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Kreis Emmendingen - Emmendingen

22. Jan 2019 - 18:19 Uhr

Noch bis 30. Juni: Für die Opfer des Nationalsozialismus - Begleitprogramm zu Ausstellung der Grauen Busse im Zentrum für Psychiatrie Emmendingen

Ausstellung der Grauen Busse im Zentrum für Psychiatrie Emmendingen
Ausstellung der Grauen Busse im Zentrum für Psychiatrie Emmendingen

Montag, 28. Januar 2019, 11.00 Uhr
Eröffnungsveranstaltung zum Gedenktag der Opfer des Nationalsozialismus
Ort:
Festhalle des Zentrums für Psychiatrie Emmendingen.
Programm:
Kranzniederlegung und Gedenkminute am Denkmal im ZfP Emmendingen
Begrüßung
Michael Eichhorst, Geschäftsführer ZfP Emmendingen und Calw
Ansprache
Staatssekretärin Bärbl Mielich MdL, Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg
Ansprache
Stefan Schlatterer, Oberbürgermeister der Stadt Emmendingen
Vortrag „Erinnern, gedenken, bilden:
Oder: Wie können wir in unseren psychiatrischen Kliniken
mit der NS Vergangenheit umgehen?“
Prof. Dr. med. Thomas Müller
Eröffnung und Ausstellung des Denkmals der Grauen Busse

Montag, 28. Januar 2019, 11.00 Uhr
Eröffnungsvortrag
„Erinnern, gedenken, bilden:
Oder: Wie können wir in unseren psychiatrischen Kliniken mit der NS Vergangenheit umgehen?“
Referent:
Professor Dr. med. Thomas Müller
Ort:
Festhalle des Zentrums für Psychiatrie Emmendingen.
Professor Dr. med. Thomas Müller wird in seinem Vortrag zunächst an die Opfer der „Euthanasie“ hier in der Heil- und Pflegeanstalt Emmendingen
erinnern. Im Weiteren wird er ausarbeiten, welche Folgerungen für die Reflexion ethischer Fragestellungen in Medizin und Psychiatrie vor dem
Hintergrund dieser historischen Erfahrungen nach 1945 gezogen wurden. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts bestand eine Herausforderung darin, an Orten der medizinischen Verbrechen eine Medizin und Psychiatrie zu reetablieren und an internationale Standards der Versorgung wieder Anschluss zu finden. Der gleichzeitigen Aufarbeitung der Psychiatrie im Nationalsozialismus kam hierbei eine Schlüsselrolle zu. In vielen psychiatrischen Kliniken in Baden-Württemberg wurde diesbezüglich inzwischen ein konstruktiver Umgang mit der Geschichte gefunden.
Professor Dr. med. Thomas Müller, M.A. ist Leiter des Forschungsbereichs
Geschichte und Ethik in der Medizin am ZfP Südwürttemberg / Klinik für
Psychiatrie und Psychotherapie I der Universität Ulm. Er ist Leiter des
Württembergischen Psychiatriemuseums und Koordinator der Historischen
Forschung der Zentren für Psychiatrie in Baden-Württemberg.


Mittwoch, 13. Februar 2019, 16.30 Uhr
Lesung & Vortrag
„Solange wir leben, müssen wir uns entscheiden“, Leben nach Auschwitz
Referent:
Jehuda Bacon / Manfred Lütz
Ort:
Festhalle des Zentrums für Psychiatrie Emmendingen.
Unter diesem Titel erschien 2016 ein Buch über ein Gespräch von Jehuda Bacon mit Manfred Lütz.
Jeduda Bacon sei der eindrucksvollste Mensch, dem er je begegnet sei, sagt Manfred Lütz. in dem Gespräch erzählt Jehuda Bacon auf berührende Weise erstmals und ausführlich über seine Erlebnisse im onzentrationslager (KZ), aber lässt uns vor allem teilhaben an den eindrucksvollen Konsequenzen, die er daraus gezogen hat.
Das Buch bringt die Weisheit eines Menschen zur Sprache, der Entsetzliches erlebt hat aber darunter nicht zerbrochen ist. „Es ist mein kostbarstes Buch.
Seit ich Jehuda Bacon begegnet bin, ist mein Leben heller geworden und ich bin der Überzeugung, das das jedem so gehen wird, der dieses Buch liest.“
Jehuda Bacon ist ein 1929 in Mährisch-Ostrau geborener israelischer Künstler, der 1942 mit seiner Familie nach Theresienstadt und ein Jahr später nach Ausschwitz deportiert wurde. Später lehrte er als Graphikprofessor an der Bezalel-Akademie in Jerusalem, seine Werke hängen in großen Museen auf der ganzen Welt.
Dr. Manfred Lütz ist Psychiater, Psychotherapeut und Theologe. Er ist Chefarzt des Alexianer-Krankenhauses in Köln. Er engagiert sich seit Jahren für eine integrative Behindertengruppe. Außerdem ist er Kabarettist. Als Autor mehrerer Bestseller nimmt er in überregionalen Zeitungen regelmäßig zu aktuellen Fragen Stellung. Besondere Beachtung fand sein Buch „Irre - wir behandeln die Falschen“.

