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22. Jan 2025 - 13:41 Uhr

Bildungsgewerkschaft: Kultusministerium Baden-Württemberg sollte X verlassen - Social-Media-Plattform sei zunehmend von Desinformation, Hass und Hetze geprägt


Die Bildungsgewerkschaft GEW hat Kultusministerin Theresa Schopper aufgerufen, mit dem Kultusministerium Baden-Württemberg die Social-Media-Plattform X zu verlassen.

„Wir können nicht von den Lehrkräften an den 4.500 Schulen in Baden-Württemberg zurecht die Förderung von Medienkompetenz der Schüler*innen erwarten und selbst gleichzeitig weiter auf einem sozialen Netzwerk kommunizieren, das zunehmend von Desinformation, Hass und Hetze geprägt ist. In drei Wochen werden auf der Bildungsmesse didacta in Stuttgart Demokratieerziehung und Medienbildung wichtige Themen sein. Bis dahin sollte es Geschichte sein, dass das Kultusministerium auf X kommuniziert. Was gibt es da mit Blick auf 130.000 Lehrkräfte und 1,5 Millionen Schüler*innen noch abzuwägen? Das Kultusministerium nimmt als oberste Landesbehörde für den Bildungsbereich eine Vorbildrolle wahr und sollte jetzt mit gutem Beispiel vorangehen“, schreibt Monika Stein, Landesvorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), an Kultusministerin Theresa Schopper.

Die GEW-Vorsitzende lobt das Wissenschaftsministerium, dass sich bereits im Dezember 2024 von X zurückgezogen hat. Gegenüber dem SWR sagte die Vorsitzende der größten bildungspolitischen Interessenvertretung in Baden-Württemberg am gestrigen Dienstagabend (21.01.): „Wir verurteilen die zunehmende Radikalisierung des Diskurses, die Verbreitung rechtsradikaler und faschistischer Positionen, von Hass und Hetze, von Demokratiefeindlichkeit und Desinformation mittels X.“

Die GEW hat zusammen mit ver.di am 9. Januar die Plattform verlassen. Letzter und ausschlaggebender Anlass für diesen Zeitpunkt war für die GEW das Live-Gespräch zwischen Elon Musk und der AfD-Spitzenkandidatin für die Bundestagswahl, Alice Weidel. Viele Aktive aus Bildung und Forschung, wie zuletzt etliche Hochschulen, haben sich ebenfalls von X zurückgezogen.

Weitere Informationen: www.gew-bw.de

(Presseinfo: Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft Baden-Württemberg, 22.01.2025)


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