen beobachten um die Gefahrenlage beurteilen zu können. Nach und nach wurden Hygienekonzepte entwickelt, unter denen ein Betrieb zumindest eingeschränkt wiederaufgenommen werden konnte.“

Trotzdem brachten die neuen Regeln natürlich zwangsläufig viele Veränderungen mit sich. Früher hätten sich Kinder und Jugendliche spontan dazu entscheiden können, ins Jugendzentrum zu gehen oder andere Angebote der OKJA anzunehmen, nennt Bruno ein Beispiel. Diese Niederschwelligkeit sei zugleich Kennzeichen und Stärke dieses Bereichs. Durch die Hygieneauflagen und die Kontaktrückverfolgung müsse man sich jetzt im Vorhinein anmelden. Es sei kaum Spontanität möglich und die Öffnungszeiten seien sehr begrenzt. „Trotzdem bemühten sich die Fachkräfte in den vergangenen Monaten um Möglichkeiten, weiterhin für die Klientel präsent zu bleiben. Es wurden Bastelanleitungen und selbstgedrehte Videos verschickt, Infomaterial zu Beratungsmöglichkeiten erstellt und Basteltüten zum Selbstabholen angeboten“, so Bruno. „Auch soziale Medien bieten die Möglichkeit in Kontakt zu bleiben, Online-Besprechungen über Videoplattformen ermöglichen den Austausch in Echtzeit ohne Ansteckungsgefahr. Eine kreative Idee der Fachkräfte ist auch die Verlagerung vieler Begegnungen nach draußen. Bei Beratungs- beziehungsweise Beziehungsspaziergängen können Probleme und Ängste ganz nebenbei besprochen werden.“

All dies zeigt, dass die Aufgaben der OKJA durch die Pandemie nicht weniger geworden seien, im Gegenteil, sie haben sich nur etwas verändert. Ein Beispiel sei auch das Homeschooling in den vergangenen Monaten gewesen, das viele vor große Probleme gestellt habe, erklärt Bruno. Vor allem Kinder von geflüchteten Familien hätten hier Unterstützung gebraucht, was zum Teil von den Fachkräften der kommunalen Jugendarbeit aufgefangen wurde.

Die klassische „Offene Tür“, wie das niederschwellige Angebot in der normalen Öffnungszeit genannt wird, werde aber weiterhin regelmäßig genutzt. Die Anliegen der Kinder und Jugendlichen seien dabei sehr unterschiedlich und reichten von Ärger zu Hause über Langeweile bis zu ernstzunehmenden Zukunftsängsten. Die Mitarbeiter der Jugendzentren würden versuchen, ihnen trotz der entsprechenden Hygieneauflagen adäquat zu helfen, sie zu vermitteln oder auch Kreativangebote zu schaffen. Denn Kernaufgabe der Fachkräfte sei das, was im formalen Bildungsbereich oft nicht möglich sei und dadurch zu kurz komme: Beziehungsarbeit – Da sein, Zeit haben, zuhören. Ohne Bedingungen und Zwänge.

„Die OKJA arbeitet nach dem Prinzip der Offenheit, das heißt jeder kann teilnehmen, egal aus welchem Land, welchem Milieu, von welchem Geschlecht oder auch welcher Schule. Die Themen und Angebote richten sich nach den Bedürfnissen der Kinder und Jugendlichen“, macht Sonja Bruno deutlich. Durch das Prinzip der Freiwilligkeit könnten Kinder- und Jugendliche selbst entscheiden, ob und wie weit sie an Aktionen teilnehmen. Und im Gegensatz zu anderen Institutionen biete die Offene Kinder- und Jugendarbeit die Möglichkeit der Partizipation: die Kinder und Jugendlichen gestalten Inhalte und Methoden oft entscheidend mit. Der offene Rahmen und die fehlenden bürokratischen Hürden lasse in diesem Bereich genug Freiraum, um sich auszuprobieren und selbständig Ziele festzulegen.

„Kinder und Jugendliche leiden – unabhängig von der sozialen Herkunft und vom Bildungsgrad – unter der andauernden Pandemie“ fasst Sonja Bruno zusammen. „Es fehlen nicht nur die sozialen Kontakte zu Gleichaltrigen, sondern auch die Möglichkeiten zur Entfaltung im öffentlichen Raum und die Teilhabe an Freizeitmöglichkeiten. Subjektiv bedeutet dies einen erheblichen Verlust an Lebensqualität.“ Deswegen sei die Förderung der Offenen Kinder- und Jugendarbeit wichtiger denn je.


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