Mittwoch, 27. März 2019, 16.30 Uhr
Lesung aus dem Roman
„Die Stunde der Spezialisten“
Lesung mit Priv. Doz. Dr. Barbara Zoeke
Ort: Konferenzraum des Christian-Rollerhaus im Zentrum für Psychiatrie Emmendingen.
Zu diesem Roman möchten wir mit zwei der vielen positiv beeindruckten Rezensionen hinweisen:
Friedmar Apel empfiehlt in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vom 7. Oktober 2017 die Lektüre von Priv. Doz. Dr. Barbara Zoekes Roman nicht nur jungen Medizinern.
Anhand umfangreicher Recherchen, gibt die Autorin den zu Akten gewordenen Opfern der Euthanasie ihre Identität zurück. Erzählt aus Sicht eines erkrankten Altertumsforschers einerseits und eines SS-Arztes andererseits, enthält sich der Text laut Apel jeder Dämonisierung und orientiert sich stattdessen an Arendts „Banalität des Bösen“. Zoekes Kommentare und Anmerkungen belegen die Authentizität der spannenden wie bewegenden Geschichte.
Helmut Böttiger von der Süddeutschen Zeitung vom 10. Oktober 2017 erscheint der Roman, wie ein Ding von einem anderen Stern, so traumwandlerisch sicher beherrscht die Autorin Stoff und Sprache, führt den Leser mitten ins Geschehen und bleibt dort, aus einer „barbarischen historischen Konstellation“ eine poetische Atmosphäre destillierend, die nichts relativiert, sondern an etwas Menschliches erinnert, wie Böttiger staunend erläutert.
Der Roman wurde 2017 mit dem Brüder-Grimm-Preis der Literatur der Stadt Hanau ausgezeichnet. Er ist 2017 in der Anderen Bibliothek erschienen.
Priv. Doz. Dr. Barbara Zoeke hat in Köln und Münster Psychologie studiert. Nach Promotion und Habilitation lehrte und forschte sie in Münster, Frankfurt, Würzburg und München. Neben wissenschaftlichen Arbeiten zur Hirnentwicklung und zum Gedächtnis schreibt sie erzählende Prosa.

13. Mai bis 07. Juni 2019
DGPPN Wanderausstellung
„Erfasst, verfolgt, vernichtet“ - Kranke und behinderte Menschen im Nationalsozialismus
Ort: Festhalle des Zentrums für Psychiatrie Emmendingen.
Unter der Schirmherrschaft von Bundespräsident Joachim Gauck
entwickelte die Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie,
Psychosomatik und Nervenheilkunde (DGPPN) in Kooperation mit der
Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas und der Stiftung
Topographie des Terrors eine Wanderausstellung, die jene Opfer ins Zentrum rückt, die lange am Rande des öffentlichen Interesses und Gedenkens standen. Kranke und behinderte Menschen gehörten zu den Verfolgten des Nationalsozialismus. Sie galten als Belastung für die deutsche Volksgemeinschaft.
Bis zu 400.000 Menschen wurden ab 1934 gegen ihren Willen sterilisiert, mehr als 200.000 Menschen in Heil- und Pflegeanstalten ermordet.
Öffnungs- & Führungszeiten werden gesondert angekündigt.

