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Stadtkreis Freiburg - Freiburg

9. Mai 2022 - 14:41 Uhr

Ab 18. Mai: „Das andere Russland“ - Zwetajewa-Zentrum der Universität Freiburg lädt bekannte regimekritische russische Intellektuelle und Künstler ein - Konzerte, ein Film, Lesungen, Vorträge und Diskussionen

Foto: RT-Archivbild
Foto: RT-Archivbild

In Russland ist das Wort „Krieg“ für die Aggression russischer Truppen in der Ukraine untersagt. Letzte oppositionelle Medien wie die Zeitung Novaja Gazeta, der Fernsehsender Dozd oder Radio Echo sind inzwischen ebenfalls verboten. Die Menschenrechtsorganisation Memorial musste sich schon im Dezember 2021 nach einem Gerichtsbeschluss auflösen. Viele russische Intellektuelle, Wissenschaftler*innen, Künstler*innen, Journalist*innen und Aktivist*innen, die sich öffentlich gegen den russischen Angriffskrieg gestellt haben, mussten das Land inzwischen verlassen.

Mit seiner Veranstaltungsreihe möchte das Zwetajewa-Zentrum für russische Kultur an der Universität Freiburg einige Stimmen dieses „anderen Russlands“ zu Gehör bringen – mit Lesungen und Vorträgen, Konzerten und Filmen. Die Reihe mit dem Titel „Das andere Russland. Geschichten, Positionen, Begegnungen“ beginnt am 18. Mai 2022. Veranstaltungspartner sind die Universität Freiburg, das Kulturamt der Stadt Freiburg, das DFG-geförderte Graduiertenkolleg 1956 „Kulturtransfer und ‚kulturelle Identität‘ – Deutsch-russische Kontakte im europäischen Kontext“, das Literaturhaus Freiburg, die Hochschule für Musik Freiburg, Kultur im Freiburger Hof sowie „Happy New Ears“ Hamburg.

„Das andere Russland“: Die einzelnen Veranstaltungen
Den Auftakt macht am Mittwoch, 18. Mai 2022, ab 19 Uhr im Historischen Kaufhaus Freiburg die Veranstaltung „Schostakowitsch. Die Bratschensonate“. Präsentiert werden zwei Ausnahmewerke aus der Sowjetzeit: der Dokumentarfilm „Schostakowitsch. Bratschensonate“ (1981) der beiden Regisseure Semjon Aranowitsch und Alexander Sokurow sowie eben die Bratschensonate (1975) von Dmitri Schostakowitsch. Entstanden sind beide Werke unter Bedingungen sowjetischer Zensur und stehen zeichenhaft für den Kampf gegen die Unterdrückung der freien Kultur in Russland. Es spielen: Bratsche Tim-Erik Winzer (Ensemble Resonanz Hamburg) und Klavier Gilead Mishory (Hochschule für Musik Freiburg).

Vladimir Sorokin liest am Dienstag, 24. Mai 2022, ab 20.15 Uhr in der Alten Universität (Max-Kade-Auditorium 1) aus seinem Erzählungsband „Die rote Pyramide“. Sorokin ist einer der bedeutendsten zeitgenössischen Schriftsteller Russlands – und einer der schärfsten Kritiker der politischen Eliten des Landes. Die Veranstaltung findet in russischer Sprache mit deutscher Übersetzung von Dr. Elisabeth Liphardt statt. Auf Deutsch liest Heinzl Spagl, Prof. Dr. Elisabeth Cheauré moderiert die Veranstaltung.

Am Freitag, 27. Mai 2022 ab 19 Uhr in der Aula der Universität Freiburg ist Vladimir Tarnopolski zu Gast. Der Komponist zeitgenössischer Musik lebt seit Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine im Exil. In Freiburg präsentiert Tarnopolski unter anderem seine Komposition „Chevengur“ von 2001, ein Trauerlied als Textfragment aus dem gleichnamigen antiutopischen Roman Andrej Platonovs. Tarnopolski spricht mit Brice Pauset, Komponist, und Johannes Schöllhorn, Komponist und Leiter des Instituts für Neue Musik an der Musikhochschule Freiburg, über die Kunst und Verantwortung in Zeiten des Krieges. Studierende der Musikhochschule spielen seine Werke.

Am Dienstag, 31. Mai 2022 ab 20.15 Uhr in der Alte Universität (Max-Kade-Auditorium 1) sprechen die regimekritischen investigativen Journalist*innen Andrei Soldatov und Irina Borogan über ihr Buch „The Compatriots. The Brutal and Chaotic History of Russia‘s Exiles, Emigres, and Agents Abroad“. Die im Exil lebenden Autor*innen berichten seit 1999 über Sicherheitsdienste und Terrorismus. Die Veranstaltung findet in russischer Sprache mit deutscher Übersetzung von Dr. Elisabeth Liphardt statt, Prof. Dr. Elisabeth Cheauré moderiert die Veranstaltung.

Am Dienstag, 21. Juni 2022 ab 20.15 Uhr in der Alte Universität (Max-Kade-Auditorium 1) ist der in der Schweiz lebende russische Schriftsteller Michail Schischkin zu Gast. Sein aktueller Essay vom April 2022 trägt den Titel „Hass ist die Krankheit, Kultur die Arznei“ und thematisiert die Rolle der Kulturschaffenden in Zeiten des Kriegs gegen die Ukraine. Um die Chancen und Grenzen der Kultur geht es auch im Gespräch mit dem prominenten Putin-Kritiker, das Prof. Dr. Elisabeth Cheauré moderiert.

Am Dienstag, 28. Juni 2022 ab 20.15 Uhr in der Alte Universität (Max-Kade-Auditorium 1) liest die Schriftstellerin Olga Martynova aus noch unveröffentlichten Texten und Gedichten. Die Autorin lebt seit 1991 in Deutschland und schreibt seit 1999 literarische Texte auch auf Deutsch. Das anschließende Gespräch moderiert Prof. Dr. Elisabeth Cheauré.

Am Donnerstag, 14. Juli 2022 ab 18.15 Uhr in Hörsaal 1199 der Universität Freiburg spricht die aus Moskau stammende Historikerin, Germanistin, Übersetzerin und Autorin Dr. Irina Scherbakowa zum Thema „Die Zivilgesellschaft in Russland und der Ukraine-Krieg“. Sie war unter anderem Vorstandsmitglied und Leiterin der Bildungsprogramme bei der russischen Menschenrechtsorganisation Memorial, die Ende 2021 endgültig verboten und aufgelöst wurde. Seit Beginn des Angriffskriegs gegen die Ukraine lebt Scherbakowa im Exil.

Flyer mit Programm zur Reihe „Das andere Russland. Geschichten, Positionen, Begegnungen“ unter: https://www.zwetajewa-zentrum.de/wp-content/uploads/2022/05/Flyer_das-andere-russland.pdf

Ein Teil der Veranstaltungen wird live gestreamt, Links dazu unter https://www.zwetajewa-zentrum.de

Alle Einnahmen aus Eintrittsgeldern und Spenden kommen direkt der Nothilfe für die Ukraine des Universitätsklinikums Freiburg zugute.

(Presseinfo: Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, 09.05.2022)


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