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Ortenaukreis - Offenburg

28. Sep 2022 - 09:18 Uhr

Ortenaukreis leistet deutlichen Beitrag zur Energie-Einsparung - Die Kreisverwaltung stellte im Umwelt- und Technikausschuss Einsparmaßnahmen vor


Die im Sommer von Landrat Frank Scherer initiierte Lenkungsgruppe „Energie“ des Ortenaukreises hat gestern im Ausschuss für Umwelt und Technik gezeigt, wie der Kreis im kommenden Winter und darüber hinaus Energie einsparen wird. Ihr Strategiepapier enthält konkrete Maßnahmen auf den Handlungsfeldern Wärme, Strom, Technik und Energetik, Organisation und Information.
„Die öffentliche Hand ist aufgrund ihrer Vorbildfunktion besonders in der Pflicht, ihren Beitrag zur Energie-Einsparung zu leisten“, erklärte Landrat Frank Scherer in der Ausschuss-Sitzung. „Aus dieser Verantwortung heraus habe ich bereits im Juli die „Lenkungsgruppe Energie“ unter der Leitung meines krisenerfahrenen Dezernenten Michael Loritz eingesetzt und mit der Erarbeitung einer Strategie beauftragt, um zusätzlich zu unseren bisherigen vielfältigen Energieeinspar- und Klimaschutz-Aktivitäten weitere Einspar-Potentiale zu finden. Wir setzen die Strategie nun konsequent um und beziehen dabei die Kolleginnen und Kollegen im Landratsamt als Akteure und weitere Ideengeber mit ein.“
Laut Loritz liegt der Fokus zunächst auf kurzfristig umzusetzenden Maßnahmen für den anstehenden Herbst und Winter. „Wir werden das Strategie-Papier aber weiterentwickeln und durch mittel- und langfristige Maßnahmen ergänzen“, so der Dezernent.
Maßnahmen-Beispiele:
Als effektivste Maßnahme steht an erster Stelle des Strategie-Papiers die Absenkung der Raumtemperatur in den beheizten Räumen der Verwaltungsgebäude und der Schulen auf maximal 19 Grad Celsius. Die Warmwasserzufuhr in den Sanitärbereichen wird komplett abgestellt. Warmes Wasser wird es nur noch dort geben, wo es unbedingt notwendig ist. Heizungen in wenig genutzten Räumen oder Hallen werden weiter heruntergeregelt oder Räume werden, wo organisatorisch möglich, nicht mehr genutzt. Dazu werden alle Dienstgebäude genau unter die Lupe genommen und auf Optimierungsmöglichkeiten überprüft.
In den Büros der Verwaltungsgebäude sind die Mitarbeiter angehalten, die Heizkörper freizustellen, damit eine optimale Wärmezirkulation gewährleistet ist. Stand-by-Geräte und unnötige Beleuchtung müssen abgeschaltet werden, Türen sind geschlossen zu halten und auf das richtige Stoßlüften ist zu achten. Aufzüge sollen nicht mehr genutzt werden. Heizlüfter sind verboten. Die Beleuchtung wird wo möglich reduziert, etwa auf den Fluren. Die Raumnutzung soll durch Desk-Sharing und Homeoffice optimiert werden. Über Brückentage hinweg oder vor und nach Feiertagen sollen Gebäude geschlossen bleiben, etwa in der Weihnachtszeit und über den Jahreswechsel. Das Landratsamt prüft weiter, ob durch organisatorische Maßnahmen einzelne Gebäude immer montags und freitags vollständig geschlossen werden können.

Aktuelles Einsparpotenzial:
Das Gebäudemanagement des Kreises beziffert anhand der Energieverbräuche der Gebäude und Anlagen die durch die Maßnahmen mögliche Energieeinsparung bei Strom und Heizenergie auf bis zu 18 Prozent. Sollte es in den Schulen aufgrund der Vorgaben durch das Kultusministerium bei 20 Grad Celsius Maximaltemperatur bleiben, würde sich das Energiesparpotential auf 14 Prozent reduzieren, da die Kreisschulen für den Hauptteil des Energieverbrauchs des Kreises verantwortlich sind, informiert Loritz. „Die Berechnung des finanziellen Einsparpotentials ist nur unter großen Unsicherheiten möglich, da niemand weiß, wie sehr die Energiepreise steigen werden“, so der Dezernent. Bei bisher rund 2,5 Millionen Euro Energiekosten im Kernhaushalt des Kreises entsprechen 18 Prozent Einsparung rund 450.000 Euro. Nimmt man einen Energiekostenanstieg um 300 Prozent gegenüber 2021 an – diesen Anstieg legt der Kreis bisher der Berechnung der Eckwerte für den Doppelhauhalt 2023/2024 zu Grunde – würden mit den Maßnahmen des Strategie-Papiers rund 1,8 Millionen Euro Kosten vermieden.

Bisherige Aktivitäten:
Die Sanierung der Kreisgebäude, insbesondere auch der Schulen, ist schon seit Jahren ein wichtiges Thema. Seit 2013 wurde ein Sonderprogramm in den jeweiligen Doppelhaushalten veranschlagt. Dabei stand die energetische Sanierung im Vordergrund, gefolgt von Brandschutzmaßnahmen und technischen Sanierungen. In den Jahren 2013 bis 2022 wurden hierfür von der Kreispolitik insgesamt rund 53 Millionen Euro bereitgestellt.
Bereits seit 1996 erstellt der Ortenaukreis einen Energiebericht. Seit 2004 führt die Ortenauer Energieagentur GmbH in enger Zusammenarbeit mit dem Gebäudemanagement des Landratsamtes und den Hausmeistern vor Ort bei einem Großteil der Verwaltungs- und Schulgebäude regelmäßig Begehungen und Schwachstellanalysen durch.
Seit 2012 nimmt der Ortenaukreis am European Energy Award (EEA) teil. Zeitgleich hat das Landratsamt eine AG Klimaschutz unter der Leitung des Ersten Landesbeamten Nikolas Stoermer eingerichtet, um energie- und klimarelevante Maßnahmen zu planen und durchzuführen. Im Mai 2022 wurde der Ortenaukreis erneut mit dem EEA ausgezeichnet. Dabei konnte das Ergebnis – im Vergleich zur letzten Auszeichnung im Jahr 2016 – deutlich verbessert werden. Seit Februar 2022 arbeitet Christopher Schüle als Referent für Klimaschutz und Klimaanpassung beim Landratsamt Ortenaukreis. Seine Hauptaufgabe ist es, das Klimaschutzkonzept des Kreises weiterzuentwickeln, neue Ziele zu formulieren und weitere Klimaschutzmaßnahmen auf den Weg zu bringen.


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