Mittwoch, 15. Mai 2019, 16:30 Uhr
Vortrag
„Euthanasie - Die Perspektive der Überlebenden“
Referent: Dr. Gabriel Richter
Ort: Festhalle des Zentrums für Psychiatrie Emmendingen.
Herr Dr. Richter wird anhand von Zeugnissen und Berichten von Überlebenden der Euthanasie darüber sprechen, wie diese sich mit dieser Vergangenheit auseinandergesetzt und ihr weiteres Leben gestaltet
haben. Also auch die Frage: Was geschah mit diesen Menschen nach dem Ende des Nationalsozialismus? Es ist ein Versuch, Sichtweisen und Erfahrungen der (wenigen) Überlebenden zu erkunden und damit einen sehr individuellen Einblick in die Bewältigungsstrategien Betroffener zu erhalten.
Dr. Richter, der bereits 1986 mit dem Thema „Blindheit und Eugenik“
promoviert wurde, setzte sich bereits in seiner Zeit als Assistenzarzt im
damaligen PLK Emmendingen intensiv mit der Geschichte des Hauses in der Zeit des Nationalsozialismus auseinander. Er arbeitete die Vorgänge in dieser Zeit akribisch auf, was schließlich zu zahlreichen Veröffentlichungen als Autor und Herausgeber führte, u.a. mit den Publikationen „Recht auf Auslese? (1992)“, „Sie holten Sie mit grauen Bussen (1993)“ und „Die Fahrt ins Grauen (2002)“ und weiteren Veröffentlichungen in Fachzeitschriften, wodurch er die Geschichte der Zeit des NS-Regimes für unser Haus erarbeitet und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Er war dann von 1996 bis 2013 als Oberarzt in der Klinik für Geronto- und Neuropsychiatrie tätig. Seit Ende 2013 ist er Chefarzt der Klinik für
Alterspsychiatrie am ZfP Reichenau.

Mittwoch, 26. Juni 2019, 16.30 Uhr
Vortrag
„Nachkrieg in der Psychiatrie.
Deutschland 1945-1949“
Referent:
Professor Dr. Cornelia Brink Ort: Konferenzraum des Christian-Rollerhaus
im Zentrum für Psychiatrie Emmendingen.
In ihrem Vortrag zu den Entwicklungen der Psychiatrie in der unmittelbaren Nachkriegszeit wird sich Frau Prof. Dr. Brink mit einer bisher wenig erforschten Zeitspanne der Psychiatrie auseinandersetzen.
Wie konnte es weitergehen mit Anstalten, deren Ärzte und Pflegepersonal den Tod tausender ihrer Patienten zu verantworten hatten? Wer konnte und wollte sich um die Überlebenden der Krankenmordaktion kümmern? Welche Möglichkeiten psychiatrischer Behandlung und Versorgung gab es überhaupt angesichts der großen materiellen und auch baulichen Not in den ersten Nachkriegsjahren?
Konnten sich aus der Notlage neue fachlich-wissenschaftliche Impulse entwickeln? Wie kam die Psychiatrie vom Krieg in den Frieden?
Professor Dr. Cornelia Brink hat mit ihrem 2010 erschienenen Buch „Die Grenzen der Anstalt“ ein – wenn nicht das - Grundlagenwerk zur Geschichte der Psychiatrie von 1860 bis 1980 veröffentlicht. Sie untersuchte die Psychiatrie als Teil des Ordnungsgefüges unserer
Gesellschaft aus einer historischen Perspektive, die auch die
katastrophalen Entwicklungen im Nationalsozialismus umfasst.
Nach mehrjähriger Vertretung der Professur für Neuere und Neueste
Geschichte an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg leitet sie dort seit 2012 den Masterstudiengang Interdisziplinäre Anthropologie. Im Sonderforschungsbereich 948 „Helden - Heroisierungen - Heroismen“
leitet sie zurzeit ein Teilprojekt zur Kriegsfotografie im Zweiten Weltkrieg und zur Rolle von Kriegsfotografen als Helden und Heldenmacher.

Mittwoch, 24. Juli 2019, 16.30 Uhr
Letzter Vortrag
„Von der Psychiatrie-Enquête zur Gegenwart. Vom PLK Emmendingen zur Zukunft in der ZfP-Gruppe “
Referent:
Dr. Stephan Schieting
Ort: Festhalle des Zentrums für Psychiatrie Emmendingen.
Ausgehend von weltweiten Reformbestrebungen in der Psychiatrie formulierte die Psychiatrie-Enquête 1975 in Deutschland die Ziele für einen umfassenden Erneuerungsprozess in der psychiatrischen Versorgung.
In seinem Vortrag versucht Herr Dr. Schieting die Entwicklung hier vor Ort, vom damaligen PLK Emmendingen bis heute nachzuzeichnen.
44 Jahre nach der Enquête stellen sich die Fragen: Welche der damals formulierten Ziele konnten hier erreicht werden, welche nicht?
Welche ganz neuen Fragen stellen sich für die Weiterentwicklung der
psychiatrischen Versorgung in der nächsten Zukunft?
Dr. Stephan Schieting, seit 1998 Leitender Chefarzt, seit 2002 Medizinischer Direktor des Krankenhausbereichs des ZfP Emmendingen.
Er ist Mitglied im Vorstand der Bundesdirektorenkonferenz.

(Presseinfo: Zentrum für Psychiatrie Emmendingen)


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