Deutschlands womöglich ungewöhnlichste Solaranlage ist fertig und konnte am heutigen Donnerstag offiziell ihrer Bestimmung übergeben werden: Eine 94 kW starke Photovoltaikanlage (rund 800 Quadratmeter Module) auf dem Dach der Freiburger Justizvollzugsanstalt (JVA) ist inzwischen installiert und speist bereits Sonnenstrom ins Netz von badenova ein. Das Sonnenkraftwerk auf dem „Cafe Fünfeck“, wie die Freiburger das Gefängnis an der Hermann-Herder-Straße nennen, ist Teil eines großen neuen Bürgerprojektes, das der SolarRegion Freiburg bei der Umstellung auf erneuerbare Energie einen weiteren Schub geben soll: Das Projekt Regiomix 2030, gemeinsam von badenova und der Ebringer Ökostrom GmbH vorangetrieben und derzeit in der Umsetzung, verbindet die Stromproduktion aus Wind, Wasser und Sonne zu einem ungewöhnlichen Projekt, das die Bürger der Region offenbar sehr gut anspricht. Bereits wenige Woche nach Erscheinung des Prospektes sind 25 Prozent der Kommanditanteile durch privates Bürgerkapital gezeichnet.
Regiomix-Geschäftsführer Andreas Markowsky war bei der Eröffnung der Solaranlage auf dem Gefängnisdach voll des Lobes über die gute Zusammenarbeit mit dem Land Baden-Württemberg und mit dem Hausherren des Gefängnisses, Thomas Rösch, der das Projekt von Anfang an unterstützt habe. Markowsky:„In Freiburg ist Solarenergie inzwischen schon so selbstverständlich, dass sie es sogar bis hinter Schloss und Riegel schafft“. Zwar habe die ursprüngliche Idee, die Gefangenen selbst an der Installation der Anlagen mitarbeiten zu lassen, nicht geklappt, weil just zum Zeitpunkt der Montage Hochkonjunktur im Gefängnis für andere Arbeitsaufträge geherrscht habe. Der Ablauf der Arbeiten habe jedoch trotz der besonderen Sicherheitsumstände in einem Gefängnis im vorgeplanten Zeitrahmen sehr gut geklappt.
Ministerialdirektor Michael Steindorfner aus dem Stuttgarter Justizministerium fand es bei der Eröffnung der Solaranlage bezeichnend, dass das erste Sonnenkraftwerk auf einem baden-württembergischen Gefängnisdach, ja womöglich vielleicht in ganz Deutschland, in Freiburg in Betrieb gehe. Steindorfner: „Wir fanden die Idee eines Solardaches auf einem Gefängnis von Beginn an faszinierend und haben sie unterstützt“. Ob jetzt weitere Gefängnisse in Baden-Württemberg dem Freiburger Beispiel folgen, vermochte Steindorfner zu diesem Zeitpunkt nicht zu prognostizieren. „Wenn die baulichen Voraussetzungen stimmen, werden wir auch weitere Projekte genehmigen, falls Investoren an uns herantreten“, versprach Steindorfner eine dauerhaft konstruktive Haltung des Ministeriums in dieser Frage.
Freiburgs Umweltbürgermeisterin Gerda Stuchlik freute sich, dass das Netzwerk der SolarRegion Freiburg immer enger wird und mittlerweile sogar bereits die Gefängnisdächer erreicht hat. Die Stadt Freiburg habe sich seit 2006 intensiv darum bemüht, diesen potenziellen PV-Standort in der JVA realisierbar zu machen:
· Im Sommer 2006: Identifizierung u.a. der JVA durch das Umweltschutzamt als großem und daher interessantem PV-Standort durch eine systematisch-manuelle Auswertung des Stadtplanes
· Erste Ortsbegehung und Projektsondierungen durch das Umweltschutzamt (Nov. 2006) , mit Abklärung der Fragen zum Denkmalschutz, dem das JVA-Gebäude unterliegt.
· Danach hat sich Frau BM Stuchlik mit verschiedenen Initiativen dem Land, der JVA und badenova gegenüber für das Projekt eingesetzt.
· Im Jahr 2008 schließlich konnten die heutigen Investoren für dieses Projekt gewonnen werden.
Die Stadt Freiburg begrüßt daher dieses neue PV-Projekt sehr und möchte dies auch als Impuls für die Eigentümer anderer großer Gebäude in Freiburg verstanden wissen, die dortigen PV-Potenziale zu realisieren. Dazu kann das neue Internet-gestützte Info-Instrument FREE-SUN (siehe Webseite www.freiburg.de/freesun) der Stadt wesentlich helfen.
Mittlerweile hat die Solarregion Freiburg einen Anlagenbestand, der auf 15 Megawatt installierter Leistung zugeht, was einer Fläche von rund 120.000 Quadratmetern Solarmodulen und einem Investitionsvolumen von cirka 90 Mio Euro entspricht. Badenova als regionaler Energiedienstleister sei bei den allermeisten Projekten als Umsetzer, Förderer oder als Vertreiber von regiostrom ein treibender Akteur. Das Umweltdezernat sehe seine Rolle ganz stark im Zusammenführen von möglichen Partnern – etwa von Investoren und Inhabern von geeigneten Dachflächen. Stuchlik: „Solarregion heißt auch das Ermuntern und Bündeln von verschiedensten Aktivitäten. Am Ende profitieren Investoren, Handwerk, Solarproduzenten und Stromverbraucher gleichermaßen“.
Johann-Martin Rogg, Geschäftsführer von regiomix von Seiten der badenova, lenkte den Blick auf das Gesamtkonzept von regiomix 2030. Es sei ähnlich wie andere Bürgerbeteiligungsprojekte, die badenova gemeinsam mit der Ökostrom GmbH und teilweise auch mit dem Sportclub Freiburg (badenova-Solarstadion und mehr) umgesetzt habe, erneut auf Erfolg angelegt. Das Solarkraftwerk auf dem Gefängnis sei vom Ort her der spektakulärste Teil des Projektes, aber nur ein kleiner Teil des auf fast 9 Millionen Euro Investition angelegten Gesamtkraftwerkes. Neben weiteren Solaranlagen und einer Wasserkraftanlage in Emmendingen gehören dazu vor allem zwei Windräder, deren Bau demnächst in Hornberg beginnt. Für die 2,5 Mio Privatkapital, die für das Projekt eingeworben werden sollen, verspricht der Prospekt eine Rendite von 6,7 Prozent. Die letzten großen Bürgerprojekte dieser Art (Solar-Uni, regiosonne BreisgauSolar, St. Peter) hätten bislang alle ihre Renditeprognosen umgesetzt. Und scherzhaft fügte er hinzu. „Während bei kleineren Solaranlagen zuletzt immer mal wieder Schlagzeilen von gestohlenen Modulen die Anleger verunsicherten, sind hier die Aussichten bestens: Die Solarmodule auf dem Gefängnisdach sind so sicher wie sonst nirgends“.
Gefängnisdirektor Thomas Rösch widersprach nicht.
Infos für Interessenten: 0761 611 666-0
regiomix2030@oekostrom-freiburg.de
(Presse-Info: Robin Grey, badenova AG vom 09.04.2009)
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Stadtkreis Freiburg - Freiburg
9. Apr 2009 - 12:45 UhrFreiburg bringt das erste „Solar-Gefängnis“ ans Netz - Sonnenkraftwerk auf dem Dach des „Cafe Fünfeck“ fertig - Teil des regionalen Bürgerprojektes regiomix 2030 aus Wind, Wasser und Sonne

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