Lebhafter Austausch über Mehrwert kommunaler Suchtberatung - Informationsveranstaltung der Suchtberatung FrauenZimmer Freiburg mit Landtagsabgeordneten

Im Rahmen einer digitalen Informationsveranstaltung am 08.11.2021 brachten Verantwortliche aus Suchtberatung und Sozialverwaltung den Landtagsabgeordneten Alena Trauschel MdL (Frauenpolitische Sprecherin, FDP), Jochen Haußmann MdL FDP und Tim Bückner MdL (CDU) die Arbeit und das Wirken der Suchthilfe im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald näher. Konkret legten die Expertinnen und
Experten dar, wie Suchthilfe wirkt und auch wie effizient Suchthilfe in Bezug auf die Vermeidung von öffentlichen Folgekosten wirkt.

Natalia Albrecht, die kommunale Suchtbeauftragte des Landkreises Breisgau-Hochschwarzwald, stellte eine Studie vor, die diese Zusammenhänge untersucht hat.

Thorsten Culmsee, Sozialdezernent des Landkreises, ergänzte, welche
Folgewirkungen eine gelingende Suchthilfeintervention für die Hilfebedarfe im Einzelfall zum Beispiel im Bereich von Hartz-IV-Leistungen, der Kinder- und Jugendhilfe, aber auch im Rahmen des Unterhaltskostenvorschusses und damit für die öffentlichen Haushalte hat und unterfütterte seine Ausführungen mit konkreten Zahlen.

Christrun Oelke (Leitungsteam FrauenZimmer) stellte die Arbeit der
Suchtberatungsstelle für Frauen*- und Mädchen* vor und erklärte die Besonderheiten der frauenspezifischen Suchtzusammenhänge und der spezifischen Angebote, die für die Frauen* und Mädchen* mit problematischem und süchtigen Konsumverhalten oder als Angehörige von Suchtkranken vorgehalten werden. Neben der Information, der
Vermittlung (z.B. in Entgiftung und in Sucht Rehabilitation) in Einzelgesprächen, stellt die Beratungsstelle ein umfangreiches Angebot von Frauen*gruppen für Selbstbetroffene wie auch für Angehörige zur Verfügung. Sowohl Frauen* und Mädchen* mit problematischem oder abhängigen Alkohol- oder Cannabiskonsum als auch Frauen* und Mädchen* mit Essstörungen treffen hier auf ein professionelles
Therapeutinnen-Team.

Der lebhafte Austausch und die vielen Fragen der Landtagsabgeordneten, die sich vor allem um die Entwicklung der Frauenspezifischen Suchtarbeit, um die Corona bedingten Folgen für die ambulante Suchtberatung und die Substitutionsversorgung im Landkreis drehten, zeigten den großen Informationsbedarf. Durch die Erläuterungen seitens der kommunalen Sozialverwaltung und der Suchtberatung FrauenZimmer konnten die Landtagsabgeordneten aus erster Hand Einblicke in die in die frauen*spezifische Suchtberatungsstellenarbeit gewinnen und eine Übersicht über
die ambulanten Suchthilfestrukturen im Landkreis erhalten.

Das Treffen macht schon jetzt Schule: Ein nächster Termin mit weiteren
Landtagsabgeordneten wird im Dezember stattfinden.